1. Nachrichten
  2. Finanzen
  3. Wirtschafts-News
  4. Strom: Auf dem deutschen Markt zeigt sich jetzt schon der "Greta-Effekt"

Nachfrage steigt: Auf dem deutschen Strom-Markt zeigt sich schon jetzt der "Greta-Effekt"
  • E-Mail
  • Teilen
  • Mehr
  • Twitter
  • Drucken
  • Fehler melden
    Sie haben einen Fehler gefunden?
    Bitte markieren Sie die entsprechenden Wörter im Text. Mit nur zwei Klicks melden Sie den Fehler der Redaktion.
    In der Pflanze steckt keine Gentechnik
    Aber keine Sorge: Gentechnish verändert sind die
Greta Thunberg
FOCUS Online/dpa Greta Thunberg

In der öffentlichen Aufmerksamkeit gewinnt der Klimawandel stark an Bedeutung. Das hat auch Auswirkungen auf den Strommarkt: Die Nachfrage nach Ökostrom nimmt derzeit deutlich zu. Experten vermuten einen "Greta-Effekt".

In Deutschland steigt dem Vergleichs- und Vermittlungsportal Verivox zufolge die Nachfrage nach Ökostrom. Nach jahrelangen Rückgängen nehme die Zahl der neu abgeschlossenen Ökostromtarife wieder kräftig zu, hat Verivox nach eigenen Angaben ermittelt. Im Juni hätten sich 58 Prozent der Haushalte, die über Verivox einen neuen Stromvertrag abgeschlossen haben, für einen Ökotarif entschieden. Im Juni des vergangenen Jahres seien es dagegen nur 33 Prozent gewesen.

Klimadebatte beeinflusst Verbraucher

Verivox führt den Anstieg auf die aktuelle Klimadebatte zurück. "Verbraucher greifen vermehrt zu Ökostrom, wenn sie sich durch externe Ereignisse individuell betroffen fühlen", sagte der Energieexperte des Portals, Valerian Vogel. Das sei nach der Atomkatastrophe von Fukushima so gewesen, "und auch heute wieder, wo die Erderwärmung durch Greta Thunberg stärker ins Zentrum des gesellschaftlichen Diskurses gerückt ist". Die junge schwedische Aktivistin hatte mit ihrem Schulstreik die "Fridays-for-Future"-Bewegung für einen besseren Klimaschutz ausgelöst. Der "Greta-Effekt" ist zum geflügelten Wort geworden.

Nach der Fukushima-Katastrophe hätten im Jahr 2012 drei von vier Verbrauchern einen Ökostromtarif abgeschlossen, berichtete Verivox weiter. In den Jahren danach sei der Anteil der Ökostromwechsler kontinuierlich gesunken - auf nur noch 32 Prozent im Gesamtjahr 2018. Nach den letzten vorliegenden Zahlen der Bundesnetzagentur bezogen 2017 fast 11 Millionen Haushalte in Deutschland Ökostrom. Das waren knapp 24 Prozent aller Haushalte, etwa 2 Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor.

So produzieren Sie Ihren Strom selbst
Unser PDF-Ratgeber zeigt Ihnen, wie Sie sich mit Ihrem eigenen Strom unabhängig von teuren Anbietern machen.

Vor allem jüngere Kunden wählen Ökostrom

Auch der Stromriese Eon hatte kürzlich mitgeteilt, bei ihm sei die Zahl der Ökostrom-Kunden innerhalb eines Jahres um 30 Prozent gewachsen. Auch Eon führt den Anstieg vor allem auf die Klimadebatte zurück. Das sei vor allem bei jüngeren Kunden zu spüren, von denen sich jeder fünfte für grünen Strom entscheide.

FOCUS online Dämmungsrechner (Anzeige)

Ökostrom stamme zwar zu 100 Prozent aus regenerativen Quellen, betont Verivox. Dazu zählten aber auch alte, abgeschriebene Wasserkraftwerke. Wer sich nachhaltig für den Klimaschutz einsetzen möchte, sollte deshalb an Hand von Gütesiegeln oder durch Nachfragen bei den Anbietern prüfen, ob "ein Teil der Einnahmen in den Bau neuer Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung zurückfließt", empfahl Vogel.

Verivox und das zweite große Vergleichsportal Check24 haben nach Angaben des Bundeskartellamts einen erheblichen Anteil am Abschluss neuer Stromverträge. Rund 3,5 Millionen neue Verträge von Haushaltskunden würden im Jahr von den Portalen vermittelt, die dafür Provisionen erhalten.

Lesen Sie auch:

Finanzen Newsletter
Informiert sein, verstehen, die richtigen Entscheidungen treffen
Hier bekommen Sie Hintergründe zu aktuellen Finanz-Nachrichten.
Jeden Freitag als Newsletter.
* Mit einem * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder
kam/dpa
Zum Thema
Amazon Prime Day 2019: Was Sie zum Deal-Event wissen müssen

Am 15. und 16. Juli 2019

Amazon Prime Day 2019: Was Sie zum Deal-Event wissen müssen

Blitz-Entlassungen bei Deutscher Bank: Mitarbeiter verlassen unter Tränen das Büro

Der Niedergang der Deutschen Bank

Blitz-Entlassungen bei Deutscher Bank: Mitarbeiter verlassen unter Tränen das Büro

Frau in Mülheim vergewaltigt: Verdächtige Jugendliche weiterhin schulpflichtig

Sie sind 12 bis 14 Jahre alt

Frau in Mülheim vergewaltigt: Verdächtige Jugendliche weiterhin schulpflichtig

Sie waren einige Zeit inaktiv, Ihr zuletzt gelesener Artikel wurde hier für Sie gemerkt.
Zurück zum Artikel Zur Startseite
Lesen Sie auch
5 Tipps: So richten Sie Ihre Yoga-Ecke ein

Asanas im Wohnzimmer

5 Tipps: So richten Sie Ihre Yoga-Ecke ein

Entspannter mit dem Auto reisen - auf der Schiene

Autozüge

Entspannter mit dem Auto reisen - auf der Schiene