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'Dieses ständige Kreisen um die eigene Sexualität'

26. April 2013 in Interview, 46 Lesermeinungen
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Kath.net-Interview mit dem Publizisten und Homosexuellen Holger Doetsch - Von Roland Noé


Köln-Linz (kath.net/rn)
Holger Doetsch ist Rhetoriktrainer, Hochschullehrer, Autor und Publizist. Nach Ausbildung und nachfolgender Tätigkeit bei der "Deutschen Bank" folgte der Wechsel in die Wirtschaftsredaktion der Koblenzer "Rhein-Zeitung". Seit 2000 ist Doetsch auch Dozent für PR (Fachgebiet: Krisen-PR), Journalismus und Internationale Medienwirtschaft; Rhetorik-Coach; Texter u. a. für die Agentur MIC GmbH in Köln tätig. Es folgten verschiedene Bücher und zahlreiche Publikationen in verschiedenen Zeitungen (Zeit, taz, Frankfurter Rundschau, Tagesspiegel ua.) Und Holger Doetsch ist bekennender Homosexueller und Katholik. Kath.net führte mit ihm das folgende Interview:

kath.net: Herr Doetsch, danke für die Bereitschaft zum Interview. Sie bekennen sich öffentlich zu Ihrer Homosexualität. Die katholische Kirche aber spricht im Katechismus von homosexueller Neigung, die in sich nicht in Ordnung ist. Gleichwohl, so sagt es unsere Kirche auch, müsse man Homosexuellen mit Achtung und Taktgefühl begegnen. Sind Sie da eigentlich gerne Mitglied der Katholischen Kirche?

Doetsch: Ja! Weil ich mich im Leben nicht ständig um das Thema Sexualität drehe wie es nicht wenige Homosexuelle tun. Ich betrachte meine Kirche als Ganzes, nicht nur kritische Punkte, sondern auch die vielfältig guten Dinge, die sie leistet, zum Beispiel ihr Engagement für arme Menschen in der Welt. Im übrigen bedeutet Gott und die Katholische Kirche für mich Heimat und Zuflucht. Äußerungen hingegen von kirchlichen Würdenträgern zur Homosexualität, die so gar nichts mit “Achtung und Taktgefühl” zu tun haben, werden von mir ebenso öffentlich kritisiert wie die Tatsache, dass es keine einzige Weltreligion gibt, die derart unsachlich und unverschämt kritisiert und diffamiert wird, wie es bei der Katholischen Kirche der Fall ist.

Mein klares “Ja!” auf Ihre Frage resultiert übrigens auch daraus, dass ich an die “ecclesia semper reformanda” fest glaube. Wir sind Mitglied in einer Kirche, die eine immer zu erneuernde Kirche ist und bleiben wird.

kath.net: Sie gelten als Kritiker der Homosexuellenszene. Was genau kritisieren Sie?

Doetsch: Dieses ständige Kreisen um die eigene Sexualität. Homosexualität ist doch kein Alleinstellungsmerkmal. Selbst der “Christopher Street Day” (CSD) ist im Kern keine politische Demonstration mehr, sondern ein buntes Besäufnis mit Zügen des Karneval. Und dann ständig dieses abgelutschte Toleranz- und Akzeptanzgefasel. So manche, die da tanzen, sollten sich mal an die eigene Nase fassen, etwa junge Homosexuelle, die ältere Homosexuelle diskriminieren. Mich nerven auch diese Fundamentalkritiker, die nur das an sich heranlassen, was ihnen in ihren Kram passt - ich habe das alles in meinem Essay “Es ist was faul in der Community” zusammengefasst. Man findet den Beitrag im Netz. Hinzu kommt, dass ich eine verbale Radikalisierung in der homosexuellen Szene feststelle. Da wird in der Ablehnung von Kirche oder CDU/CSU nicht mehr abgewogen argumentiert, sondern da wird die Keule geschwungen und kübelweise Mist ausgekippt. Manchmal frage ich mich wirklich: Ist es so schwer, sich gegenseitig Respekt entgegenzubringen? Wir leben doch nicht mehr im Steinzeitalter...

kath.net: Sie bezeichnen sich als “Nonkonformist”...

Doetsch: Ja, und darauf bin ich auch ziemlich stolz. Ich kenne etwa in meiner journalistischen Tätigkeit weder rechts noch links. Ich kritisiere die Homopolitik von CDU/CSU genauso wie die aktuelle Entscheidung des Berliner CSD, die CDU nicht zuzulassen. Ich kritisiere auch meine Kirche, dies öffentlich und in privaten Gesprächen. Ich erinnere mich gerne an wunderbare Streitgespräche mit dem verstorbenen Kardinal Sterzinsky, dem ich mal einen fünfseitigen Brief geschrieben habe mit Punkten, wo in meinen Augen die Kirche in Sachen “Missbrauch” vollkommen daneben liegt und hanebüchene Fehler macht. Benedikt XVI. hat übrigens einmal gesagt, ein Christ müsse ein Nonkonformist sein. In diesem Sinne versuche ich, mich jeglichem Zeitgeistgeplappere zu entziehen. Glauben Sie mir: Ich knie nur vor Gott. Und wer meint, mich trotzdem in bestimmte Schubladen stecken zu müssen, dem fallen diese Schubladen auf die Füße.


kath.net: Als Außenstehender bekommt man vom homosexuellen Leben im wesentlichen folgendes mit: Hedonistische Paraden, neurotische Persönlichkeiten mit ausgeprägtem Ego und eine ungeheure Aggressivität, wenn man nicht ihre Forderungen teilt. Was sagen Sie?

Doetsch: Als Außenstehender, wie Sie es nennen, nimmt man bei der Betrachtung homosexuellen Lebens in der Tat im Wesentlichen nur all die Rosa von Praunheims dieser Welt zur Kenntnis. Das sind halt die Typen, die die Medien lieben. Und nicht wenige Heterosexuelle gelangen so zu der Überzeugung, alle Homosexuellen seien so. Ich behaupte, 90 Prozent der Homosexuellen sind eben nicht so. Sie sind nicht schrill, sie sind nicht hedonistisch, sie sind dabei auch alles andere als langweilig und ihr Ego kommt nicht auf bunten Parties zum Vorschein, sondern in der Ausübung ihres Berufs oder in einem ehrenamtlichen Engagement. Die meisten Homosexuellen, die ich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis habe, leben fast wie Heterosexuelle, und sie tragen beim Kochen auch keine Rüschenschürze, wie es die Werbung mal suggeriert hat, und sind sich und ihrem Partner treu.

kath.net: Sie setzen sich in Ihren Beiträgen, Aufsätzen und Reden immer auch für die Toleranz zwischen der Kirche und der Homosexuellenbewegung ein. Halten Sie diesen Wunsch für realistisch?

