Der heilige Charbel Machlouf betete für die Armen Seelen im Fegefeuer

Père Louis Blaïbel erinnert sich daran, dass „Père Charbel öfter als andere seinen Segen mit dem Kreuzzeichen machte. Ich fragte ihn deshalb: Mein Lehrer, Père Charbel, warum geben Sie entgegen Ihrer sonstigen Gewohnheit häufiger den Segen mit dem Kreuzzeichen? Ist dies von besonderem Wert?“ Mit strahlenden Gesicht antwortete er:

„Heute ist der Freitag für die Verstorbenen. Das Kreuzzeichen birgt einen großen Schatz von Ablässen, den der, der sie gewinnt, als Hilfe den leidenden Armen Seelen im Fegefeuer schenken kann, und zwar gerade denjenigen, an die niemand denkt. Jedes Mal wenn du das Kreuzzeichen machst und im Zustand der Gnade bist, gewinnst du fünfzig Tage Ablass. Wenn du die Kirche betrittst und sie wieder verlässt und dabei dein Haupt mit Weihwasser benetzt, das Kreuzzeichen machst und im Zustand der Gnade bist, gewinnst du manches Mal hundert Tage Ablass. Jedes Mal wenn du „O Maria hilf!“ sagst, gewinnst du 25 Tage Ablass. Wenn du das Kreuzzeichen beispielsweise zwanzig Mal am Tag machst, gewinnst du tausend Tage Ablass. Wenn du all deine Ablassgebete für die Seelenruhe einer oder mehrerer Seelen, die im Fegefeuer leiden, aufopferst, wie sehr wirst du ihr Leiden dann gemildert haben! Welchen Schatz verschiedener Gnadengaben wirst du dann selbst gewonnen haben, wenn du dies tust! Kostet dich das irgendwelche Mühe oder Anstrengung? – Gewiss nicht!

Der Mensch, der sich um seinen Besitz müht, ihn mit dem Schweiße seines Angesichtes tränkt, dann ein Jahr oder fast ein Jahr auf die Ernte wartet und wenn er dann etwas erntet und diese Ernte auch noch reichlich ist, wird überglücklich sein. Besser noch steht es um den, der den Namen der Jungfrau Maria nennt und sie ehrfurchtvoll hundert Mal am Tag mit „O Maria!“ anruft, dann wird er mühelos und unverzüglich 2500 Tage Ablass gewinnen. Und dann kann er wie gewohnt in seiner Arbeit ohne Unterlass fortfahren. So wird er selbst für sich daraus Nutzen ziehen, wird den Seelen im Fegefeuer die Ruhe ihrer Seelen gewähren und die Zeit ihres Leidens verkürzen. Auch wird er sich hinter diesem großen Namen einen Schutzwall gegen jegliche satanische Versuchung errichten können. Wenn für den Menschen das Kreuzzeichen schließlich zur alltäglichen Übung geworden ist, und er die Jungfrau Maria anruft, wird er jeglicher Versuchung ihre Kraft genommen haben. Denn das Kreuzzeichen ist ein Hilfsmittel gegen die Dämonen, und das Anrufen des Namens Mariens hält sie klein und stürzt sie in den tiefsten Abgrund. Wenn du mir folgst, halte dich an das Gebet für die Armen Seelen im Fegefeuer. Denn so misst du Gott eine große Bedeutung bei, wie die Heilige Schrift sagt: „Wer dem Armen gibt, ehrt Gott.“ Wer verzichtete auf den Lohn eines Glases frischen Wassers, das in seinem Namen geschenkt wird? Was wäre der Lohn eines Wohltäters für eine geliebte leidende Seele, wenn nicht das sichere Seelenheil? Ihre Zeit im Fegefeuer muss verkürzt werden.“

Christus im Fegfeuer als Richter

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