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An der Frage, ob die Bibel wirklich Gottes inspiriertes,
unfehlbares Wort ist, scheiden sich heute die Geister - leider auch unter
solchen Christen, die sich als "bibeltreu" bekennen. Was hat
der Herr Jesus selber über diese Frage gelehrt? Wann sind wir "Jesus-treu"
in unserem Glauben?
a) Er lehrt die Inspiration und Wahrheit
des AT
Zig Mal in den Evangelien spricht der Herr Jesus davon, dass mit
ihm erfüllt wird, was geschrieben steht, nämlich
das, was die alttestamentlichen Propheten vorausgesagt haben. Dadurch
lehrt er eindeutig, dass die Propheten tatsächlich vom Heiligen Geist
inspiriert waren. Er sagt, dass alle Propheten weissagten
(Mt 11,13), also wirklich Worte Gottes redeten. Siehe z.B. Mt 11,10; 13,14;
26,24.31; Mk 7,6; 9,12-13; 14,49 u.v.m. Damit ist das geschriebene Wort
der Propheten gemeint. Der Herr lehrte also die Wortinspiration, bzw.
- als Fremdwort die Verbalinspiration (siehe dazu Mk 12,36).
Immer wieder beruft Jesus sich auf die Autorität der Schrift:
Denn es steht geschrieben ... (z.B. Mt 4,4ff; 21,13; Lk 10,26;
Joh 10,34 etc.), Habt ihr nicht gelesen ...? (Mt 12,3.5; 19,4;
21,16.42; 22,31; Mk 2,25; 12,10.26; Lk 6,3; 10,26). Sein Handeln, z.B.
die Tempelreinigung (Mt 21,13), gründet er auf diese Autorität.
An vielen Stellen bestätigt der Herr Jesus alttestamentliche
Ereignisse, darunter auch viele Wunder, die von Kritikern als Märchen
abgetan werden: Die Schöpfung (Mk 10,6), Kain und Abel (Mt 23,35),
die Sintflut (Mt 24,38), das Gericht über Sodom und Gomorra (Lk 17,29),
Mose und der brennende Dornbusch (Mk 12,26), das Manna in der Wüste
(Joh 6,31), Jona im Bauch des Fisches (Mt 12,40) etc. Er sagt sogar: Wenn
ihr aber Moses Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben?
(Joh 5,46-47).
Der Herr Jesus betont die Wichtigkeit jedes einzelnen Wortes und
Buchstabens des ATs, z.B.: Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der
Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein
von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist (Mt 5,18). Und
ausdrücklich: Die Schrift kann nicht aufgelöst werden
(Joh 10,35b). Er lehrte also nicht nur die Inspiration, sondern auch die
Bewahrung der Schrift.
Der Herr Jesus lehrt eindeutig, dass die AT-Autoren von Gott inspiriert
waren, z.B.: David selbst hat im Heiligen Geist gesagt ...
(Mk 12,36). Dann zitiert er einen Psalm Davids und lehrt damit, dass die
Schriften von David verbalinspiriert sind. In anderen Psalmen schrieb
derselbe inspirierte David: Das Gesetz des HERRN ist vollkommen
... Die Vorschriften des HERRN sind richtig (Ps 19,8-9). Und in
Psalm 119,160 schreibt der inspirierte Psalmist: Die Summe deines
Wortes ist Wahrheit. Unter der Inspiration des Heiligen Geistes
lehren die Psalmisten also die Unfehlbarkeit der Bibel!
Der Herr lehrt auch, dass die Bücher Mose wirklich von Mose
geschrieben wurden (Joh 5,46) und dass Jesaja der Verfasser des ganzen
Buches Jesaja ist - denn er zitiert aus den verschiedenen "Teilen"
Jesajas und nennt den Autor stets "Jesaja" (Mt 13,14; 15,7;
vgl. Mt 3,3; Joh 12,39ff). Wer lehrt, es habe einen "Deuterojesaja"
gegeben, weiß es besser als Jesus selbst!
b) Er lehrt die Göttlichkeit
seiner eigenen Worte
Er sagt: Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte
aber sollen nicht vergehen (Mt 24,35). Damit erklärt er seine
eigenen Worte für genauso ewig wie die Worte des Gesetzes (vgl. Mt
5,18).
Jesus betet zum Vater: Die Worte, die du mir gegeben hast,
habe ich ihnen gegeben ... Ich habe ihnen dein Wort gegeben ... Heilige
sie durch die Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit (Joh 17,8.14.17).
Immer wieder sagt er: Amen, Amen, ich sage euch ...
(31 mal bei Matthäus, 13 mal bei Markus, 6 mal bei Lukas, 25 mal
bei Johannes), und drückt damit die göttliche Endgültigkeit
seiner Worte aus. Für die Juden war klar, dass das zweifache Amen
das Siegel absoluter göttlicher Endgültigkeit bedeutet.
c) Er beglaubigt im Voraus die Schriften
der Apostel (das NT)
Der Herr kündigte die Niederschrift des NT an: Der Beistand
aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der
wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt
habe (Joh 14,26).
Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch
in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht aus sich selbst reden,
sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er
euch verkündigen (Joh 16,13).
Nirgends lehrt der Herr Jesus eine andere Offenbarungsquelle Gottes
als allein die inspirierte Schrift keine Erfahrungen, rein persönliche
Visionen, spätere Propheten (nur falsche) oder dergleichen. Daher
ist klar, dass auch zu neutestamentlicher Zeit Gottes Offenbarung allein
in der vom Heiligen Geist inspirierten Schrift gegeben ist. Genau das
lehren die Apostel Paulus (z.B. Röm 16,26) und Petrus (2Petr 1,20-21).
a) Wir müssen an den Jesus der
Bibel glauben
Er sagt: Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem
Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen (Joh 7,38).
b) Das Wort Gottes schafft ewiges
Leben
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört
und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht
ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen
(Joh 5,24).
Der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt
nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben
(Joh 6,63).
Der Sämann sät das Wort ... (Mk 4,14; ein
Bild für die Evangeliumsverkündigung und Errettung)
c) Wir müssen uns von Gottes
Wort ernähren
Jesus sagte: Es steht geschrieben: Nicht von Brot allein soll der
Mensch leben, sondern von jedem Wort, das durch den Mund Gottes ausgeht
(Mt 4,4).
d) Wir müssen das Wort Gottes
kennen, studieren und verstehen
Die häufigste Frage Jesu lautet: Habt ihr nicht gelesen ...?
(Mt 12,3.5; 19,4; 21,16.42; 22,31; Mk 2,25; 12,10.26; Lk 6,3; 10,26).
Er sagte auch: Ihr irrt, weil ihr die Schriften nicht kennt
(Mt 22,29).
e) Nur der Herr Jesus kann uns die
Bibel verständlich machen
Dann öffnete er ihnen das Verständnis, damit sie die Schriften
verständen (Lk 24,45).
f) Wir müssen Gottes Wort
Jesu Worte hören, glauben und tun
Meine Mutter und meine Brüder sind die, welche das
Wort Gottes hören und tun (Lk 8,21).
Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid ihr wahrhaft meine
Jünger (Joh 8,31).
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn jemand mein Wort
bewahren wird, so wird er den Tod nicht sehen in Ewigkeit (Joh 8,51).
Der erste Teil dieses Artikels entstand
auf Anregung durch Vorträge und Artikel von Wolfgang Nestvogel.
Verfasser: Hans-Werner Deppe
© 2003 by Betanien Verlag |
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