Doetsch: Das ist kein Wunsch, das ist eine Aufforderung, die sich an beide richtet. Kirche und Homosexuelle. Und natürlich halte ich diesen Wunsch für realistisch. Schauen Sie sich den Kardinal von Berlin, Rainer Maria Woelki, an. Ein ausgezeichneter Kirchenmann, den ich mehr und mehr bewundere. Er ist wahrhaft tolerant, empathisch, ein Menschenfreund. Aber kaum war der Name des Nachfolgers von Kardinal Sterzinsky bekannt, schrie die Homoszene auf. Man könnte diesen Aufschrei so zusammenfassen: Der Woelki kommt aus Köln und dem Umfeld von Kardinal Meisner, also muss er ein Homohasser sein! Kaum aber war Rainer Maria Woelki in Berlin angekommen, traf er sich mit Vertreterinnen und Vertretern des Lesben- und Schwulenverbandes. Die waren nach dem Gespräch - Zitat - “beeindruckt”, und seither ist Ruhe im Stall. Das Beispiel zeigt: Wir müssen uns gegenseitig zuhören und annehmen! Hierzu gehören ein angemessener Ton in der Auseinandersetzung und, um es zu wiederholen, gegenseitiger Respekt. In diesem Zusammenhang will ich, dass die katholische Kirche endlich begreift, dass Homosexualität eben nicht “contra naturam” ist. Es ist für die Homosexuellen natürlich, so zu sein, wie sie sind. Wir sind, wie wir sind. Und viele, sehr viele sind sich auch der Verantwortung bewusst, die das mit sich bringt, dem Partner etwa gegenüber.

kath.net: Einige Homosexuelle attackieren Sie seit geraumer Zeit, weil Sie einmal den katholischen Publizisten Martin Lohmann als Dozent an die Kölner Hochschule “Macromedia” geholt haben. Vor kurzem ist er dort rausgeworfen worden wegen Äußerungen, die er in Talkshows getätigt hat. Sie sind weiterhin mit Lohmann befreundet, was Ihnen in Diskussionen auf Homo-Websites Hohn und Spott eingebracht hat. Wie gehen Sie damit um?

Doetsch: Ich hatte als “Leiter Hochschulmedien” Martin Lohmann 2005 oder 2006 gebeten, in einer Jury zu sitzen, die eine Kampagne meiner Studenten bewerten sollte. Thema: “Welche Maßnahmen sollte die Katholische Kirche ergreifen, um den Mitgliederschwund einzudämmen beziehungsweise wie kann die Katholische Kirche für junge Menschen interessanter werden?” Diese Kampagne sollte dann von den Studenten vor der Bischofskonferenz präsentiert werden. Die jungen Leute, von 19 Kursteilnehmern war übrigens nur einer katholisch, haben derart frische Ideen gehabt, dass es eine helle Freude für uns alle war, auch für das weitere Jurymitglied Kopp, der heute Sprecher der Bischofskonferenz ist. Martin Lohmann hat dann einen Lehrauftrag erhalten, er war ein ausgezeichneter Dozent, die Studenten mochten ihn. “Macromedia” hat Lohmann nun den Stuhl vor die Tür gesetzt, weil man dessen angeblich intoleranten Aussagen bei “Jauch & Co” als ach so tolerante Hochschule nicht dulden könnte. Ich vermag diese Entscheidung nicht nachzuvollziehen.

kath.net: Fanden Sie denn Martin Lohmanns Aussagen auch intolerant?

Doetsch: Ich habe Martin Lohmanns Auftritte beziehungsweise manche Aussagen in diversen Kommentaren öffentlich kritisiert. Und ich habe das auch bei unseren persönlichen Begegnungen getan. Die kritische Begleitung eines Freundes gehört zur Freundschaft. Und das Bekenntnis. Man muß zu einem Freund gerade dann stehen, wenn es um diesen Freund herum brodelt und zischt. Im übrigen halte ich es bei meinen Freunden insgesamt so, wie ich es mit der Katholischen Kirche und mit allem halte: Ich betrachte nicht nur einzelne Aspekte, sondern ich betrachte das Ganze, versuche den Anderen dabei zu verstehen und ihn als Menschen anzunehmen. Johannes Paul II. hat in seiner Antrittsenzyklica “Redemptor hominis” etwas sehr Schönes formuliert: “Der Mensch ist der Weg der Kirche”. Und wenn ich mir den Menschen Martin Lohmann als Ganzes anschaue, dann ist klar, warum ich mich über diese Freundschaft immer wieder freue und mich auch hier dazu bekenne. Auch wenn das dem einen oder anderen Schwulen den Schaum vor den Mund treibt.

kath.net: Diese Freundschaft hat sie in etwas getrieben, das man heutzutage “Shitstorm” nennt. Wie kam es dazu?

Doetsch: Der Buchautor David Berger, einst Theologe, heute Chefredakteur eines Schwulenmagazins, hat in einem Beitrag gefordert, man dürfe “Homohasser” nicht mehr in die Talkshows einladen. Was für ein Rechtsverständnis hat der Mann denn? Und was soll denn eigentlich ein “Homohasser” sein? Wer entscheidet, wo die Grenze zwischen harter Kritik und Hass gezogen wird? Hinzu kommt, dass ich überhaupt keine Hasser in Talkshows sehen möchte, was ich dann auch in einem Blog, in dem sich Homosexuelle über die Berger-Forderung austauschten, geschrieben habe. Fortan hatten die Diskutanten ihr Feindbild gefunden, Doetsch, den “Lohmann-Freund”, den “Schuft”, den “Verräter”... Das schlimme an einem “Shitstorm” ist: Der Mob tobt derart laut und setzt dabei massiv Gerüchte und Halbwahrheiten, die ja auch Lügen sind, in die Welt. Die Hetzer entwerfen öffentlich, also für jedermann und jederfrau sichtbar, eine Persönlichkeit, die ihnen in den Kram passt, die es in Wirklichkeit aber nicht gibt. Der Mensch verschwindet in einem solchen “Shitstorm” und eine Persönlichkeit wird manifestiert, die es so nicht gibt, und zwar von Leuten, die einen gar nicht kennen. Im Netz schimpfen, spucken, treten und diffamieren Leute unter einem Decknamen, und beides, die Diffamierung und die Anonymität, finde ich ziemlich widerlich. Vielleicht sollte ich mal ein Sachbuch schreiben.

kath.net: Mit welchem Titel?

Doetsch: Wie man mit Fundamentalisten diskutiert ohne dabei den Verstand zu verlieren.

kath.net: Wie hat sich das der “Shitstorm” dann weiter entwickelt?

Doetsch: Wissen Sie, ich bin ja manchmal auch nicht zimperlich in meiner Wortwahl, aber ich wurde auf eine Art und Weise beschimpft und heruntergesetzt, dass mir zeitweise die Spucke wegblieb. Das ist mir ja nicht unbekannt, ich polarisiere ja auch, aber diese Form der Respektlosigkeit war mir vollkommen neu. Normalerweise halte ich es mit Leuten, die ihren Verstand an einem Internetportal abgegeben haben, mit Nietzsche. Ich setze Mildherzigkeit gegen wunderliche Menschen. Wenn aber Leute schreiben, sie hätten Fotos von mir im Netz gefunden und diese ausgedruckt, damit sie mich auch ja erkennen, wenn sie mich auf der Straße sehen, dann ist das im wesentlichen eines: Mobbing. Denn wer mobbt, bedroht den Gemobbten “filigran”. Die Waffe des Mobbers ist bildlich gesehen das Florett, nicht das Schwert oder die Axt ...

kath.net: Sie haben also Hass verspürt?

