Niederösterreich

Kinderschänder (43) auf offener Straße in Wien gefasst

Das Landeskriminalamt NÖ hat einen schrecklichen Fall von Kindesmissbrauch aufgeklärt. Ein Bosnier (43) befindet sich in Haft.

Andre Wilding
Teilen
Der Verdächtige wurde festgenommen.
Der Verdächtige wurde festgenommen.
Helmut Graf (Symbolbild)

LKA-Chef Omar Haijawi-Pirchner sprach am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in St. Pölten von einem "erschreckenden Fall", den das Bundeskriminalamt (BK) und Landeskriminalamt (LKA) Niederösterreich gemeinsam aufklären konnten. "Ein kalter Schauer läuft einem dem Rücken hinunter, wenn man sich mit diesem Fall beschäftigt", wird Haijawi-Pirchner im "Kurier" zitiert.

Ein 43-jähriger Bosnier soll über Jahre nicht nur seine Kinder sexuell missbraucht haben, sondern auch das Mädchen (6) einer befreundeten Familie. Der Verdächtige soll das Kind dabei mit psychotropen Stoffen betäubt haben, um es willenlos zu machen.

Außerdem soll der Mann das Opfer auch auf einem Sex-Portal zum sexuellen Missbrauch angeboten haben - gegen einen vierstellingen Euro-Betrag. Laut LKA-Chef Omar Haijawi-Pirchner hätte es auch bereits Gespräche mit möglichen "Kunden" gegeben.

1/3
Gehe zur Galerie
    Bei der Festnahme des 43-Jährigen fanden die Beamten diese Waffe.
    Bei der Festnahme des 43-Jährigen fanden die Beamten diese Waffe.
    LPD Niederösterreich

    Pistole in Jackentasche

    Doch noch bevor es überhaupt so weit kommen konnte, schritten die Beamten des Landeskriminalamtes (Ermittlungsbereich Menschenhandel) ein. Sie konnten den 43-Jährigen auf einer offenen Straße in Wien verhaften. Wie der "Kurier" berichtet, leistete der Bosnier bei seiner Verhaftung heftigen Widerstand.

    Bei einer Personenkontrolle konnten die Beamten dann auch noch eine Pistole in seiner Jackentasche sicherstellen. Die Waffe hatte der Bosnier illegal besessen.

    Wie das Landeskriminalamt bei der Pressekonferenz weiter bekanntgab, soll der 43-Jährige den Kindesmissbrauch auch gefilmt haben. Ein Österreicher, zwei Syrer, ein Iraner und ein Afghane konnten als Abnehmer ausgeforscht werden.