In Dänemark sollen Menschen über 50 Jahren ab Herbst eine vierte Corona-Impfung bekommen. Dies kündigte Ministerpräsidentin Mette Frederiksen an. Demnach erhalten die etwa 2,5 Millionen betroffenen Bürger dann eine entsprechende Einladung.

Frederiksen präzisierte, wonach Pflegeheimbewohnerinnen bereits ab dem 15. September eingeladen werden, alle übrigen Menschen im Alter von über 50 Jahren dann ab dem 1. Oktober. Risikogruppen wie besonders Alte und Menschen mit Immunschwäche sollen ihre zweite Boosterimpfung bereits vor den Sommerferien erhalten können.

Bei der dänischen Corona-Strategie für die kommenden Monate gehe es um vier wesentliche Ziele, sagte Frederiksen. Vor allem sollten Alte und Anfällige vor schweren Erkrankungen geschützt werden. Eine Überbelastung der Krankenhäuser solle vermieden und die Wirtschaft in Gang gehalten werden. Außerdem wolle man dafür sorgen, dass es keine neuen Lockdowns und zu viele Beschränkungen gebe, sagte die Ministerpräsidentin.

Die Zahl der Neuinfektionen befindet sich in Dänemark seit längerer Zeit auf einem niedrigen Niveau. In den vergangenen Wochen sind sie hingegen wieder deutlich gestiegen. Ein Hauptgrund dafür ist die Ausbreitung der Omikron-Untervariante BA.5, die nach Angaben des dänischen Gesundheitsministers Magnus Heunicke bereits rund 59 Prozent der analysierten Corona-Fälle ausmacht.

Auch Deutschland will bis Herbst vierte Impfung anbieten

Auch in Deutschland gibt es das Bestreben, eine vierte Impfung im Herbst anzubieten. "Ziel ist es, die Impflücke zu schließen und die vierte Impfung zu bewerben; insbesondere in der älteren Bevölkerungsgruppe", hieß es in einem Papier aus dem Bundesgesundheitsministerium. Dazu gehöre die "Beschaffung einer ausreichenden Anzahl von angepassten Impfstoffen von Moderna sowie BioNTech".

Die Ständige Impfkommission empfiehlt derzeit Menschen über 70 Jahren eine zweite Boosterimpfung. Auch für gesundheitlich besonders gefährdete Personengruppen gilt die Empfehlung.