Popocatepetl mit starken Explosionen

Der Popocatepetl (Mexiko) eruptierte heute Nacht 2 Mal und erzeugte Aschewolken, die bin auf einer Höhe von 8500 m aufstiegen. Das entspricht einer 3 km hohen Aschewolke, wenn man vom Krater ausgeht. Glühende Tephra deckte die oberen Hänge ein. CENAPRED berichtet von vulkanischen Bomben, die bis zu 2 km weit flogen. In den letzten 24 Stunden gab es zudem 155 Asche-Dampf-Exhalationen und 2 vulkanotektonische Erdbeben. Der Popocatepetl befindet sich seit einigen Wochen in einem Stadium erhöhter Aktivität. Eine direkte Gefahr für die Anwohner des Vulkans besteht noch nicht, allerdings wird die Asche in manchen Orten zum Problem. Der Katastrophenschutz warnt die Menschen vor gesundheitlichen Schäden und fordert zum Tragen von Staubmasken auf.

Sangay eruptiert Vulkanasche

In Ecuador erwacht der schlafende Riese Sangay zu einer neuen Eruptionsphase. Gestern wurde eine Aschewolke gesichtet. Die Asche wurde bis auf einer Höhe von 6 km eruptiert. Die örtlichen Vulkanologen warnen vor einem Aufstieg in die Kraterregion. Die bisher jüngste Eruptionsphase wurde im letzten Jahr beobachtet: Der Sangay eruptierte fast 4 Monate lang Vulkanasche und stieß pyroklastische Ströme aus. Schäden entstanden bei den Eruptionen nicht.

Kilauea: Reduzierung der Alarmstufe

Gestern reduzierte das HVO die Alarmstufe des Kilaueas auf „grün“. Damit wurde der aktivste Vulkan der Welt auf „inaktiv“ herabgestuft. Wobei inaktiv relativ ist. Der Kilauea gilt natürlich noch als aktiver Vulkan, aber nicht als eruptierender. Seit 1980 war der Kilauea permanent aktiv, es gab nur relativ kurze Pausen, in denen keine Lava eruptiert wurde. Die Vulkanologen rechnen vorerst mit keinem neuen Ausbruch.

Geht man von den Beobachtungen der letzten 200 Jahre aus, könnte der nächste Ausbruch Jahre auf sich warten lassen. Dieser wird sich dann wahrscheinlich innerhalb der Caldera ereignen. Bis es wieder eine Flankeneruption geben könnte, werden vielleicht Jahrzehnte vergehen. Die Vulkanologen schreiben, dass nach den 3 Eruptionen des 19. Jahrhunderts, bei denen es wie letztes Jahr zum Kollaps der Caldera kam, zwischen 17 und 52 Jahre dauerte, bis es wieder zu Flankeneruptionen kam. Doch innerhalb der Caldera kehrte die Lava bereits nach wenigen Tagen zurück. Die längste Pause ganz ohne sichtbare Lava dauerte von 1935-1952. Danach gab es dann eine Eruption in der Caldera. Um den Vulkantourismus ist es auf Hawaii also vorerst schlecht bestellt.