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*Anbetung live*

Sabatina James

Pakistanische Muslimin entdeckt Jesus!

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Aus dem Zeugnis der Sabatina James sieht man, wie der Islam vor allem mit Frauen umgeht und wie falsch das Gottesbild des Islam ist. Es zeigt aber auch, wie wichtig unsere Liebe auch zu ihnen ist denn die hat zur Bekehrung dieser Frau geführt! Lassen wir uns nicht durch die zunehmende Gewalt zum Hass gegen den Islam aufstacheln! „Gott, wer bist du eigentlich? Warum hilfst du mir nicht?“ waren ihre brennenden Fragen. Dann schlägt sie das Buch irgendwo auf und liest: „Wenn ihr mich aus ganzem Herzen sucht, werde ich mich finden lassen.“ Sie ist elektrisiert...

 

Sabatina James

Bildhübsch, temperament- und humorvoll, fröhlich, scheinbar unbeschwert, so wirkt Sabatina James bei einem Vortrag, den sie in Wien gehalten hat, aber auch bei unserem Treffen am nächsten Tag auf mich. Bei beiden Gelegenheiten ging es um ihren Lebensweg: von ihrer Zwangsverheiratung, gegen die sie sich gewehrt hat, über ihre Bekehrung zum Christentum, die darauf folgenden Morddrohungen – deshalb reist sie nicht ohne Bewachung – bis zur Gründung der Hilfsorganisation Sabatina-ev. Ihre beiden Bücher (‘Sterben sollst du für dein Glück’ und ‘Nur die Wahrheit macht uns frei’) hatte ich bereits gelesen und mir vorgenommen, diese couragierte junge Frau zu interviewen.

Sabatina verbringt die ersten 10 Jahre ihres Lebens mit ihrer Familie in Pakistan. Ihre Eltern, vor allem ihr Vater und ihr Großvater – ein muslimischer Geistlicher - sind stolz auf das intelligente Mädchen, das so herrlich Suren des Koran aufsagen kann. Nachdem ihr Vater einige Jahre als Kranführer in Österreich gearbeitet hatte, holt er seine Familie zu sich nach Oberösterreich.
 
Lachend erzählt sie von ihren ersten Eindrücken hier: „Vater wieso ist es bei den Ungläubigen so sauber? Warum sind sie so reich?“ Den Ungläubigen gehe es nur hier so gut, erklärt der Vater, die gläubigen Muslime würden dafür im Jenseits reich belohnt. Sabatina fragt sich aber auch, warum die Nachbarin, die uneheliche Kinder hat, nicht schon längst mit dem Tod bestraft worden sei. Sie habe doch die Ehre der Familie verletzt – offenbar ein selbstverständlicher Gedanke für ein eher liberal, muslimisch erzogenes Mädchen.

Schon bald merkt Sabatina, dass sie in der Hauptschulklasse eine Außenseiterin ist: ihre Kleidung ist altmodisch, weil stets langärmlig, bei manchem darf sie aus religiösen Gründen nicht mitmachen (Schwimmunterricht), auch soll sie sich keine Freundin unter den Österreicherinnen suchen… Im Gymnasium möchte sie aber endlich dazugehören: Sie „erfindet“ zusätzliche Unterrichtsstunden, um nach der Schule noch mit Freunden zusammen zu bleiben und trägt ein – heimlich erworbenes – cooleres Outfit, unter der von der Mutter angeordneten Kleidung. Kaum dem Blick der Mutter entschlüpft, wird auf dem Schulweg die obere Schicht abgelegt und in die Tasche gestopft. Es dauert nicht lange und die Mutter entdeckt die – in ihren Augen anrüchigen – Kleidungsstücke und verprügelt die Tochter.

Bei jeder kleinsten Abweichung von der muslimischen Norm hagelt es von da an Schläge: Die Mutter schleift ihre Tochter an den Haaren quer durch die Wohnung, setzt sich auf sie drauf, traktiert sie mit Hieben. Sabatinas Freundinnen, die vor allem Boyfriend-Sorgen haben, können ihre schwierige Situation nicht nachvollziehen. Sie wissen auch nicht, dass z.B., wenn sie Sabatina besuchen, deren Eltern nach dem Aufbruch der „Ungläubigen“ das von diesen benützte Geschirr mit sorgfältigem Abwasch und Gebet erst wieder rein machen. Sabatina weint viel und oft in der Schule.
Sie ist 16 als die Tante aus Pakistan sich meldet, um die baldige Hochzeit mit ihrem Sohn, wie seit Jahren mit den Eltern abgesprochen, einzufordern. Daher fällt die Prügelstrafe diesmal besonders heftig aus, als die Mutter entdeckt, dass ihre Tochter eher einen Schulkollegen im Sinn hat. Eine Nachbarin, zu der Sabatina flüchtet, bringt sie zur Notschlafstelle für Jugendliche. Dort schildert das Mädchen ihre Ängste – insbesondere: Sie befürchtet während des bevorstehenden Pakistanurlaubs zwangsverheiratet zu werden.