Doetsch: Ja, und das in einem Blog, der sich ja auf David Bergers Forderung bezog, man dürfe “Homo-Hasser” nicht in die Talkshows einladen. Das ist doch absurd. Und Herr Berger wird all das gelesen haben. Warum ist er nicht eingeschritten? Warum rief er nicht zur Sachlichkeit auf? Wie also kann ein Mann so lange in verantwortlicher Position in unserer Kirche gewirkt haben, und jetzt so einen Hass zulassen? Woraus für mich die entscheidende Frage folgt: Was hat dieser Mensch eigentlich während seines theologischen Wirkens verinnerlicht beziehunsweise welche Werte hatte er entwickelt? Die einzige Reaktion Bergers fand übrigens auf seiner Facebook-Seite statt, als eine Frau sich bei ihm beschwerte über seinen Beitrag und er sie daraufhin aufforderte, sie solle doch bitteschön zu einem Arzt gehen.

kath.net: Hassen Sie David Berger?

Doetsch: Nein. Wer Hass verspürt gegen eine bestimmte Person, gibt damit auch zu, dass diese Person einen hohen Stellenwert in seinem Leben hat, einen breiten Raum einnimmt. In diesem Falle natürlich im negativen Sinne. Das ist bei mir mit Blick auf Herrn Berger nicht der Fall, denn dazu ist mir Herr Berger schlichtweg zu unwichtig.

kath.net: Hasst denn David Berger?

Doetsch: Das weiß ich nicht. Das müssen Sie ihn fragen. Doch tut er alles, dass man das denken muss. Sollte er wirklich hassen, dann tut er das lächelnd und überaus charmant. Dann aber wäre er einer der Schlimmsten.

kath.net: Herzlichen Dank für das Interview

Was sagt die katholische Kirche zur Homosexualität - ein Blick in den Katechismus und weitere Hintergründe bei Kathpedia:

2357 „Homosexuell sind Beziehungen von Männern oder Frauen, die sich in geschlechtlicher Hinsicht ausschließlich oder vorwiegend zu Menschen gleichen Geschlechtes hingezogen fühlen. Homosexualität tritt in verschiedenen Zeiten und Kulturen in sehr wechselhaften Formen auf. Ihre psychische Entstehung ist noch weitgehend ungeklärt. Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet, hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, ‚dass die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind’ (CDF, Erkl. ‚Persona humana’ 8). Sie verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen.“

2358 „Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen haben tief sitzende homosexuelle Tendenzen. Diese Neigung, die objektiv ungeordnet ist, stellt für die meisten von ihnen eine Prüfung dar. Ihnen ist mit Achtung, Mitgefühl und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgend einer Weise ungerecht zurückzusetzen. Auch diese Menschen sind berufen, in ihrem Leben den Willen Gottes zu erfüllen und, wenn sie Christen sind, die Schwierigkeiten, die ihnen aus ihrer Verfasstheit erwachsen können, mit dem Kreuzesopfer des Herrn zu vereinen.“

2359 „Homosexuelle Menschen sind zur Keuschheit gerufen. Durch die Tugenden der Selbstbeherrschung, die zur inneren Freiheit erziehen, können und sollen sie sich – vielleicht auch mit Hilfe einer selbstlosen Freundschaft –, durch das Gebet und die sakramentale Gnade Schritt um Schritt, aber entschieden der christlichen Vollkommenheit annähern.“




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Lesermeinungen

 myschkin 1. Mai 2013 
 

Verbal abrüsten

Der Herr Doetsch hat schon recht. In dieser seit Jahren sich im Kreis bewegenden Diskussion ist dringend geboten, verbal abzurüsten. Das gilt vor allem für Leute aus der Schwulenbewegung, aber auch für den einen oder anderen Vertreter der Kirche und ebenso für einige Laien. Es ist m. E. auch nicht sinnvoll, wenn sich Vertreter der Kirche wieder und wieder dieses Thema aufs Auge drücken lassen. Schwule und Lesben sind Sünder wie alle anderen auch. Und so sind wir Christenmenschen angehalten, im Wissen um die Unzulänglichkeit jedes Einzelnen freundlich miteinander umzugehen. Über allem steht die Barmherzigkeit, sie bewahrt vor moralischem Rigorismus. Das sollten sich insbesondere etliche Laien zu Herzen nehmen, die nun wirklich nicht berufen sind, sich in dieser heiklen Materie als Sittenrichter aufzuspielen, weil sie von eigenen Ressentiments nicht absehen können. Und das gilt für Homo- und Heterosexuelle gleichermaßen.


0
 
 Ehrmann 28. April 2013 

Frage an Kathnet

warum geben Sie @sttn den grünen Balken für ein gefährliches Halbzitat des KKK ?@Dismas schreibt völlig richtig, daß der KKK im zitierten Halbteil nur ausdrückt, was jedem Menschen gebührt - und ich ergänze: auch einem deliranten Alkoholiker, dem ich besonders als Arzt mit allen Mitteln zu Überleben helfen werde. Die HS-Verbände hingegen haben es durchgesetzt, Krankheit als Diskriminierung zu betrachten, was (in ihrem Fall) Hilfe - auch wenn gewünscht und möglich- zur gerichtlichen Klage führen kann (zumindest in Österreich)


5
 
 Scotus 28. April 2013 

Danke für Ihr Zeugnis und die Mut machenden Worte, lieber @ctadna! Schönen Sonntag!


1
 
 ctadna 28. April 2013 
 

Nachtrag zum Titel

Ich weiß nicht, warum ich "pro naturam" geschrieben habe. Ist natürlich völlig falsch. War spät gestern ;-)


1
 
 ctadna 28. April 2013 
 

"pro naturam"? (Teil 2/2)

… sie es nicht wahrhaben wollen und weil es um uns herum ja fast allen so schlecht geht. Wenn es ganz schlimm wird, sucht man sich eben einen neuen Partner oder lenkt sich irgendwie anderweitig ab von dem Schmerz, den man empfindet. Erst wenn man sich in Demut dem Willen Gottes beugt, erkennt man, welche Freude man erfahren darf und was man vorher „verpasst“ hat.

Ich habe meine homosexuellen Neigungen mittlerweile demütig als von Gott geschenkte Teilhabe am Kreuz unseres Herrn angenommen und bemühe mich, meinen Teil würdig zu tragen. Ich bete für Sie und all die Anderen, dass Ihnen dies auch gelingt.


4
 
 ctadna 28. April 2013 
 

"pro naturam"? (Teil 1/2)

Zunächst vielen Dank für das Interview und Ihnen, sehr geehrter Herr Doetsch, großen Respekt.

