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Drei Dramen verschlimmern die Corona-Krise

Es ist zur allgemeinen Binsenweisheit geworden: Österreich, Europa und die Welt sind in die größte Wirtschaftskrise seit Weltkriegsende gestürzt. Während wir deshalb täglich bangend auf die neuesten Infektionszahlen blicken, sind uns aber drei zentrale Entwicklungen, die diese Krise noch viel bedrohlicher machen, kaum bewusst.

Die erste ist die Tatsache, dass in fast keinem Land Europas beziehungsweise in der EU Menschen an der Spitze stehen, die persönliche wirtschaftliche Erfahrungen oder eine solche Ausbildung haben. Hätten sie das, würden sie nicht so grob fahrlässig und leichtfertig mit zwei-, drei-, ja in Summe sogar vierstelligen Milliardenbeträgen um sich werfen, die sie wie ein Kaninchen aus dem Hut zaubern. Hätten sie das, dann hätten sie spätestens im Corona-Schock die notwendigen Kompromisse in Sachen Brexit vereinbart – ohne Rücksicht auf Detailinteressen, Stolz und Machtspiele.

Die zweite ist das Wissen, dass in der Geschichte noch absolut jede Wirtschaftskrise (auch solche kleinerer Dimension) zu großen sozialen und gesellschaftlichen Verwerfungen geführt hat. Es ist zwar kaum vorherzusagen, wie diese Verwerfungen genau aussehen werden. Jedenfalls werden Rechtsstaat, Demokratie, Wohlstand und die Existenzen von Millionen Europäern schwere Schäden erleiden.

Die dritte ist die schmerzhafte Tatsache, dass eine Überwindung dieser wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Krise mit all ihren Kollateralschäden endgültig unmöglich wird, wenn Europa gleichzeitig auch den Kampf gegen die globale Erwärmung intensivieren sollte, der vor allem von den Grünen an der Wirtschaftskrise vorbei zur Hauptbedrohung ernannt worden ist.

Dabei ist schon heute absolut sicher, dass der grüne Klimakrieg – der ja nur in Europa geführt wird! – mittelfristig viel mehr Menschen in Europa den Arbeitsplatz und die Basis ihrer Existenz kosten wird als die Corona-Krise. Die jetzt schon sichtbaren Auswirkungen allein in der Autoindustrie und damit auch allen Zulieferbetrieben sind gewaltig und vernichten dauerhaft Hunderttausende Arbeitsplätze. Noch viel mehr werden verschwinden, wenn die zentrale Forderung der Klimaaktivisten realisiert werden sollte, also viel höhere Energiepreise. Das wird die Industrie fast zur Gänze aus Europa in Länder ohne "Klimapolitik" vertreiben. Das wird daher Null Auswirkungen aufs Klima haben, aber katastrophale für Europa.

Ich schreibe in jeder Nummer von Österreichs einziger Finanz- und Wirtschafts-Wochenzeitung "Börsen-Kurier" die Kolumne "Unterbergers Wochenschau".

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