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Schönborn: Loyalität gegenüber Papst ist 'katholische Normalität'

17. März 2017 in Österreich, 13 Lesermeinungen
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Vorsitzender der Bischofskonferenz bei Pressekonferenz nach Frühjahrsvollversammlung: Solidaritätserklärungen mit Franziskus gar "nicht notwendig", denn "er ist der Papst" - Öst. Bischöfe: Keine eig. Richtlinien zu 'Amoris laetitia'


Wien (kath.net/KAP) Loyalität gegenüber dem Papst, "wie immer er heißt", ist für Kardinal Christoph Schönborn "ganz normales katholisches Verhalten". Auf jüngst verbreitete, eigentlich aber gar "nicht notwendige" Solidaritätserklärungen mit Franziskus angesichts von als überzogen empfundener Papstkritik gebe es eine "einfache Antwort": "Er ist der Papst", so Schönborn lapidar. Der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz äußerte sich am Freitag in Wien bei einer Pressekonferenz im Anschluss an die Frühjahrsvollversammlung der Bischöfe in Vorarlberg.

Der Papst sei nicht in allen Bereichen und etwa auch bei Bischofsernennungen nicht "unfehlbar", und es sei durchaus erlaubt, in manchem zu einer anderen Meinung zu gelangen, räumte der Kardinal ein. Aber Jesus habe Petrus und seinen Nachfolgern, obwohl nicht fehlerlos, den Schlüssel zum Himmelreich zugesagt. Kritik am Papst müsse somit respektvoll und angemessen sein und gemäß der kirchlichen Tradition "in ehrfürchtiger Haltung" erfolgen.


Der Wiener Erzbischof stellte bei der Pressekonferenz die sechs im Rahmen der Bischofs-Vollversammlung im Stift St. Gerold verabschiedete Erklärungen vor; behandelt wurden die Themen Integration, Pfarrgemeinderatswahlen, Menschen mit Down-Syndrom, Hilfe für Christen im Irak, Menschenrechte auf den Philippinen und "Agenda 2030" der UNO.

Kritik an EuGH-Entscheid

Angesprochen auf den jüngsten EuGH-Entscheid, wonach Arbeitgeber ihren Angestellten künftig Anstoß erregende religiöse und Symbole verbieten können, verwies Schönborn auf viele ungeklärte Fragen dabei: Ist etwa ein Palästinensertuch ein politisches Symbol, oder ein religiöses? Ist ein als Schmuckstück getragenes Kreuz ein religiöses Bekenntnis? Hier gebe es noch einen sehr "unpräzisierten Bereich", dem aber besser mit nichtjuristischen Mitteln beizukommen sei, wie der Kardinal meinte und sagte: "Ich halte diesen Weg nicht für sehr glücklich".

Der Kardinal plädierte für einen "ungezwungenen Umgang" mit dem Thema. "Der französische Laizismus ist nicht der österreichische Weg", wo es eine Tradition des Zusammenlebens in einer kulturellen und religiösen Vielfalt gebe. So gehöre es "zum Reiz und zur Lebendigkeit" einer pluralen Gesellschaft, dass sich ihre Mitglieder auch vielfältig zu ihren Glaubensüberzeugungen bekennen können. In Österreich lebten 80 Prozent Christen unterschiedlicher Konfessionen, ein "Drüberfahren mit dem Rasenmäher über alle Blumen, die im Garten blühen", ist nach Schönborns Überzeugung verfehlt. Erfreulich differenziert seien in dieser Hinsicht auch die Reaktionen aus der heimischen Wirtschaft auf den EuGH ausgefallen.