Ich muss Ihnen allerdings leider widersprechen. Ich habe selbst erfahren müssen und erkennen dürfen, dass gelebte Homosexualität nicht dem Willen Gottes entspricht.
Denn beim Sex zwischen Mann und Frau ist immer neues Leben möglich. Dadurch wird der Sex nicht nur zur Teilhabe an der Schöpfung Gottes, sondern auch zum Akt der Nächstenliebe. Denn das gezeugte Kind erfordert nichts weiter als das: Vollkommene Selbsthingabe in Liebe. Diese Selbsthingabe rechtfertigt die beim Sex empfundene (Vor-)Freude.
Der verhütete Sex zwischen Mann und Frau oder der Sex zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern erfordert dagegen keine wirkliche Selbsthingabe. Man hat zwar noch Spaß, doch die tiefe Freude, die einen weiter trägt als nur über den Moment, die bleibt aus. Mehr noch: Es entsteht eine innere Leere. Das Ganze „läuft sich“ sozusagen mit der Zeit „tot“. Die meisten Menschen erkennen das nicht, weil ...


4
 
 Scotus 27. April 2013 

@Anfaenger

Um Ihre Frage zu beantworten:

Es gibt eine Sexualität, die sich von dem durch die Natur vorgegebenen Zweck der Weitergabe des Lebens abkoppelt, und die als unnatürlich bezeichnet werden kann: nämlich das Nicht-Ausleben seiner Sexualität (Zölibat, Keuschheit).
Diese erfüllt keinen Zweck und ist doch im höchsten Maße sinnvoll.

Und ausgelebte Sexualität - in welcher Form auch immer - ist weder natürlich noch unnatürlich sondern ethisch oder unethisch.


7
 
 Scotus 27. April 2013 

@Suarez - Unterschied zwischen Sünde und Sünde

In den Bekenntnissen des hl. Augustinus ist diesbezüglich zu lesen:

"Aber neben Schandtaten und Freveln und so vieler anderen Ungerechtigkeit gibt es auch noch die Fehltritte solcher, die in der Heiligung fortschreiten; diese werden von weisen Richtern nach dem Maßstabe der Vollkommenheit zwar getadelt, aber auch mit Rücksicht auf die zu erhoffende gute Ernte wie junge Saat gelobt. Auch sieht manches einer Sünde oder einem Verbrechen ähnlich, ist aber trotzdem keine Sünde, weil es weder gegen dich, den Herrn unsern Gott, noch gegen die Gesellschaftsordnung verstößt, [...] Viele Taten also, welche den Menschen tadelnswert erscheinen, werden durch deine Zustimmung gut geheißen, dafür andere, die das Lob der Menschen genießen, durch dein Zeugnis verdammt, da es mit dem äußeren Schein der Handlung oft eine andere Bewandtnis hat als mit der Gesinnung des Handelnden und den uns verborgenen besonderen Zeitumständen."


18
 
 Suarez 27. April 2013 

@placeat tibi -Nachbemerkung

"Für die Bewahrung des Mysterium Fidei wie auch der sakramentalen Praxis allerdings, sind allein Priester und Bischöfe zuständig."

Sie übersehen den letzten Satz unter Punkt 8 der von Papst Johannes Paul II approbierten Erwägungen der Glaubenskongregation zur Ehe.

Dort heißt es: "Es gibt jedoch gute Gründe zur Annahme, dass diese Lebensgemeinschaften für die gesunde Entwicklung der menschlichen Gesellschaft schädlich sind, vor allem wenn ihr tatsächlicher Einfluss auf das soziale Gewebe zunehmen würde."

Es geht eben nicht nur um Fragen der sakramentalen Praxis, sondern dass diese Gruppen auch innerkirchlich sukzessive die Katholizität aushölen und dies Rückwirkungen auf die ganze gesellschaftliche Wirklichkeit hat.

Auch als Laie und Familienvater sehe ich mich in der Pflicht, solchen Tendenzen entgegenzuwirken.

Zudem verstehe ich Ihre Unterscheidung von Häretiker und eines im Irrtum befangenen Christen nicht ganz.

Wo liegt da der Unterschied?


11
 
 Suarez 27. April 2013 

@placeat tibi

Sie vollziehen da eine Trennung des Glaubens, einmal der Laien und dann der Amtsträger, die ich so nicht nachvollziehen kann.

Es gibt nur einen Glauben und nicht zwei.

Herr Doetsch stellt grundlegende Glaubensinhalte der Katholischen Kirche über Ehe und Familie infrage. Er tut dies mit der erklärten Absicht, sie als falsch zu überwinden. Damit relativiert er den katholischen Glauben gleich in mehrfacher Hinsicht. Einmal will er ihn an einen innerkirchlichen Laiendiskurs binden und zum anderen als bloßes Zeitphänomen interpretieren, in dem Wahrheit bloß relativer, also gesellschaftlich-geschichtlicher Natur sei. Damit wird der Glauben faktisch seiner überzeitlichen Wahrheit beraubt und das muss man deutlich im Bewusstsein behalten.

Ich bin Laie und sehe mich dennoch durch solche Positionen innerhalb der Kirche zu Widerspruch herausgefordert, da sie den katholischen Glauben, der nicht subjektiver Auslegung untergeordnet werden darf und kann, von der Substanz her auflösen drohen.


9
 
 placeat tibi 27. April 2013 
 

@suarez 2

Als Laie bleibt mir das persönliche Apostolat. Darin erreiche ich gar nichts, wenn ich andere auf "Häretiker der Gruppe A, B, oder C" reduziere und sie auch noch für gefährlich erachte. Nein, ich sehe andere als Person,ohne über diese Dinge hinweg zu fraternisieren, im Gegenteil, ich biete alles auf, was mein kleiner Geist kann, um ihnen den Irrtum begreifbar zu machen. Das geht aber nicht, wenn ich "Häretiker, gefährlich!" zische und mich abwende.
Gefahren des Weichspülens bestehen doch wohl eher dann, wenn Priester im Verbund mit Profilaien bis hin zu Bischöfen die Lehre zu relativieren beginnen und Verstöße in der Praxis ohnehin fast schon die Regel sind mancherorts.
Kurz: nicht vor den Sündern und Irrenden sollten wir uns hüten,ersteres zumindest sind wir alle, sondern die falschen Fünfziger in Amt und Würden müssen wir fürchten.
(krieg das jetzt nicht besser gesagt).


2
 
 placeat tibi 27. April 2013 
 

@Suarez 1

Allgemein: ich begegne sehr oft getauften Katholiken, die das ein oder andere Gebot in Wort wie Tat ignorieren, und der Ansicht sind,es sei nur "veraltete kirchliche Konvention", was das zur Sünde erklärte. Dabei geht es oft um sexuelle Beziehungen, aber nicht nur. Dem widerspreche ich dann.
Aber dennoch sehe ich in ihnen nicht "die Häretiker" oder so was, sondern das, was sie sind. Menschen und Sünder wie ich auch.
Und sie können jeden Charme der Welt haben, ich bin sicherlich weder in Gefahr noch Versuchung, mich ihren Häresien oder Irrtümern anzunähern oder "weichspülen" zu lassen. Dennoch kann ich einen unbefangenen Umgang mit ihm pflegen.
Die Lehre der Kirche habe ich zwar zu verteidigen oder oft einfach nur korrekt darzustellen. Für die Bewahrung des Mysterium Fidei wie auch der sakramentalen Praxis allerdings, sind allein Priester und Bischöfe zuständig.


