DIE ZEIT: Herr Schmidt, um dieses Gespräch mussten wir Sie lange bitten. Man hat den Eindruck, dass es Ihnen auch 30 Jahre nach diesen schicksalhaften Tagen schwerfällt, über den Deutschen Herbst zu sprechen.

Helmut Schmidt: Es ist nicht so, dass mir das schwerfällt. Aber ich habe wenig Lust, darüber zu reden.

ZEIT: Was verdrießt Sie so?

Schmidt: Einer der Gründe hat mit euch Journalisten zu tun: Fast alle beschäftigen sich mit den Terroristen, ihren Motiven und deren persönlicher Entwicklung und kümmern sich überhaupt nicht um die Opfer dieser entsetzlichen Verbrechen.