Zölibat offen diskutieren

Zur jüngst auch von Papst Franziskus in einem Interview behandelten Frage einer möglichen Priesterweihe von "Viri probati" (bewährten Männern) erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, der Papst habe dabei von Regionen mit dramatischem Priestermangel gesprochen. Schönborn bezweifle, ob Franziskus dabei auch Österreich im Auge hatte. Das vom Papst "offen formulierte" Thema sei jedoch weiter ansprechbar, das Pro und Contra etwaiger Änderungen bei den Weihebedingungen könne ebenso offen angesprochen werden - Argumente für die Beibehaltung der bisherigen Tradition hätten dadurch womöglich sogar mehr Glaubwürdigkeit, wie Schönborn sagte.

Mit dem nachsynodalen Schreiben "Amoris laetitia" und Positionierungen anderer Bischofskonferenzen wie der deutschen oder jener aus Malta habe sich die Österreichische Bischofskonferenz bei ihrer Tagung ebenfalls beschäftigt. Sie sehe derzeit aber keine Notwendigkeit für eigene Richtlinien.

Copyright 2017 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich


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Lesermeinungen

 Hadrianus Antonius 20. März 2017 
 

Wischiwaschi

Nun hat Kard. Schönborn hier indirekt dem östlichen Kirchenvater dem Hl. Basilius dem Großem von Cäsarea eine kräftige Prügelung verpaßt: dessen Kommentare zum römischen Bischof waren teils sehr gesalzt, und Basilius'Freunde hatten alle Mühe damit, diese Aussagen etwas diplomatisch geglättet und verwortet herüberzubringen.
50 Jahren nach des Hl. Basilius' des Großen Todes hat der Bischof v. Rom und die Hl. Kirche dann offiziell dessen Ansichten und theologische Aussagen angenpäter tapfereommen.
Den Hl. Basilius den Großen und -späten Nachfolger- Erzbischof Schewtschuk, hervorragend tapfer und kämpferisch für die kirchliche Lehre bei der chipotierten ersen Familiensynode in Oktober 2014, schätze ich sehr.
EB Schewtschuk wurde übrigens seither schwer boycottiert- dafür wurde dann DeKesel zu kardinal geweiht.
Le style, c'est l'homme (Buffon).

Praemia pro validis


1
 
 Historiker 20. März 2017 
 

@priska

"Sollten wir nicht lieber beten das wir wieder mehr Priester bekommen ,wie Jesus uns aufgetragen hat"
Ja, unbedingt. Vielleicht erfolgt die Erhörung dieser Gebete durch Gott aber auch dadurch, dass der Pflichtzölibat fällt. Für diese Möglichkeit sollte der Beter auch offen sein, wenn er Gott nicht zum Erfüllungsgehilfen seiner Wunschvorstellungen machen will.


4
 
 idefix_DEL 18. März 2017 
 

@kirche3000

Wann ist Kard. Schönborn Benedikt XVI. "in den Rücken gefallen"?


7
 
 priska 18. März 2017 
 

@Joy Bischof Krenn wurde viel unrecht getan..er hat absolut immer versucht die Wahrheit zu sagen,das machte ihn für viele unsympathisch..er ruhe in Frieden ,und Kardinal Groer ebenso..was ihm vorgeworfen wurde ,glaube ich auch nicht!


5
 
 Joy 18. März 2017 
 

... und außerdem

ermutigt natürlich gerade dieses Beispiel, im Falle einer nicht genehmen Bischofsernennung zu radikalen Maßnahmen zu greifen wie 1987 bei Krenns Bischofsweihe, wo ihm (ich war Augenzeuge) Demonstranten in die Beine gesprungen sind, sich vor ihn hingeschmissen haben auf dem Weg in den Dom; es wurde dann medial uminterpretiert, dass Krenn über Leute gestiegen sei. Oder hat der Kardinal neben Groer vielleicht eh genau mit diesem Beispiel des 30jährigen Weihejubiläums von Krenn gedenken wollen, der ihm ja immer ein Dorn im Auge war???


