Brand in geplanter Asylunterkunft: Große Sorge bei Bischof Zdarsa17. Juli 2015 in Deutschland, keine Lesermeinung Druckansicht | Artikel versenden | Tippfehler melden
"Sollte es sich um einen fremdenfeindlichen Hintergrund handeln, wäre dies ein verabscheuungswürdiges Verbrechen".
Augsburg (kath.net/pba). In der Nacht auf Donnerstag ist in Reichertshofen/Winden, das zur Pfarrei Langenbruck im Dekanat Pfaffenhofen an der Ilm gehört, ein Gasthof abgebrannt, in dem Flüchtlinge aufgenommen werden sollten. Bischof Konrad Zdarsa hat mit großer Empörung und mit Sorge auf diese Nachricht reagiert. "Noch steht die Ursache für den Brand nicht fest. Aber sollte es sich um einen fremdenfeindlichen Hintergrund handeln, wäre dies ein verabscheuungswürdiges Verbrechen", so Bischof Konrad. "Wer so etwas tut, nimmt Menschen, die aus schwerer Not zu uns kommen, die Chance, wenigstens ein festes Dach über den Kopf zu bekommen. Das ist zutiefst menschenfeindlich." Er sei den unzähligen Menschen dankbar, die sich im Bistum Augsburg auf die vielfältigste Weise für Flüchtlinge engagieren und bittet sie, sich von solchen Nachrichten nicht verunsichern zu lassen. "Über die bloße Aufnahme der Flüchtlinge hinaus ist es dringend notwendig, sie auch als Menschen kennenlernen zu wollen."
Das Bistum Augsburg hat im Doppelhaushalt 2015/2016 für die Instandsetzung von Objekten zur Unterbringung von Flüchtlingen einen Sonderetat in Höhe von 3 Mio. Euro aufgelegt. Zudem stellt die Diözese dem Diözesan-Caritasverband in diesem und im kommenden Jahr insgesamt 800.000 Euro zur Verfügung, um dem stark angestiegenen Beratungs- und Begleitungsbedarf Asylsuchender zu entsprechen. In kirchlichen Einrichtungen - Diözese, Pfarreien, Orden, Träger der Jugendhilfe - sind derzeit rund 425 Flüchtlinge untergebracht, darunter 180 minderjährige Jugendliche ohne Begleitung Erwachsener. Weitere 450 Plätze befinden sich derzeit in Planung. Brandanschlag auf zukünftiges Flüchtlingsheim in Reichtershofen/Winden - Fremdenfeindliche Motive sind nicht auszuschließen
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