Die Eltern werden vorgeladen, leugnen alles, können sich die Aufregung nicht erklären, stellen sie als Lügnerin hin. Da sich in Linz sowieso keiner etwas unter Zwangsheirat vorstellen kann und die Eltern doch so nett wirken, wird Sabatina heimgeschickt. Zu Hause heißt es dann: Wenn du so weitermachst, werden wir dich verstoßen. Ohne Familie ist man aber in Pakistan, insbesondere als Frau, weniger als nichts. „Die Frau, das Mädchen, ist in dieser Kultur, in der die Ehre das Wichtigste ist, immer die Schuldige,“ erklärt mein Gegenüber. „Wird eine Frau vom Mann geschlagen oder gar vergewaltigt, ist stets sie die Schuldige. Sie hat eben sicher eine Regel gebrochen, sich falsch verhalten. Anders als hier stellen sich in Pakistan Familie und Gesellschaft stets hinter den Schläger oder Vergewaltiger.“

In den Ferien fährt die Familie also nach Pakistan. Weil Sabatina es kategorisch ablehnt, ihren Cousin zu heiraten, gibt es Psychoterror. Der reicht von „Ich bring mich um, wenn du nicht heiratest“, über Ausgehverbot bis zur Sichel, die sie am Hals zu spüren bekommt, damit sie sieht, welches Schicksal ihr blühen könnte, falls sie nicht einwilligt. Dank ihres gesunden Selbstbewusstseins und ihrer Zivilcourage bleibt sie auch nach Wochen bei ihrem Nein; Es kommt zur Eskalation: Der Vater bekommt den schweren Vorwurf des Großvaters wegen der schlechten Erziehung zu spüren worauf die Mutter vor allen Anwesenden wie eine Furie über Sabatina herfällt, bis die jüngere Schwester und der Cousin die Mutter von der Tochter wegzerren können. Kurz danach bricht die Mutter zusammen – und dem Mädchen wird nun der mögliche Tod der Mutter zur Last gelegt. Der Bräutigam in spe kann gerade noch verhindern, dass sich Sabatina daraufhin das Leben nimmt.

Die Mutter erholt sich und die Eltern kehren nach Österreich zurück – aber ohne die ungehorsame Tochter, die in Pakistan zur ordentlichen pakistanischen Frau erzogen werden soll. Sabatina ist verzweifelt. Bald darauf wird sie in einer der strengsten Koranschulen angemeldet wird. „Dieses Internat war wohl mehr ein Gefängnis,“ erinnert sie sich: als Schlafstätten schmutzige Teppiche, unhygienische und äußerst dürftige sanitäre Anlagen. „Um 4 Uhr früh mussten wir aufstehen. Der Mullah, der Koranlehrer, saß immer hinter einem Vorhang – wir durften ja keinen Mann anschauen. Als Aufsicht hatten wir eine strenge Lehrerin. Mit einem Stock in der Hand, den sie zu benutzen wusste, passte sie auf, dass wir tatsächlich im Koran lesen. Wir sollten Unterwerfung gegenüber dem Propheten – nichts anderes bedeutet Islam – und den späteren Ehemännern lernen. Dazu mussten wir stundenlang in der brütenden Hitze die Suren auswendig lernen. Eine Art Gehirnwäsche,“ resümiert Sabatina.

Noch will Sabatina ja gläubige Muslimin werden, aber wenn sie an ihre liebgewordenen Freunde in Österreich denkt, (Freundschaft mit Ungläubigen ist ja verboten) fühlt sie sich innerlich zerrissen. Sie weint viel, ist oft krank, kann bald nichts mehr essen. Was ihre Heirat betrifft, machen ihr auch die anderen Mädchen klar, es gehe nur um Gehorsam. Die Belohnung käme dann im Paradies. Als sie das erzählt, bricht Sabatinas Humor – wie übrigens oft während ihrer Schilderungen - durch: „Also darüber habe ich im Koran nichts gelesen. Bei den Männern ist es ja klar. Na ja vielleicht bekommen die Frauen im Paradies Weintrauben.“ Und gleich wieder ernst: „Die Frauen in Pakistan, dem Land mit den meisten Ehrenmorden (über 1000 registrierte Fälle von Mord an Frauen im vorigen Jahr), müssen sich eben so etwas als Überlebensstrategie einreden.“

