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Neue Corona-Variante in Frankreich entdeckt: „Atypische Kombination“ - neue Einschätzungen da

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Wissenschaftler einer Universität in Marseille entdeckten eine bisher unbekannte Corona-Variante. Die Forschung dazu steht jedoch noch ganz am Anfang. Alle Infos im News-Ticker.

Update vom 5. Januar 2022, 20.17 Uhr: Während bisher noch nicht endgültig geklärt ist, wie die neu entdeckte Variante einzuschätzen ist, explodieren die Corona-Infektionszahlen in Frankreich. Die Gesundheitsbehörde des Nachbarland meldet 332.252 Neuinfektionen an nur einem Tag. Am Vortag lag der Wert noch bei etwa 270.000 Infektionen. Mit diesen Zahlen erreicht Frankreich einen neuen Höchststand. Die Virus-Variante Omikron ist vorherrschend.

Die französische Regierung plant angesichts der Zahlen drastische Einschränkungen für Ungeimpfte. So soll ihnen zum Beispiel der Zugang zu Restaurants, Kinos oder Fernzügen verwehrt werden.

Neue Corona-Variante in Frankreich - Epidemiologe plädiert für genaue Beobachtung

Update vom 5. Januar 2022, 11.30 Uhr: Die neue Corona-Variante Omikron sorgt noch immer für Sorgen bei vielen Experten, da taucht bereits eine weitere Variante in Frankreich auf. Ob die noch unbekannte neue Mutation für den Menschen gefährlicher als zum Beispiel die Delta-Variante sein könnte, ist bislang noch nicht geklärt. Wie der Epidemiologe Hajo Zeeb vom Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen gegenüber Focus Online erklärt, sei eine genaue Beobachtung aktuell wichtig. Jedoch seien „erst wenige Fälle davon bekannt und wir hatten jetzt immer Varianten. Auch parallel zu Omikron gab es natürlich, zumindest global betrachtet, weitere Varianten, die mal mehr, mal weniger Aufsehen erregten“.

Wie Zeeb weiter erklärt, müsse „anfangs immer eine gewisse Distanz“ gewahrt werden bis deutlich sei, ob die neue Variante tatsächlich bedeutend sei. Er halte es für unwahrscheinlich, dass aktuell eine neue Variante die sich sehr schnell ausbreitende Omikron-Mutation „überrennt“.

Neue Corona-Variante in Frankreich entdeckt - Experte sieht keinen Grund „besorgt zu sein“

Update vom 4. Januar 2022, 13 Uhr: Eine in Frankreich entdeckte neue Corona-Variante sollte Experten zufolge beobachtet werden - eine große Gefahr können sie bislang aber nicht erkennen. „Wir sollten diese wie auch andere Varianten beobachten, aber es besteht kein Grund, speziell über diese Variante besorgt zu sein“, sagte Richard Neher, Experte für Virusvarianten an der Uni Basel, am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa.

Der US-Epidemiologe Eric Feigl-Ding schrieb auf Twitter: „Ich mache mir wegen B.1.640.2 noch keine großen Sorgen. Ich bezweifle, dass sie sich gegen Omikron oder Delta durchsetzt. Französische Forscher um Didier Raoult vom Institut IHU Méditerranée Infection hatten die neue Variante bei zwölf Patienten im Südosten Frankreichs nachgewiesen, wie das Team Ende Dezember in einem sogenannten Preprint-Paper schrieb. Der Patient, der in Frankreich wohl zuerst infiziert war, sei von einer Reise aus Kamerun zurückgekommen. Die Studie wurde bislang nicht von Fachleuten begutachtet und in einem Fachjournal veröffentlicht.

Das Team um Raoult schreibt als Fazit: „Es ist zu früh, um über virologische, epidemiologische oder klinische Eigenschaften der neuen Variante zu spekulieren.“ Ihre Daten seien aber ein weiteres Beispiel dafür, wie unvorhersehbar Varianten des Coronavirus auftreten könnten.

Update vom 4. Januar 2022, 10.15 Uhr: Eine neue Corona-Variante aus Kamerun wurde in Südfrankreich nachgewiesen und sorgt seit Montagabend für Aufsehen. Karl Lauterbach äußert sich bei Merkur.de.

