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‚Amoris laetitia ist für jede böswillige Interpretation offen’

21. April 2016 in Weltkirche, 15 Lesermeinungen
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Der Text sei nicht häretisch und bestätige die Lehre der Kirche. Zweideutigkeiten und die unglückliche Verwendung von Metaphern machen das Apostolische Schreiben für jede böswillige Interpretation offen, schreibt Antonio Livi.


Rom (kath.net/jg)
Das Nachsynodale Apostolische Schreiben „Amoris laetitia“ ist kein lehramtlicher Akt, mit dem der Papst verbindliche Aussagen über Ehe und Familie machen will. Franziskus wolle vielmehr pastorale Orientierung zu diesen Themen geben, schreibt der italienische Priester Antonio Livi in einem Kommentar, den Edward Pentin in seinem Blog auf der Internetseite des National Catholic Register veröffentlicht hat. (Siehe Link am Ende des Artikels)


Die pastoralen Absichten des Papstes seien ohne Zweifel gut und dem Wohl der Kirche dienlich. Der Text enthalte keine Häresien und bestätige die geltende Lehre der Kirche. Livi kann aber nicht umhin, ein gewisses Unbehagen unter vielen Gläubigen festzustellen, das sich aus der unglücklichen Verwendung von Metaphern und Zweideutigkeiten in grundsätzlichen Fragen ergebe. Dies mache den Text offen für jede böswillige Interpretation, schreibt Livi.

Antonio Livi (geb. 1938) ist katholischer Priester und emeritierter Professor für Philosophie an der Lateranuniversität.


Link zum Artikel von Antonio Livi (englisch):
ncregister.com


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Lesermeinungen

  27. April 2016 
 

AL im Lichte der von PapstFranziskusdemErsten empfohlenen Lesart

Der Papst verwies auf die Aussagen von Kardinal Schönborn bei seiner Vorstellung von AL.
Dieser sagte: „Meine große Freude an diesem Dokument ist, dass es konsequent die künstliche, äußerliche, fein säuberliche Trennung von „regulär“ und „irregulär“ überwindet“.

Diese Äußerung vermittelt den Eindruck, dass es keinen klaren Unterschied zwischen einer gültigen und sakramentalen Ehe und einer irregulären Verbindung gebe, oder zwischen einer läßlichen und tödlichen Sünde gebe.

Eine Lesart die sich nicht mit der Lehre der Kirche deckt, siehe Familiaris Consortio, 84

Einige Aussagen von AL eignen sich objektiv für Missinterpretationen.
Ob dies primär mit Böswilligkeit nichts zu tun hat weiß ich nicht.


1
 
 Simon Cyrenaeus 23. April 2016 
 

Was also?

Laut diesem Artikel ist Amoris laetitia (AL) kein "lehramtlicher Akt". Laut dem Artikel http://www.kath.net/news/54888 ist AL aber sehr wohl ein "lehramtliches Schreiben". Was also?
Anscheinend ist meine Entscheidung, mir die Lektüre der ca. 200 Seiten AL zu ersparen, gar nicht so verkehrt.


0
 
 JP2B16 21. April 2016 
 

@Bentheim: Wirken des Hl. Geistes

Ich möchte Ihren wichtigen Hinweis auf das, was Benedikt XVI. nach seiner Wahl bzgl. Wirken des Hl. Geistes richtigerweise gesagt hat, hier gerne aufgreifen. Es ist doch die Herzenshaltung der Kardinäle, die darüber entscheidet, ob der Hl. Geist in der Sixtina wirkt oder nicht. Ist "Schelmisches" mit im Spiel, weil man für einen Moment das Vertrauen auf Gottes Führung vergessen hat und allzu "Menschliches" vor Augen hat, wird der Hl. Geist bei diesen Kardinälen eher sparsam wirken (Stephan Kulle schrieb bereits 2005 in seinem Buch "Habemus Papam" von Geheimtreffen bekannter, auch zweier deutscher, Kardinäle, die während des Konklaves 2005 stattfanden, um seinerzeit Ratzinger zu verhindern - siehe auch St. Gallen Netzwerk). Gerade hier auf dieser Platform nehmen die Zweifel an Franziskus seit Beginn seines Pontikates nicht ab. Im Gegenteil. Kurt Tucholskys Ausspruch ließe sich sinngemäß umschreiben: "die Gläubigen (org. das Volk) wissen vieles falsch, sie fühlen aber vieles richtig."


5
 
 rappix 21. April 2016 

EIch gebe dir Recht - Ich gebe auch dir Recht - Und auch du hast Recht

Der Oberrabbiner aus Wien wurde kürzlich im Standard mit folgendem Witz zitiert:

"Zwei Leute streiten, sie gehen zum Rabbiner. Er hört den einen an und sagt: Du hast recht. Dann hört er den anderen an und sagt: Du hast recht.

