Russland
Putin weiht riesigen Schutzdamm vor St. Petersburg ein

Russlands Präsident Wladimir Putin hat einen riesigen Damm vor St. Petersburg eingeweiht, der die Metropole an der Mündung der Newa vor Überschwemmungen schützen soll. "Ohne zu übertreiben, heute ist ein historisches Ereignis", sagte Putin am Freitag (Ortszeit) bei der Einweihung des Bauwerks.

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Putin und die Bürgermeisterin von St. Peterburg, Walentina Matwijenko, bei der Einweihung

Putin und die Bürgermeisterin von St. Peterburg, Walentina Matwijenko, bei der Einweihung

Keystone

Der Damm sei ein "grandioses Bauwerk" von "technischer Schönheit", schwärmte der Präsident, der selbst aus St. Petersburg stammt. Tatsächlich ist der 25 Kilometer lange Damm, der sich über den Golf von Finnland erstreckt, eines der spektakulärsten Ingenieursleistungen in Russland in den vergangenen Jahren.

Der Bau war bereits 1979 begonnen worden, wurde in den 1990er Jahren jedoch aufgrund von Geldmangel unterbrochen und erst 2006 wieder fortgesetzt. Die Gesamtkosten des Damms betragen nach Angaben der Behörden 109 Milliarden Rubel (2,85 Milliarden Franken).

Der Damm soll die von Kanälen durchzogene frühere Hauptstadt an der Mündung der Newa vor Überschwemmungen schützen - einer Gefahr, mit der sie seit ihrer Gründung durch Peter den Grossen 1703 leben musste.

Zu den Überschwemmungen kommt es, wenn der Westwind das Wasser der Ostsee in den Golf von Finnland drückt und so ein Abfliessen der Newa verhindert, so dass sie in der Stadt über die Ufer tritt. Im Schnitt passierte dies bisher alle zwei Jahre.