Neue Corona-Variante in Frankreich entdeckt - Experte mit Einschätzung

Update vom 4. Januar 2022, 9.30 Uhr: Gerade erst hatte die Entdeckung der neuen Corona-Variante Omikron für Aufsehen gesorgt, da meldet Frankreich bereits die nächste neue Mutation. Die nun neu entdeckte Corona-Variante wurde erstmals bei einer Person entdeckt, welche aus Kamerun eingereist war.

Wie Bild nun berichtet, soll diese Person zwölf weitere Personen in Frankreich mit der neu entdeckten noch unbekannten Variante angesteckt haben. Wie das Blatt unter Berufung auf Medienberichte aus Frankreich berichtet, sollen Wissenschaftler befürchten, dass diese Variante möglicherweise noch ansteckender als die im November entdeckte Omikron-Mutation sein könnte. Genaue wissenschaftliche Ergebnisse über die Eigenschaften der noch unbekannten Mutation liegen jedoch noch nicht vor.

Geht es nach Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht, gibt es aktuell jedoch keinen Grund für Sorge. „Mutationen stehen an der Tagesordnung. Es ist mehr oder weniger jetzt dem Zufall geschuldet, dass von dieser Mutation berichtet wurde, denn es entstehen andauernd viele weitere Mutationen, von denen man gar nichts mitbekommt“, so der Mediziner gegenüber RTL. Genaue Daten zur Wirksamkeit von Impfstoffen oder gar zu einer möglichen Gefahr durch die noch neue Mutation liegen noch nicht vor. Der Experte ist sich jedoch relativ sicher, dass diese Mutation „schnell wieder verschwinden“ könnte.

Neue Corona-Variante in Südfrankreich entdeckt: „Atypische Kombination“ von Mutationen

Ursprungsmeldung vom 3. Januar 2022: Paris/Marseille - Das neue Jahr begann mit guten Nachrichten. Gesundheitsminister Karl Lauterbach gab bekannt, dass Omikron zwar deutlich ansteckender, aber wohl milder verlaufe. Doch nun entdeckten Wissenschaftler in Frankreich eine neue Variante des Coronavirus*, die ansteckender sein könnte. Die Datenlage ist jedoch noch knapp.

Neue Corona-Variante in Frankreich entdeckt - das ist bisher bekannt

Die bisher unbekannte Variante des Coronavirus trägt die vorläufige Bezeichnung B.1.640.2. Forscher des IHU Mediterranee Infection in Marseille hatten die Mutation bereits Anfang Dezember entdeckt und am 29. Dezember in einer Preprint-Studie weiter darüber berichtet. Dabei handelt es sich um eine noch nicht von anderen Experten geprüfte wissenschaftliche Veröffentlichung.

Die Experten sprechen von einer „atypischen Kombination“ von Mutationen. Demnach konnten 46 Mutationen in der Variante identifiziert werden. Zum Vergleich: Die Omikron*-Variante hat insgesamt 50 Abweichungen, 32 davon im Spike-Protein. In der neuen Variante sind die bereits bekannten Mutationen N501Y und E484K enthalten. N501Y bindet sich laut Experten leichter an menschliche Zellen und sorgt so für eine schnellere Ausbreitung.

Zwölf Menschen infiziert: Neue Variante B.1.640.2 bei Reisendem festgestellt

Die neue Variante war zunächst bei einem Reisenden aus Kamerun festgestellt worden. Die Studie basiert auf Daten von zwölf mit der neuen Mutante infizierten Personen. Die Impfquote in Kamerun liegt laut Angaben des Johns-Hopkins-Instituts bei etwa 2,4 Prozent. Mutationen eines Virus können sich besonders gut bei Ungeimpften* oder immunsupprimierten Menschen bilden. Zur Verbreitung oder Gefährlichkeit der neuen Mutationen liegen derzeit noch keine Daten vor. Die neue Variante muss nun weiter untersucht werden.

Es werden laufend neue Varianten des Coronavirus entdeckt, von denen sich jedoch nur wenige durchsetzen können. *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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