Ihr selbst geht es mittlerweile so schlecht, dass die Schulleitung der Tante nahe legt, sie abzuholen. Das Thema Schule ist damit aber nicht beendet: Es folgt eine gemäßigtere Wahabiten-Koranschule. Nun darf sie ab und zu auch zur Tante nach Hause. Vielleicht gar keine so gute Idee, denn nun beginnen die sexuellen Übergriffe des Cousins. Da sie ja von Kindheit an weiß, dass der Mann immer recht hat, kann sie sich bei niemandem darüber beklagen. Ihre Bulimie verstärkt sich drastisch. Ihre Verwandtschaft deutet das allerdings als Fluch Allahs. Schließlich willigt Sabatina ein, sich zu verloben. Vielleicht lässt man sie dann nach Österreich fliegen. Von dort aus soll ja das vom Cousin ersehnte Visum für Österreich beantragt werden.

Nach dem schlimmen halben Jahr in Pakistan endlich wieder in Linz! In der Abendschule, die sie nun besucht, trifft sie Christian, einen ehemaligen Schulfreund, der sich früher hauptsächlich mit Joints rauchenden Jungs umgab. Er ist total verändert: hilfsbereit, zuvorkommend, rücksichtsvoll – ganz anders als die pakistanischen Männer im Umgang mit Frauen. Er habe Jesus kennengelernt, sei Christ geworden, erzählt er. Ihr imponiert seine Überzeugung. Immer wieder zitiert er aus der Bibel. Nach einiger Zeit gesteht sie ihm ihre große Sorge: Ihr Vater dränge sie immer heftiger, die Heiratsurkunde zu unterzeichnen, damit der Cousin endlich das Visum bekäme.

„Du musst beten“, erklärt ihr Christian. Ja, beten würde sie ohnedies, „sogar fünf mal am Tag. Aber es nützt nichts!“ Vielleicht wende sie sich nicht an den richtigen Gott, erwidert Christian. Großes Entsetzen bei Sabatina: Ihr Freund hatte soeben Allah in Frage gestellt! Jetzt würde ihn wohl dessen Fluch treffen.

Seine Antwort lässt sie aber nicht mehr los – vor allem, weil der junge Mann so viel Liebe ausstrahlt und eine entschiedene Haltung einnimmt. „So kann man das Evangelium am besten predigen: die Wahrheit verkünden, aber in Liebe, mit fester Überzeugung und Klarheit,“ meint sie jetzt. „Das wird Moslems am meisten bewegen. Es ist die beste Art, wie man sie überzeugen kann.“ Bei ihr jedenfalls begann es damals zu wirken. Die Bibel, die Christian ihr schenkt, nimmt sie, trotz der Gefahr, sie könnte bei einer Taschenkontrolle entdeckt werden, mit heim, versteckt sie – nachdem die Kontrolle ausgefallen war – auf ihrem Hochbett.

„Gott, wer bist du eigentlich? Warum hilfst du mir nicht?“ sind ihre brennenden Fragen. Dann schlägt sie das Buch irgendwo auf und liest: „Wenn ihr mich aus ganzem Herzen sucht, werde ich mich finden lassen.“ Sie ist elektrisiert. Eine Antwort hatte sie im Koran noch nie bekommen. So liest sie in den nächsten Monaten immer wieder im Neuen Testament: Ein völlig anderes Weltbild als im Koran entsteht vor ihren Augen. Sie vergleicht Jesu Handlungen mit denen Mohammeds. Etwa: Die Ehebrecherin wird von Jesus beschützt und begnadigt – bei Mohammed gesteinigt. Jesus sagt: Liebe deine Feinde, ja Er liebte sogar jene, die ihn gekreuzigt haben – Mohammed hingegen führte Kriege und ließ Feinde und Kritiker hinrichten. Schlagt den Ungläubigen den Kopf ab (Sure 46), hatte sie im Koran gelernt.

