Roland Vaubel

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Roland Vaubel (*5. Januar 1948 in Obernburg am Main), ist ein neoliberaler Ökonom mit einem vordemokratischen Verständnis der Rolle des Parlaments. Er war zeitweise Mitglied der CDU, der FDP und der Alternative für Deutschland (AfD), die er 2013 mit einer Spende von rund 28.000 Euro unterstützt hat.[1] Schließlich wurde er Mitglied der Allianz für Fortschritt und Aufbruch, die sich inzwischen in Liberal-Konservative Reformer (LKR) umbenannt hat. Dort ist er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats.[2] Vaubel ist emeritierter Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim, Mitglied des Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und Mitglied wirtschaftsliberaler und marktradikaler Organisationen.

Karriere

  • 1984 - 2016 Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim
  • 1981 Gastprofessor für International Economics an der Graduate School of Business Administration der University of Chicago
  • 1979/1980 Professor für Monetary Economics an der Erasmus Universität Rotterdam
  • 1977 Promotion zum Dr. rer. pol.
  • 1973 - 1984 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Weltwirtschaft, Kiel
  • 1972 Master of Arts in Economics
  • 1970 Bachelor of Arts in Philosophy, Politics and Economics
  • Studium an den Universitäten München, Oxford und Columbia University (New York)

Quelle: [3]

Verbindungen / Netzwerke

Vaubel ist Mitglied der folgenden Organisationen:

sowie Blogger von FreieWelt.net und Wirtschaftliche Freiheit - Das ordnungspolitische Journal

(Quelle:[5] und Webseiten der genannten Organisationen)

Wirken

Wie sein Vorbild von Hayek lehnt Vaubel staatliche Korrekturen an nicht akzeptablen Marktergebnissen etwa durch eine Energiepolitik, Verkehrspolitik, Forschungspolitik und Regulierungen der Arbeits- und Finanzmärkte kategorisch ab: "Aus dem klassischen Freiheitsziel ergibt sich, dass der Staat das Eigentum schützen und nicht in die Vertragsfreiheit eingreifen darf".[6] Die Europäische Union sollte nach Auffassung Vaubels keine gemeinsame Währung und Zentralbank haben; die Produzenten von Geld sollten vielmehr zueinander im Wettbewerb stehen.

2007 regte Vaubel in dem Ordnungspolitischen Blog Wirtschaftliche Freiheit zum Schutz der Leistungseliten vor der Tyrannei der Mehrheit ein Mehrklassenwahlrecht für Finanzierungs- und Ausgabenentscheidungen an und griff dabei auf historisch praktizierte Regelungen zurück, die das in Artikel 38 Grundgesetz verankerte gleiche Wahlrecht in Frage stellten. Eine Möglichkeit zum Schutz der Leistungseliten könnte nach Meinung Vaubels darin bestehen, ein Zwei-Kammer-System einzuführen und diejenigen, die die Hauptlast der (direkten) Besteuerung tragen, eine der beiden Kammern wählen zu lassen. Bei allen Finanzierungs- und Ausgabenentscheidungen müssten dann beide Kammern zustimmen, so dass die Hauptsteuerzahler ein Gesetzgebungsveto hätten. Eleganter sei ein System, in dem die beiden Kammern von allen Bürger gewählt würden, aber mit unterschiedlichen Gewichten. Eine dritte Möglichkeit könnte darin bestehen, dass Mitglieder der untersten Klasse nicht für politische Ämter kandidieren dürften.

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Einzelnachweise

  1. Interview mit Mannheimer AfD-Mitglied, 29.04.2015, abgerufen am 12.04.2017
  2. LKR Beirat: Aus dem ESM soll ein Euro-Finanzministerium werden, lkr-hessen.de, abgerufen am 12.04.2017
  3. Lebenslauf, vaubel.vwl.uni-mannheim.de, abgerufen am 12.04.2017
  4. Wissenschaftlicher Beirat, alfa-bund.de, abgerufen am 27.11.2016
  5. Prof. Dr. Vaubel Curriculum Vitae, Website Universität Mannheim
  6. Roland Vaubel: Hayek und Europa - Das konstruktivistische Europakonzept in der Sackgasse, Hayek-Colloquium 2011, Website der Hayek-Gesellschaft, abgerufen am 25.03.2013

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