3
 
 Scotus 27. April 2013 

Erst das Fressen, dann die Moral.

Christliche Glaubensinhalte, lieber @Suarez, sind nicht - so weit bin ich bei Ihnen - im freien Diskurs bestimmbar. Es gibt die Wahrheit. Und diese steht keinesfalls zur Disposition. Nur geht es hier nicht darum, wie schon @placeat tibi betonte, die "Gretchenfrage" zu stellen. Herr Doetsch ist kein Theologe sondern einfacher Katholik, dessen Nonkonformismus - meiner Meinung nach - größten Respekt verdient. Es geht nicht darum, Glaubenswahrheiten zu bestätigen oder zu leugnen, auch nicht um unangebrachte Umarmungen, sondern schlicht um ein gutes Miteinander in unserer Gesellschaft, das angesichts der verhärteten Fronten auf dem Spiel steht.

Sowohl in der Kirche als auch in unserer säkularen Gesellschaft nimmt das Thema Sexualität zu viel Raum ein. Holger Doetsch bringt es auf den Punkt, wenn er sagt: "Ich knie nur vor Gott." Alles andere ist - da wie dort - ein Kreisen um die Sexualität.


38
 
 Bene16 27. April 2013 
 

Gekonnte Rhetorik

„Die meisten Homosexuellen, die ich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis habe, leben fast wie Heterosexuelle…“
Hoffentlich heißt das: diese Homosexuellen leben ebenso keusch wie unverheiratete Heterosexuelle.

…dass die katholische Kirche endlich begreift, dass Homosexualität eben nicht “contra naturam” ist.
Dass Herr Deutsch hier irrt, hat Suarez ausführlich belegt.

„Und viele, sehr viele sind sich auch der Verantwortung bewusst, die das mit sich bringt, dem Partner etwa gegenüber.“
Gut, wenn damit eine Männerfreundschaft gemeint ist, in der keiner den andern zur Sünde verführt.

Als „Rhetorik-Coach“ weiß Herr Doetsch, wie man sich und den eigenen Lebensstil ins gewünschte Licht rückt. Aber in einem Punkt stimme ich voll zu: es ist armselig, wenn Menschen sich und andere einzig über die Sexualität definieren.

Zu guter Letzt: der Ausdruck „bekennender Homosexueller“ macht mir Mühe. Das Bekennen praktizierter Homosexualität gehört meines Erachtens nur in den Beichtstuhl.


3
 
 Viator Hungaricus 27. April 2013 

@Suarez

Danke für den Hinweis auf das Dokument der Glaubenskongregation. In eben dieser Klarheit muß die Wahrheit gesagt werden, sonst kommt es zu Verwirrungen mit schwerwiegenden Folgen für das Heil vieler Menschen. Dennoch ist es immer gut, ein sachliches Gespräch zu führen, bei dem beide Seiten zu Wort kommen. Es bleibt dabei aber auch wichtig, jene nicht zu bestärken, die sich eine Änderung der kirchlichen Lehre erhoffen. Wer so denkt wie Herr Doetsch, steht eben (derzeit) nicht auf dem Boden der katholischen Lehre, sondern vertritt eine Auffassung, die allenfalls im Protestantismus eine Heimat haben kann.


1
 
 Suarez 27. April 2013 

@Scotus - Relativismus

Herr Doetsch relativiert doch auf subtile Art die vom Papst approbierten Erwägungen zur Ehe über das Argument, Homosexualität sei eben nicht "contra naturam".

Damit stellt er sich doch eindeutig gegen zentrale Positionen der Glaubenslehre der katholisvchen Kirche, wie z.B. David Berger auch, nur verpackt er es freundlicher.

In Deutschland scheint sich bei vielen Katholiken die Auffassung zu verfestigen, christliche Glaubensinhalte seien im freien Diskurs bestimmbar. Dann geben wir aber den Wahrheitsanspruch des katholischen Glaubens auf und genau das scheint von einigen Gruppen beabsichtigt.

Wo der Wahrheitsanspruch fällr, fällt auf kurz oder lang auch der Glaube!

Nur weil man an der katholischen Glaubenslehre festhält, lässt man es nicht am Respekt gegenüber Homosexuellen mangeln. Diese Unterstellung muss ich entscheiden zurückweisen und sehe in ihr lediglich ein taktisches Instrument.


2
 
 Suarez 27. April 2013 

Erwägungen der Glaubenskongregation zur Ehe

2003 approbierte Papst Johannes Paul II die Erwägungen der Glaubenskongregation zur Ehe:

4. … Die Ehe ist heilig, während die homosexuellen Beziehungen gegen das natürliche Sittengesetz verstoßen. Denn bei den homosexuellen Handlungen bleibt « die Weitergabe des Lebens [...] beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen »

8… Die homosexuellen Lebensgemeinschaften erfüllen auch nicht in einem weiteren analogen Sinn die Aufgaben, deretwegen Ehe und Familie eine eigene qualifizierte Anerkennung verdienen. Es gibt jedoch gute Gründe zur Annahme, dass diese Lebensgemeinschaften für die gesunde Entwicklung der menschlichen Gesellschaft schädlich sind, vor allem wenn ihr tatsächlicher Einfluss auf das soziale Gewebe zunehmen würde.

Sagt Herr Doetsch nicht, dass die katholische Kirche begreifen müsse, dass Homosexualität eben nicht "contra naturam" sei?


3
 
 Anfaenger 27. April 2013 

@ Scotus

Frage Dich einmal, ob eine Sexualität - homo, hetero oder wie auch immer - die sich von dem durch die Natur vorgegebenen Zweck der Weitergabe des Lebens abkoppelt, wirklich als natürlich bezeichnet werden kann.


4
 
 Scotus 26. April 2013 

Herr Doetsch ist kein Relativist.

Er ist ein Katholik, wie ich mir wünschte, dass derer mehr in unserer Kirche gäbe. Er ist der, der er ist, aber er ist kein Relativist, wie @Suarez meint. Wenn Herr Doetsch von einem natürlichen Selbstverständnis spricht, dann heißt es nicht, dass er das Familienbild der katholischen Kirche in Frage stellt. Wir brauchen uns keine Sorgen darüber zu machen, wie verantwortungsvoll er selbst damit umgeht.

Sehr gut gefallen hat mir der Kommentar von @placeat tibi


12
 
 Die Mel 26. April 2013 
 

@Linda

Erstmal vielen Dank für deine Antwort.