„Doch vor allem hat mir die Art und Weise, wie Jesus mit Frauen umgegangen ist, imponiert,“ fährt sie eifrig fort. „So war eine Frau etwa die erste Zeugin der Auferstehung, zu einer Zeit, wo das Zeugnis einer Frau bei Gericht nicht gegolten hat. Hier lernte ich einen Gott kennen, der mit Recht Vater genannt wird. Diese bedingungslose Liebe kannte ich weder von Allah, noch von meiner Familie. Aber genau nach dieser Liebe sehnte ich mich. Liebe ist eben Gottes Wesen.“

Anfangs versucht sie, zu Hause so zu tun, als verrichtete sie weiterhin die islamischen Gebete, um Konflikten aus dem Weg zu gehen. Sie will ja ihre Familie, die sie trotz allem liebt, vor allem ihren Vater, nicht verlieren. Dennoch bleibt sie auch bei ihrer Heiratsverweigerung. Die Folge: Kontrollen, Verdächtigungen, Erniedrigungen („mit wem hast du gelegen?“) nehmen zu. Eines Nachts schlägt sie folgenden Vers auf: „Wer Vater und Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert.“ Es ist eindeutig: Gott kennt ihre Gedanken, ist also da. Ihr wird bewusst: Sie muß sich entscheiden: Vater und Mutter soll sie zwar ehren, aber ihnen nicht auf einen Weg in die Finsternis folgen. Got­tes Wort und das Beispiel des Freundes bringen sie zum Entschluss, sich zu bekehren.

Um das irgendwo festzuhalten und zu besprechen, geht sie in eine Kirche. Lachend erzählt sie: „Ich habe dort einen Mann nach dem Papst gefragt. Ich würde ihn gerne sprechen.“ Die Reaktion des Priesters, dem sie dann ihre Geschichte erzählt, ist allerdings nicht zum Lachen: Er gibt zu verstehen, man könne es auch so sehen: Vielleicht sei Mohammed doch auch irgendwie ein Prophet des Dreieinigen Gottes. Wie bitte?!

Als Sabatina bei einem erweiterten Familientribunal ihre Konversion zum Christentum kundtut, fliegen ihre Sachen in zwei Plastiktaschen das Stiegenhaus hinunter, begleitet von den Worten der Mutter: „Wenn ich gewusst hätte, dass du eines Tages so wirst, hätte ich dich bei deiner Geburt erdrückt!“ Der Vater und ein Onkel sprechen Morddrohungen aus. Muslime, die zum Christentum konvertieren sind nämlich laut Koran zu ermorden oder lebenslang einzusperren.

In ihrer entsetzlichen Not landet die junge Frau wieder in der Notschlafstelle. Von dort aus besorgt man ihr eine kleine Wohnung direkt gegenüber einer Polizeistation. Die von der Polizei vorgeladenen Eltern erklären ihre Tochter für psychisch krank. In der Folge wechseln einander Drohanrufe, Auflauern, Beschimpfungen und Drohungen in aller Öffentlichkeit  ab. Mehrmals verliert Sabatina ihre Stelle wegen unmöglicher Auftritte des Vaters. Dieser hat mittlerweile die Unterschrift der Tochter gefälscht und das Hochzeitsdokument selbst unterschrieben. Der Cousin ist nun auch in Linz und bedroht sie seinerseits.

Sabatina flieht entsetzt nach Wien, wo sie bei verschiedenen katholischen Gemeinden Unterschlupf findet. Auf der Suche nach Arbeit landet Sabatina in einem zweifelhaften Fotomodel-Milieu. Es ist eine Rebellion gegen Unfreiheit und erlittener Unterdrückung. Endlich fühlt sie sich befreit von den restriktiven Kleidervorschriften. Und ihr Körper ist nun nicht mehr hässlich und ekelhaft wie es in der Koranschule hieß. Niemand warnt sie vor den möglichen Konsequenzen. Als sie 2002 die Möglichkeit bekommt, ein Buch über ihr Leben zu schreiben, greift sie zu, auch weil sie hofft, damit ihrer Schwester ein ähnliches Schicksal zu ersparen.

Nach Erscheinen des Buches wird sie in Wien von Musliminnen, meist heimlich oder durch Briefe, kontaktiert. Mädchen und Frauen in ähnlichen Notlagen (Zwangsverheiratung, verprügelt, Kinderentzug…)  erhoffen sich von der mutigen jungen Frau Hilfe. Was soll ich tun? fragt sie den Herrn und bekommt folgenden Vers: „Blinde sehen, Taube hören, Gefangene werden frei…“  Ein klarer Auftrag also, diesen Menschen beizustehen. Doch ihre Möglichkeiten sind beschränkt, obwohl sie nun auch ins Fernsehen kommt und bei Podiumsdiskussion über das Thema Zwangsheirat sprechen kann. Von den Eltern jedoch, die sie öffentlich als Lügnerin bezeichnen, wird sie wegen Verleumdung verklagt. Der folgende Prozess, ein furchtbares Erlebnis, belastet sie extrem. Zwar gewinnt sie in erster Instanz, aber die total verhärtete Haltung der Familie ihr gegenüber belastet sie sehr.

