Beim Kilimandscharo ist es noch einmal gut gegangen. Dabei standen Georg Kaser anfangs die Haare zu Berge, als er Ende 2006 den Entwurf zu "Kapitel 9.2.1.3" des Weltklimaberichts zu lesen bekam. "Ganz massive Fehler waren da drin", erinnert sich der Gletscherforscher der Universität Innsbruck. Tenor des Entwurfes: Aufgrund der globalen Erwärmung taut auf dem höchsten Berg Afrikas demnächst das Gipfeleis ab.

Dabei seien zwar "Nasa-Websites" zitiert worden, aber keine harten wissenschaftlichen Ergebnisse, erinnert sich Kaser. "Ich habe gleich mit den Autoren Kontakt aufgenommen und gesagt: Leute, das stimmt so nicht." Das wirkte. Schließlich ist Kaser einer der weltweit führenden Gletscherforscher. In der Endfassung klang die entsprechende Passage dann deutlich differenzierter – und wissenschaftlich korrekt.