Wenn... Die Kirche auch die Würde und Entscheidungsfreiheit jedes Menschen respektiert und sie ihm von Gott her zukommt und die Kirche da nicht dran rütteln will und kann.. dann versteh ich erst recht nicht, warum man so vehement gegen Homosexualität ist , denn auch sie kommt von Gott... so Vielfältig wie die Natur ist , so sind auch ihre geschöpfe.. und zu denen zählt auch der Mensch mit all seinen Neigungen. Dies ist eben mein Empfinden... so ist es für mich stimmig und so verstehe ich Gott.
Linda, ich muss nicht alles gut finden , was ein mensch tut , was der Partner tut aber ich muss es tolerieren, wenn ich mit ihm zusammenleben möchte.. entweder ich kann es oder eine Partnerschaft wird keine Dauer haben . Akzeptieren, indem ich immer und zu allem Ja sage.. so verstehe ich Partnerschaft nicht, so verstehe ich auch Demokratie nicht..


1
 
 Anfaenger 26. April 2013 

Die Sexualität als Gesamtthema sehen

Vielleicht sollte man das Thema Homosexualität nicht immer so losgelöst vom Gesamtthema Sexualität behandeln. Je nachdem an einen Schöpfer glaubt oder nicht, würde man dann sehen, dass die Sexualität zum Schöpfungsplan Gottes gehört, respektive dass sie in unserer Welt systemimmanent ist. In beiden Fällen drängt sich dann die Frage auf, welchen Sinn sie in diesem Plan hat. Und dann ist eindeutig, dass dies die Weitergabe des Lebens ist. Selbst die damit verbundene Lust ist offensichtlich darauf ausgerichtet, dass diese Weitergabe des Lebens nicht unterbleibt. Konsequenterweise aber müssen wir dann sagen, dass sexuelle Handlungen „systemgerecht“ sind, wenn sie auf diese Weitergabe des Lebens ausgerichtet sind, oder zumindest diese nicht ausschliessen. Andernfalls stehen sie diesen Sinn entgegen. Aus diesen Überlegungen heraus ist die Haltung unserer Kirche nichts als logisch, und sollte selbst von Atheisten nachvollzogen werden können.


2
 
 kluge Jungfrau 26. April 2013 

Dank sei Jesus für die Worte,

die das Leben schreiben und verändern. Er bleibt unser GUTER HIRTE auch dann, wenn wir uns vor seiner Stimme verschließen und unsere eigenen Wege gehen. Warum ist es so schwer geworden, der Herde zu folgen? Gibt es andere "Herden", die uns vom Weg, der Wahrheit und dem Leben abbringen? Wie sind diese zu erkennen? Wer garantiert für die richtige Gewissensbildung? Wer kann das "ertragen": http://www.auf-christus-schauen.at/meinung/1862


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 kreuz 26. April 2013 

schließe mich Victor Hungaricus gerne an.

ganz selten gibt es bei Reiztheman -wie auch diesem- Verständigungen über die Schützengräben hinweg.
so wie hier. selten. danke.
die restl. 98% gehen von beiden Seiten nicht über den eigenen Tellerrand und werden deswg von der jew. anderen Seite nicht wahrgenommen bzw pauschal abgelehnt.
hier nur eines von vielen Reizthemen. nicht mehr - und nicht weniger

www.kathtube.com/player.php?id=13058


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 Stephaninus 26. April 2013 
 

Dankeschön an kath.net und Herrn Doetsch

für diesen respektvollen und nachdenklich stimmenden Beitrag. Leider ist solches viel zu selten.


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 Viator Hungaricus 26. April 2013 

Danke für den ruhigen und sachlichen Ton

Sowohl in dem Interview wie in den Beiträgen hier, das ist in dieser oft rein polemisch behandelten Frage sehr wichtig. Herr Doetsch gibt in ausgesprochen respektvoller Weise seiner Hoffnung Ausdruck, daß die Kirche ihre Lehre in dieser Frage ändern könnte, und zwar insbesondere aufgrund der bekannten Aussagen von Kardinal Woelki. Daß der Kardinal eine solche Wirkung intendiert haben könnte, muß ich für für ausgeschlossen halten. Denn fest auf dem Boden der kirchlichen Lehre stehend weiß er natürlich, daß praktizierte Homosexualität von Gott trennt und wenn man in ihr verharrt, dann wird die Sache zum dauerhaften Hindernis auf dem Weg zum ewigen Heil. Biblischer Befund und kirchliche Lehre sind vollkommen eindeutig. Somit scheint es, als ob durch die mangelnde Eindeutigkeit und Klarheit der Hirten gutwillige Menschen wie Herr Doetsch in Hoffnungen bestärkt werden, die sich nicht nur auf Unmögliches richten, sondern darüber hinaus eine große Gefahr für sie darstellen.


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 JohnPaul 26. April 2013 

"Wie man mit Fundamentalisten diskutiert ohne dabei den Verstand zu verlieren."

Dieses Buch gibt es schon. Es stammt von Hubert Schleichert und ist übrigens ziemlich antikirchlich. In manchen Punkten aber sehr treffend, z.B. darin, dass Fundamentalisten ständig ad hominem argumentieren - also zur Person eines Gesprächspartners "argumentieren", um nicht sachlich zu dessen Argumenten Stellung nehmen zu müssen. Beispiel Lohmann: Ob dieser "homophob" ist oder nicht (was immer das sein mag), spielt für die Frage, ob er in einer bestimmten Sachfrage recht oder unrecht hat, keinerlei Rolle.


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 antony 26. April 2013 

Homosexualität und Treue - Herrn Doetschs Erfahrungen repräsentativ?

Sehr geehrter Herr Doetsch,

falls Sie hier mitlesen (was ich vermute): Diese Erfahrung von Ihnen halte ich für nicht repräsentativ:

"Die meisten Homosexuellen, die ich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis habe, [...] sind sich und ihrem Partner treu."

Eine der wenigen repräsentativen Untersuchungen zu dem Thema (Zurich Men's Study von 1998) kam zu folgendem Ergebnis:

"Laut Angaben der Befragten liegt die Zahl ihrer bisherigen Sexualpartner im Durchschnitt bei 80 Männern... Die Anzahl Sexualpartner während der letzten 12 Monate liegt im Durchschnitt bei 10 Männern... In 80 % der festen Partnerschaften haben ein oder beide Männer auch Sex mit andern Männern. Hier zeichnet sich eine klare Tendenz ab: je länger die Partnerschaft dauert, desto häufiger findet Sex mit anderen Männern statt."

In hs. Kreisen findet man oft die Unterscheidung zwischen sozialer und sexueller Treue. Was ist von Ihnen mit Treue gemeint?


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 EinChrist 26. April 2013 
 

@Suarez

Ich denke, @Suarez hat durchaus ordentliche Bedenken geäußert. Die Sprache von Herrn Doetsch ist angenehmer, als die eines David Bergers und ich finde es auch sehr gut, dass er nicht so respektlos unter Einschränkung jeglicher Meinungsfreiheit daher kommt.