Für Skandalblätter ist das ein gefundenes Fressen: Fotos von Sabatina tauchen auf, bebildern Storys rund um eine rassige Ex-Muslimin, die katholisch wird, der Zwangsverheiratung entflieht, aber von ihren Eltern verklagt wird. Na bravo! Kein Wunder, dass sich Bulimie – diesmal von Herzrasen begleitet – wieder meldet. Einzige Stütze ist der Pfarrer von Seibersdorf, Rudolf Schermann, der sie 2003 auch getauft hatte. Denn von der Kirche sonst kommt so gut wie keine Hilfe.

Der Glaube an Jesus Christus ist ihr wahrer Halt: „So allein, wie ich mich fühlte, konnte ich nur noch gläubiger werden. Das Evangelium wurde für mich so lebendig wie nie zuvor,“ erzählt sie mir. Immer mehr Bereiche ihres Lebens legt sie ganz in Gottes Hände und macht damit wunderbare Erfahrungen: Die Bulimie wird ohne Therapie geheilt, nachdem sie dieses Leiden Gott übergeben hatte. Zuletzt beschließt sie, auch ihr Beziehungsleben ganz in Seine Hände zu legen: Die große Bedeutung des Sakraments der Ehe, die Wertachtung Gottes, das Thema Selbstdisziplin und die Befreiung, die diese schenkt, führen sie zu dem Entschluss: kein Sex vor der Ehe – uncool? Ganz im Gegenteil: urcool!

Mittlerweile ist ein Onkel, ein Hardliner, in Österreich eingetroffen und wird auf ihre Spur gesetzt. Die Drohungen nehmen wieder zu. Klar, dass sie die Gelegenheit, in Deutschland Musikaufnahmen machen zu können, beim Schopf packt und weit weg in den Norden des Landes entflieht. Dort weiß man ihre Erfahrungen und ihr zunehmendes Engagement in Sachen Zwangsverheiratung besser zu schätzen: Sie wird Botschafterin der Organisation „Terre des Femmes“, wird zu Talkshows eingeladen und kann endlich muslimischen Frauen in Notsituationen besser helfen.

Um sich ganz den Problemen der Frauen widmen zu können, gründet sie 2006 die Hilfsorganisation Sabatina-ev: Diese soll Frauen, die Opfer von Verbrechen wurden, in der Öffentlichkeit eine Stimme geben. Mittlerweile unterstützt sie auch verfolgte Christen in islamischen Ländern. Bei den Frauen (2012 waren es 70) handelt es sich um langfristigen Beistand, der von finanzieller und rechtlicher Hilfe bis zu Schutzwohnungen reicht.

Da Sabatina selbst einer dauernden Bedrohung ausgesetzt ist, wird sie 2006 in das deutsche Opferschutzprogramm aufgenommen und seitdem vom Landeskriminalamt begleitet. Obwohl dieses abrät, unternimmt die wagemutige Frau 2008 eine für sie lebensgefährliche Reise nach Pakistan, um das Los der Kinder, Mädchen und Frauen wie auch der christlichen Gemeinden (ca. 1,2 Mill. Katholiken leben unterdrückt in Pakistan, das 184 Mill. Einwohner hat) besser kennenzulernen. Viele Christen arbeiten z.B. als Sklaven in Ziegelbrennereien. Diese Sklavinnen können sich aber freikaufen. Das soll ihnen nun durch Nähkurse und dem Erwerb von Nähmaschinen (für nur 30 Euro Spende) dazu verhelfen, sich loszukaufen. Auch Kinder, die von Kidnapping für den blühenden Organhandel, bedroht sind, konnten schon gerettet werden (nachzulesen in ihrem Buch und auf www.sabatina-ev.de).

Dass ihr Aufenthalt dort nicht unbemerkt über die Bühne geht, merkt sie bald: Man wirft eine Leiche auf das Auto, mit dem sie und ihre Begleitung. unterwegs sind. Eine üble Warnung! Auch der Geheimdienst ist ihnen auf den Fersen, wie sie viel später feststellen wird.