7
 
 Joy 18. März 2017 
 

augerechnet Bischofsernennungen

als Beispiel für Nicht-Unfehlbarkeit des Papstes .... Was will der Kardinal damit sagen? Anspielungen auf Vergangenes, das ER so einschätzt? Oder meint er die Kandidaten, die schon des öfteren verhindert wurden?


7
 
 priska 18. März 2017 
 

Gerechter

Wenn ich ihren Kommentar lese ärgert es mich schon ein bisschen..weil Frauen als Priester das ist den Lieben Gott ein gräul..lesen Sie die Bibel 1 .Korinther14.34-36 aber für viele zählt das Wort Gottes ja nicht mehr...Wieso soll ein 85 Jähriger Priester nicht die Heilige Messe freiern?Sollten wir nicht lieber beten das wir wieder mehr Priester bekommen ,wie Jesus uns aufgetragen hat ,"betet für Arbeiter in meinen Weinberg ",als immer wieder neue Einfälle die uns eher von wahren Gauben abgbringen..


9
 
 Klaffer 17. März 2017 
 

@gianna

... und umgekehrt


1
 
 Gerechter 17. März 2017 
 

Danke Herr Kardinal Schönborn

Danke Herr Kardinal Schönborn für die offenen und sehr vernünftigen Worte anlässlich der vergangenen Bischofskonferenz. Warum sollten "Viri probati" nichzt zu Priestern geweiht werden können? Mir persönlich wäre ein solcher Priester viel lieber als ein 85 jähriger pensionierter Priester, der nur unter großen persönlichen Anstregungen die hl. Messe lesen kann. Oder einen Priester, der von einem Termin zun nächsten läuft.
Frauen als Priesterinnen wären natürlich auch eine Alternative. Aber das wird schon noch kommen! Vielleicht trägt der internationale Tag der Frauen etwas dazu bei!


3
 
 hl_neri 17. März 2017 
 

Loyalität dem Papst gegenüber

Unter Loyalität ist mE u.a. auch zu verstehen, dass jemand die Werte eines Anderen im Interesse eines gemeinsamen höheren Zieles teilt und vertritt bzw. diese auch dann vertritt, wenn man sie nicht vollumfänglich teilt, solange dies der Bewahrung des gemeinsam vertretenen höheren Zieles dient. Umgelegt auf die Katholische Kirche darf der Papst ohne jeden Zweifel auf die Loyalität und Gehorsam der Gläubigen - und zwar ungeachtet ob Kardinal, Bischof, Priester, Diakon und Laie – vertrauen. Sie und der Gehorsam werden aber dann ihre Grenze finden müssen, wenn die Tradition und die Lehre der Kirche verlassen werden, zumal sie einen bloßen „Kadavergehorsam“ nicht umfassen. Ich für meinen Teil sehe mich auf Grund der seit mehreren Jahren nicht mehr zu verschweigenden Verwirrungs-, Spaltungs- und Änderungstendenzen veranlasst, mein Verhalten vorerst primär am Wortlaut des NT, der Konzilien, der bis 2012 erlassenen apostolischen Schreiben und den Ausführungen des KKK auszurichten.


8
 
 gianna 17. März 2017 
 

Und heute sind die früheren Anti Papisten die größten Loyalitätsbezeuger


13
 
 kirche3000 17. März 2017 
 

Schönborn redet sich's schön

Soso Herr Kardinal, das sind ja ganz neue Töne! -
Und wieso war eine solche Loyalität gegenüber einem Papst em. Benedikt nicht ebenso selbstverständlich?
Wieso ist man dann einem Papst em. Benedikt ständig in den Rücken gefallen, so dass man nicht einmal seine Bischofsernennungen akzeptierte?!
Der Papst ist dann der Papst, wenn er gewissen Kirchenmännern in den Kram passt! Der Fels wird zum Gummi!


18
 
 Smaragdos 17. März 2017 
 

Loyalität zum Papst nur dann, wenn er selbst zur Lehre der Kirche loyal ist! Was seit AL leider nicht mehr der Fall ist.


14
 

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