Dann kommt die Frau des Rabbiners herein und sagt: Das geht nicht, die können ja nicht beide recht haben. Sagt der Rabbiner: Und du hast auch recht.

http://derstandard.at/2000030449939/Oberrabbiner-Eisenberg-Was-der-Papst-kann-kann-ich-auch
- derstandard.at/2000030449939/Oberrabbiner-Eisenberg-Was-der-Papst-kann-kann-ich-auch


5
 
 Bentheim 21. April 2016 
 

@Wandersmann

Es ist nicht richtig, wenn Sie sagen: "Wozu brauchen wir noch Regeln, wenn wir offen für den Heiligen Geist sind???" Wir können nicht die Hände in den Schoß legen in dem Gedanken, der Hl. Geist wird es schon machen. -
"Franziskus ist ein sehr impulsiver Mensch, der oft nicht großartig nachdenkt,wenn er etwas sagt. Aber das brauch er ja auch gar nicht, denn er ist offen für den Heiligen Geist und handelt aus einem Impuls, der vom Heiligen Geist kommt - (zumindest seiner Ansicht nach.)" Diese Ansicht hat er nirgendwo geäußert.
Die Gnade des Hl.Geistes muss erworben werden! So leicht ist das nicht! Auch nicht in folgendem Beispiel:
Als Papst Benedikt XVI. unmittelbar nach seiner Wahl gefragt wurde, ob eine solche Wahl vom Hl.Geist geleitet sei, da stimmte er nicht zu mit dem Hinweis, wir hätten dann nur gute Päpste gehabt.


3
 
 Magdalena77 21. April 2016 

Keine Häresie 2

Wir tun dem Papst Unrecht, wenn wir ihn krampfhaft missverstehen wollen, ob nun in die eine Richtung (nichts soll sich ändern) oder in die andere (er will die Lehre der Kirche ändern/übergehen/abschaffen etc.) Meine Gefühle und Gedanken bei diesem Ansatz von AL sind zurzeit noch gemischt...


0
 
 Magdalena77 21. April 2016 

Keine Häresie, aber eine Änderung der Praxis 1

Sorry, aber meiner Überzeugung nach wünscht Papst Franziskus eine Änderung der bisherigen Disziplin in der Sakramentenfrage. Wozu hätte er sonst Kardinal Kasper und Kardinal Schönborn, die schließlich mit ihren Überzeugungen nicht hinterm Berg hielten, zu Vorsprechern und leitenden Teilnehmern der Bischofssynoden erwählt, sie zu großen Theologen erklärt? Wozu jene Fußnote 351 über den möglichen Kommunionempfang in "gewissen Fällen", wozu das Zitat aus "Gaudium et spes", Punkt 51, das von der Wichtigkeit intimer Liebe spricht, hier aber in den Kontext der nichtsakramentalen Partnerschaft gesetzt wird? Kardinal Schönborn hat frank und frei erklärt, dass das bei ihm in Wien schon seit 15 Jahren so gemacht wird! Bitte, machen wir uns nichts vor.

Nein, Papst Franziskus hat die Lehre der Kirche nicht geändert. Er hat nur neue Prioritäten gesetzt. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese auf die Kirche auswirken werden.


4
 
 Charles X. 21. April 2016 
 

@ wandersmann

"obige Darstellung seine Motivation angemessen rekonstruiert "... Nein, das tut es nicht. Mit Ihren böswilligen Verzerrungen machen Sie sich zum Böhmermann der Kirche. Ich werde stets die Freiheit Ihres Wortes verteidigen. Aber Ihre inhaltliche Position ist antkirchlich.


3
 
 Sebi1983 21. April 2016 
 

@wandersmann

Lieber Wandersmann. Ihr Posting musste ich mit einem breiten Schmunzeln lesen. Höre ich da eine große Portion Ironie heraus? Wenn ja, dann könnte man das vielleicht auch so salopp zusammenfassen: Nicht jeder Vogel ist die Taube des Hl. Geistes. ;-))


14
 
 Charles X. 21. April 2016 
 

Da muss ich widersprechen

AL ist sehr wohl ein lehramtlicher Akt. Und er verpflichtet sehr wohl auch das Gewissen - aber eben nicht absolut wie ein unfehlbarer Akt. Professor Graulich, immerhin Kirchenrechtler in Rom, verdient hier eindeutig in dieser Frage mehr Vertrauen als Msgr. Livi, der hier offenkundig irrt, genauso wie Kardinal Burke (bei dem mich dies wundern macht).
Ich finde auch nicht, dass der Text interpretationsoffen ist. Er ist sehr klar, wenn man nur hinhört.


2
 
 Philipp Neri 21. April 2016 

Matthäus 5,37

Auch das hat Jesus gesagt.
Manchmal ist Klarheit schon von Nöten!


6
 
 Stefan Fleischer 21. April 2016 

Hoffen und beten wir

dass unser Heiliger Vater verfolgt, was alles aus seinem Text heraus gelesen wird und sich bewusst wird, wie schnell eine unklare Wahrheit zu einer klaren Lüge (bzw. Häresie) werden kann.


13
 
 Rolando 21. April 2016 
 

Klarheit

Jesus sprach klare Worte, sein Wort wird von den Gehorsamen verstanden, von Ungehorsamen beliebig ausgelegt, ebenso ist es mit den Worten seines Stellvertreters, die Gehorsamen verstehen, die Ungehorsamen interpretieren... in beide Richtungen..


7
 
 Sebi1983 21. April 2016 
 

Das Problem auf den Punkt gebracht!

Vielen Dank für diesen kurzen Artikel, der die Problematik auf den Punkt bringt.

Päpstliche Schreiben (in solch schwierigen Fragen) müssen klar in ihrer Aussage und Formulierung sein und Klarheit vermitteln, sonst sind sie (ungewollt) Ursache für Verwirrung und Verunsicherung im Glauben.


25
 
 Isidoro 21. April 2016 
 

Und daher interpretiert jetzt jeder Bischof das Schreiben anders und somit bringt es niemanden etwas, so gut AL in einer Lehramtstreuen Leseweise auch ist....


16
 

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