Trotzdem: Bedenken macht mir die Aussage:

"Es ist für die Homosexuellen natürlich, so zu sein, wie sie sind. Wir sind, wie wir sind."

Diese Aussage zeugt nicht gerade von großer Demut, auch der kathol. Kirche gegenüber. Das klingt so, als wäre die katholische Kirche da einfach noch nicht weit genug, um diesen Sachverhalt endlich mal zu verstehen.

Aber genau darum geht es in allem: schuldhaftes Verhalten anzuerkennen und freier von der Sünde zu werden. Dazu gehört auch, die Sünde als solche anzuerkennen und eben nicht flach zu reden, nach dem Motto, ich bin halt so. Diese Wellnessreligion ist nicht die christliche Religion! Christus ruft uns zur Umkehr auf!! Immer wieder neu, aber mit Barmherzigkeit!


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 placeat tibi 26. April 2013 
 

Frage an @suarez

Muß man denn in jeder Haltung und Überzeugung eines anderen gleich einen strategischen Plan vermuten? Kann man es nicht einen subjektiven Irrtum sein lassen und einfach sagen: nein, tut mir leid, diese Dinge sind in der Kirche schon richtig entschieden, die öffentliche Dauerdiskutererei braucht's nicht, aber wenn's dich interessiert, versuch ich's, dir unter uns näherzubringen?


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 demoslogos 26. April 2013 
 

Endlich mal eine vernünftige Stimme.

Nur in einer sachlichen Diskussion kann man Differenzen beilegen. Da David Berger als Theologe, den Katechismus kennen dürfte, ist seine strake Abneigung ein Rätsel, es kann sich nur um eine Verwechslung handeln.


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 placeat tibi 26. April 2013 
 

Schade,

daß hier schon wieder die "Gretchenfrage" in den Mittelpunkt rückt. (unnötig zu sagen, daß die meisten hier die Position der Kirche für richtig halten, ich auch).
Aber darum ging es doch Herrn Doetsch hier gar nicht. Er verwahrt sich zurecht dagegen, daß die Homosexuellen pauschal mit Feinden der Meinungsfreiheit wie Berger einerseits und den CSD-Aufmärschen andererseits identifiziert werden. (wir wissen ja selbst als Katholiken, wer und was als "unsere Vetreter" in den Medien verkauft wird, oder?)
Und die Forderung,sich respektvoll zu begegnen,und den anderen nicht vor allem z. B. als Homo oder Kathole zu betrachten und damit die Persönlichkeit des anderen zu eliminieren, teile ich ebenfalls, auch wenn ich in Gesprächen mit HS meine Überzeugungen deswegen nicht hinterm Berg halte.
Und wer außer Herrn Doetsch sprang denn Lohmann aus dem Umfeld dieser supertoleranten Hochschule noch öffentlich zur Seite, obwohl er dessen Position nicht teilt? Respekt!


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 Linda 26. April 2013 

@Die Mel

Ob etwas gut oder schlecht ist, hat aber nicht immer mit einem subjektiven Empfinden zu tun. Es gibt Dinge, die ganz objektiv gut oder schlecht in sich sind, egal ob es jemand gefällt oder nicht gefällt...
Diktatur: nein, selbstverständlich nicht. Die Kirche respektiert auch die Würde und Entscheidungsfreiheit jedes Menschen, sie kommt ihm von Gott her zu und da kann und will die Kirche nicht dran rütteln. Aber weil Du einen Menschen liebst und ihn achtest musst Du noch nicht alles was er TUT gut finden, oder?
Und zu gefallener Natur: wir tun alle manchmal Dinge von denen wir wissen, dass sie nicht gut sind, oder wir unterlassen Gutes. Ich Putze mehrmals die Woche im Haus nur um einen ordentlichen Zustand zu erhalten, gar noch nicht für Perfektion. Menschen werden krank und sterben. Das Leben zieht nach unten und nocv mehr wenn man alles Schleifen lässt, das ist gefallene Natur.


1
 
 Selene 26. April 2013 
 

Ständiges Kreisen

Das ständige Kreisen um das Thema Sexualität betrifft ja auch die heterosexuellen Laien in der Kirche.

Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass für Viele die kath. Kirche nur unter dem Gesichtspunkt der Sexualmoral wahrnehmbar ist. Alles, was sonst noch zum kath. Glauben und zur Kirche gehört, scheint keine Rolle zu spielen.

Das nervt mich schon lange.


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 Suarez 26. April 2013 

Taktik der "freundlichen Umarmung"

Was die einen mit primitivster Polemik und ekelhaften Aktionen wie in Belgien versuchen, wollen die anderen durch subtile Argumentation erreichen, die im Gewande der Wohlgesonnenheit daherkommt. Am Ende steht immer die Forderung, homosexuelle Beziehungen der Ehe gleichzustellen.

Insofern spricht Herr Doetsch ja auch von einem Weg, den die Kirche noch durchschreiten müsse, wobei die Taktik an der der 68er Bewegung angelehnt ist, den Weg durch die Instanzen zu suchen und sukzessive durch völligen Relativismus die allgemeine Deutungshoheit auch in der Kirche zu erlangen.

Man sollte also sehr genau hinhören, was Herr Doetsch sagt und welchen Glauben er hinsichtlich der besonderen Stellung von Ehe und Familie vertritt.

Ich kann dabei nicht erkennen, dass Herr Doetsch in irgendeiner Weise den katholischen Glauben annimmt, sondern ihn auf freundliche Weise partiell radikal relativiert, um ihn letztendlich den Interessen der Homosexuellen anzupassen.

Genau das aber ist nicht katholisch.


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 CarstenFfm 26. April 2013 
 

Schauen Sie mal welche Reaktionen sie kriegen, Herr Doetsch

Dieses leicht herablassende, der Homo ist zwar ein armer Sünder, aber der Katechismus gebietet und Mitgefühl mit diesen Armen Menschen. Oooooch. Eigentlich mag die Homos nicht, aber dass mal einer andere kritisiert, find ich gut.

Herr Doetsch, ist das das Publikum, dessen Applaus sie wollen, denen sie geistig nahe stehen?

Ich muss ihnen teilweise Recht gben: Teile der schwulen Szene (nicht die Szene insgesamt) ist durchaus radikalisiert intolerant und voll Hass. Wenn ich auf queer.de stramm linke User Kommentare (nicht redaktionelle Beiträge) mit so merkwürdigen Vokabeln wie "Hetero Sexismus" oder "Heteronormative Gesellschaft" lese, könnte ich auch kotzen und möchte nicht das so jemand für mich spricht.

Herr Doetsch, wenn sie der Szene was zu sagen haben, suchen sie doch mal den Dialog und auch die Kontroverse, statt hier den Applaus der Fundamental-Katholiken.... die sie nie wirklich mögen wernden.