Ob sie bei all diesen Vorhaben keine Angst habe, frage ich verständlicherweise. „Mein Leben hängt nicht davon ab, was Regierungen tun oder was die Moslems gegen mich planen,“ entgegnet Sabatina, „entscheidend ist, was Gott für Pläne für mich hat. Seinen Plan nicht auszuführen, käme einer Untreue gleich.“ Sich von Seinen Plänen leiten zu lassen, betont sie, das tue sie aus Liebe zu Ihm: „Meine größte Erfüllung ist zu wissen, wofür ich lebe und wofür ich stehe: Der einzige Sinn meines Lebens ist meine Verbindung zu Jesus. Dafür würde ich auch sterben können. Den Sinn in Christus allein zu finden, ist das größte Geschenk, das ein Mensch bekommen kann. Darin möchte ich noch wachsen.“

Es ist ihr Glaube an den Dreieinen Gott, der ihr offensichtlich die Kraft gibt, sich über die vielen Bedrohungen hinwegzusetzen und immer wieder öffentlich aufzutreten. „In Europa herrscht immer noch so viel Nichtwissen, was den Islam betrifft,“ bedauert sie und betont: „Die Christen in den islamischen Ländern brauchen dringend unsere Solidarität.“ Und diese zu wecken, sieht sie als eine ihrer Aufgaben an.

Wie sie sich ihre Zukunft vorstellt? „Ich wünsche mir, eines Tages ein eigene Familie zu haben. Aber je stärker ich mich mit Gott verbinde, desto mehr werden mir Seine Bedürfnisse  wichtiger als meine eigenen. Und das Eigenartige ist: Es macht mich auch zufriedener. Ich lebe zwar im Untergrund, bekomme immer wieder Drohbriefe, muss immer wieder Wohnung wechseln, kann mich daher nicht in Pfarren integrieren, aber in Zeiten der Verfolgung erlebe ich Gott viel intensiver. Gottes Wirken und Seine Weisheit offenbaren sich da viel mehr.“

Ein Beispiel dafür: In einem Ort in Deutschland, in den sie gerade übersiedelt war, hört sie, was sie „Führung Gottes“ nennt: rasch diesen Ort verlassen. Und das, wo sie doch gerade erst angekommen ist? Ungläubig schlägt sie die Bibel auf und liest: „Die Füchse haben ihren Bau und die Vögel ihre Nester, aber der Menschensohn hat keinen Platz, wo er sich ausruhen kann…“ Noch in derselben Nacht verlässt sie die Wohnung. Später findet sie heraus, dass ein Moslem, der sie verfolgt hatte, gerade zu diesem Zeitpunkt ihre Adresse ausfindig gemacht hatte.

So macht Sabatina immer wieder die Erfahrung des lebendigen Gottes, der sie liebt und beschützt, sie vor Gefahren bewahrt. Er schickt sie zwar in gefährliche Gebiete, wie 2008 nach Pakistan, schützt sie aber gleichzeitig auch. „Er spricht immer wieder durch Sein Wort. Aber da muss natürlich das Wort auch in mir wohnen, wie Jesus gesagt hat.“ Der Hl. Geist erinnere uns an das lebendige Wort Gottes in der Bibel, das Sabatina durchs Leben führt. „Der Glaube ist mein Fundament, meine ganze Identität. Für Gott lebe ich, Er ist mein Antrieb und meine Kraft für die Hilfe, die ich z.B. bei den Frauen leiste. Denn man kann nicht geben, wenn man selber nicht empfängt.“

Sabatina ist zwar einsam in ihrem Kampf, aber nicht allein: „Mein Ratgeber sind nicht Menschen, sondern Jesus. Als ich die Rede für die Pressekonferenz hier in Wien geschrieben habe, hat mir ein Freund geraten, nicht über den Islam zu sprechen. Aber ich habe gespürt, als würde der Hl. Geist sagen: ,Sprich die Wahrheit in Klarheit’. Im Flugzeug war ich dann doch wieder unsicher. Da hab ich das Wort bei Jesus Sirach gelesen: ,Bleib fest in deiner Überzeugung und deine Rede sei eindeutig.’ Dann war es für mich klar.“

„Wissen Sie,“ sagt sie mir zum Schluss, „Ich liebe das Leben, aber ich halte nicht daran fest. Es ist nämlich nicht das Kostbarste. Das Kostbarste ist die Wahrheit. Und die ist Christus.“
Übrigens: Sie ist noch immer Österreicherin!


 

Weiterführende Themen: 

Das innerliche Leben  /  Isis  / Israel  /

 

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