"Impfung war damals ein Segen"
Polio-Erkrankte erinnert sich - und sieht einige Parallelen zu Corona

Gertrud Meister aus Pfarrkirchen erkrankte 1961 an Polio

03.02.2021 | Stand 19.09.2023, 21:30 Uhr

Als Gertrud Meister sich 1961 mit dem Polio-Virus infiziert hat, war sie eine der letzten Betroffenen. Heute sieht sie durchaus einige Parallelen zum heutigen Corona-Virus.

"Meine Eltern haben sich damals große Vorwürfe gemacht, weil sie dachten, sie hätten etwas falsch gemacht, dass ich mich infizieren konnte. Es war damals auch ein Tabuthema, weil die Menschen das Ganze immer mit der Hygiene in Verbindung brachten", blickt die 63-Jährige zurück. Es sei damals schon eine bedrückende Situation gewesen, ähnlich wie jetzt bei Corona, sagt Meister.

"Die Eltern hatten Angst, dass sich ihr Kind ansteckt. Veranstaltungen wurden abgesagt, Kindergärten waren geschlossen", sieht sie durchaus Parallelen zur aktuellen Corona-Lage. "Frappierend sind die Übereinstimmungen bei den Spätfolgen", findet Gertrud Meister. Berichte von Covid-19-Patienten, die über anhaltende Müdigkeit und Probleme mit dem zentralen Nervensystem klagen, erinnern sie an die Spätfolgen der Kinderlähmung, Post Polio genannt. Darunter leiden die Infizierten von damals bis heute.

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