Die nur gern sagen wollen "ich hab nichts gegen Homos, hab sogar schwule Freunde"


3
 
 Grazerin 26. April 2013 

Respekt & Wohlwollen

darf doch auch das Angebot machen, das nur angenommen oder abgelehnt werden kann: Ich bin Jesus Christus dankbar für die rettende Erlösung und für den Schutzengel, der mich ganz persönlich auf dem Weg zum erfüllten Leben begleitet. Die Momente erlebter Liebe, wenn ich in Situationen um Hilfe bitte, wo ich immer wieder zu schwach bin, aus eigener Kraft das für die Seele bessere zu wählen, sind unvergesslich und formend für das Leben. Es ist oft einfacher, Sünde zu leugnen, um nicht ein angstvolles Dasein fristen zu müssen, als darauf zu vertrauen, dass für uns aus Liebe die Erlösung schon getan ist. Ein konkretes Beispiel sind die Sünden bezüglich der Geschlechtskraft, die nicht missbraucht werden darf, weil sie ein so kostbares Geschenk ist. Welche Ent-Täuschungen bleiben einem Menschen erspart, wenn er nur einmal erlebt hat, dass es sich lohnt, für die Reinheit zu kämpfen; das heißt, vertrauensvoll zu beten, statt zu masturbieren. Die Befriedigung unserer Triebe weckt nur weitere Gier


2
 
 StephanSy 26. April 2013 
 

Wann wir Gott endlich begreifen...

...das gelebte Homosexualität keine Sünde ist und die Bibel entsprechend korrigieren! (Ironie Ende)

Die Kirche kann nicht gegen die Offenbarung Gottes in der Bibel lehren. Die ist beim Thema Homosexualität nun mal eindeutig.

Homosexuelles Empfinden ist eine objektive Störung der sexuellen Identität. Von Natur aus ist sie eine Sackgasse.

Natürlich hat sich diese Neigung niemand selbst ausgesucht. Aber es gibt keine Beweise, dass sie angeboren ist. Es gibt viele Hinweise, dass sie durch Traumata in der Kindheit ausgelöst werden kann (Missbrauch, dominante Mutter, distanzierter Vater etc.). Es gibt den Beweis durch viele Beispiele, dass sexuelle Identität veränderbar ist.


@Die Mel:
Sie verwechseln Toleranz ( ich erdulde etwas, obwohl ich es nicht für richtig halte) mit Indifferenz ( ich halte alles für gleich gültig, deshalb ist mir alles gleich ). Eine Gesellschaft, die gut und böse am subjektiven Empfinden des Einzelnen festmacht, ist dem Untergang geweiht


4
 
 Die Mel 26. April 2013 
 

@ Linda

Ob etwas gut ist , oder nicht.. ist ein ureigenes Empfinden, andere lebensweisen , Neigungen , Bedürfnisse zu tolerieren sollte wohl möglich sein, ja ist für ein Zusammenleben unabdingbar. Du wirst sicherlich nicht gerne in einer Diktatur leben wollen und dich selber von anderen.. dir gegenüber NICHT toleranten menschen einschränken lassen , oder ? Und was soll das bedeuten , wir haben eine gefallene Natur ??? Schau aus dem Fenster.. all das ist Natur.


2
 
 Linda 26. April 2013 

Ps.:

Man bekommt keinen Lebensstil von Mutter Natur, sondern höchstens eine Neigung. Ob einer zB bei einer jähzornigen Neigung dann herumprügelt oder sich im Zaum hält, ist die eigene Freheit.


5
 
 Linda 26. April 2013 

Nicht alles...

... was von "Mutter Natur" kommt, ist gut. Aber das sollte einem klar werden, wen man länger als 5 Minuten darüber nachdenkt. Wir haben eben eine gefallene Natur, und das wohl auch für jedermann offensichtlich, der keine rosarote Brille trägt...


5
 
 Die Mel 26. April 2013 
 

Ich finde es großartig, dass man immer noch kirchenzugehörig ist, obwohl man weiß, dass grade die eigene Kirche gar nicht tolerant zu dem Lebenstil ist, den man eben von Mutter Natur bekommen hat, ich verstehe auch da die Kirche nicht, denn wenn alles von Gott kommt, dann eben auch Homosexualität und man muss, auch von kirchlicher Seite her, jeden Menschen so nehmen, wie Gott ihn geschaffen hat, ihn akzeptieren und ihm Toleranz entgegenbringen. Gott ist nicht nur schwarz und weiß.

Alles in allem wir der Sexualität und den Trieben eine viel zu große Aufmerksamkeit geschenkt.. Sex ist nicht alles im Leben und sicherlich nicht das Wichtigste .


6
 
 Veritasvincit 26. April 2013 

Kirche und Homosexualität

Herr Doetsch praktiziert seine Homosexualität offenbar mit einem Partner, sonst müsste er sich ja nicht öffentlich dazu bekennen. Das passt aber wirklich nicht in die Kirche!


4
 
 sttn 26. April 2013 
 

Es hat seinen Grund warum im Katechismus

steht: "Ihnen ist mit Achtung, Mitgefühl und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgend einer Weise ungerecht zurückzusetzen"
Weil es richtig ist. Weil Schwule auch von Gott geliebt sind und weil Schuwle auch wertvolle Menschen sind.

Dank an Holger Doetsch, er hat diese wichtigen und richtigen Worte mal wieder in Erinnerung gerufen.
Denn ich muß schon gestehen, mir ist Herr Berger zu präsent. Ledier ist zu wenig Homosexuellen bewusst welchen Schaden Menschen wie David Berger anrichten.

PS: Ich würde mich freuen wenn Schwulenverbände das umgekehrt von Katholiken auch sagen würden was der Katechismus über Homosexuelel sagt.


7
 
 Dismas 26. April 2013 

Durchaus respektabel sein Statement

Sicher kann ich viele seiner Aussagen als "Bekennender Heterosexueller und Katholik" nicht teilen. Aber die Kirche hat sich ganz klar zur Homosexualität geäußert. Als Katholiken begegne ich jedem Menschen mit Respekt, auch wenn mir sein Tun nicht zusagt, ja ich es als schwer sündhaft ablehnen muss. Kein Katholik darf einen Homosexuellen "hassen", wohl aber wird der die Sünde der praktizierten Homosexualität ablehnen. Ich danke Herrn Doetsch aber auch für die Aussagen, dass das Sexuelle heute zu sehr in den Mittelpunkt gezerrt wird. Schaut man in die Medien, Internet, Zeitung, TV fast alles läuft auf "Sex", oft in abartigen Formen zu. Das ist nicht die Wirklichkeit und das Interesse der meisten Menschen!


9
 
 antony 26. April 2013 

Das ist doch endlich mal ein öffentlich bekennender Homosexueller, ...

... mit dem sich sachlich diskutieren lässt.

Auch wenn ich Ihre Kritik am KKK nicht teile: Respekt, Herr Doetsch, für Ihre "Schubladenverweigerung" und Ihre differenzierte Stellungnahme!


11
 
 dominique 26. April 2013 
 

Dieses ständige Kreisen um die eigene Sexualität

kurz: Phallo-Fetischismus als milde Spielart einer geistig nicht ganz zur Reife gelangenden "sexuellen Orientierung".


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