Papst rehabilitiert Nicaraguas Ex-Außenminister

Der suspendierte Priester und Ex-Außenminister Nicaraguas Miguel D’Escoto soll nach 30 Jahren sein Priesteramt wieder ausüben dürfen. Er war 1984 von Papst Johannes Paul II. suspendiert worden.

Papst Franziskus habe das 1984 gegen den Geistlichen verhängte kirchliche Interdikt aufgehoben, berichtete am Montag das offizielle Regierungsportal El 19 in Managua. Der heute 81-jährige D’Escoto war 1984 von Papst Johannes Paul II. suspendiert worden, nachdem der den linken Befreiungstheologen nahestehende Priester fünf Jahre zuvor in die sandinistische Regierung eingetreten war. Die nach Kirchenrecht geltende „cessatio a divinis“ untersagte ihm seitdem jede kirchliche Amtshandlung.

Miguel D'Escoto

Reuters/Javier Galeano/Pool

Miguel D’Escoto

Brief an Franziskus

D’Escoto habe sich selbst in einem Brief an Franziskus gewandt, erklärte Radio Vatikan. Darin habe er seinen Wunsch geäußert, „vor seinem Tod“ noch einmal die Heilige Messe lesen zu dürfen. Diesem Wunsch habe der Papst entsprochen. Die endgültige Entscheidung liege nur beim Ordensoberen der Maryknoll-Kongregation, der D’Escoto angehört.

Der in den USA geborene Priester war von 1979 bis 1990 nicaraguanischer Außenminister - nach dem Sieg der sandinistischen Revolution. Zwischen 2008 und 2009 war er auch Präsident der UNO-Vollversammlung.

religion.ORF.at/APA/dpa

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