Dienstag, 20. Oktober 2020

Fußnoten zum Dienstag

von Fragolin

 

Der Gesalbte trat also vor das Mikrofon, dort, wo sein Wahres Leben stattfindet, und verkündete die neuen Maßnahmen des Salami-Lockdowns, der wie erwartet scheibchenweise serviert wird, aber diesmal für eine monatelange Laufzeit ausgelegt ist.

Nur noch 6 Menschen dürfen bei Indoor-Veranstaltungen zusammenkommen, außer es sind Indoor-Veranstaltungen, wo jeder einen Sitzplatz hat, dann dürfen es ein paar mehr sein, so etwa tausend. Die dürfen dann aber weder essen noch trinken und müssen zwingend permanent Maske tragen. Sechs Leute an einem Gasthaustisch dürfen, wenn es weiter keinen Anlass gibt, also die Maske abnehmen und essen und trinken, sechs Leute an einem Gasthaustisch, die dort jedoch einen Geburtstag feiern, müssen die Maske aufbehalten und dürfen nichts konsumieren. Alles klar? Okay.

Draußen an der ehemals frischen und ab Freitag Null Uhr schwerst killervirenverseuchten Frischluft dürfen sich maximal ein Dutzend Leute zusammenfinden, außer sie haben Platzkarten und sitzen, dann dürfen es ein paar mehr sein, so etwa eineinhalbtausend, aber grundsätzlich mit Maske und ohne Essen und Trinken. Das Virus hat ja, wie allgemein bekannt, panische Angst vor Bürokratie, deshalb besiegt man es mit penibel ausgefüllten Fragebögen, Androhung von Verwaltungsstrafen und als Krönung persönlichen, nicht übertragbaren Platzkarten. Die Kombination als allem Dreien ist der Killer für das Virus. Oder so.

Ausnahmen gelten für Begräbnisse und Gottesdienste, das ist ein Kniefall vor der normativen Kraft des Faktischen: da die bisher auf jegliche Maßnahmen lauthals pfeifenden muselmanischen Bereicherungsfachkräfte bei ihren Begräbnissen nicht gestoppt werden konnten und sich die freitägliche Versammlung in der Moschee auch nicht von irgendwelchen Kuffar verbieten lassen, erlaubt man das alles als Ausnahme und verhindert so das Umleiten von Wasser auf die Mühlen böser islamophobrassistischer Rechter, die sich sonst aufgeregt hätten, warum sich die Moslems nicht an die Regeln halten. So kann man schnippisch sagen: Weil sie es eh nicht müssen. Man passt einfach die Regeln an jene an, deren Verhalten sich nicht anpassen lässt. Ist eh schon wurscht.

Die Maske muss überall getragen werden, egal ob drinnen oder draußen, aber nur wenn es eine Veranstaltung ist, wobei die Grenze zwischen einem Treffen und einer Veranstaltung nicht eindeutig definiert ist, was aber scheißegal ist, denn es ist ja nicht einmal definiert, was überhaupt ein Mund-Nasen-Schutz ist, was er können muss und wo die Grenze zwischen einer Schutzmaske, einem modischen Accessoire und einer vollkommen sinnlosen Kabarett-Einlage liegt und ob es überhaupt eine gibt.

Berufliche Treffen sind ausgenommen. Aber Weihnachtsfeiern nicht. Was jetzt mit Betriebsweihnachtsfeiern ist, weiß ich nicht. Und wie genau ein berufliches Treffen definiert ist. Ist eine Projektbesprechung der Führungsriege ein berufliches Treffen? Auch, wenn man das in einen Puff verlagert? Und müssen die Mädels dann eine Maske beim Bla… okay, lassen wir das.

Wie ist es eigentlich mit Demonstrationen? Dass diese potenziell tödlich sind sieht man ja momentan in Weißrussland. Nun gut, dort ist es erstaunlicherweise nicht das Virus, das zwischen den Maskenverweigerern der Lukaschenko-Gegner grassiert sondern eher die Knüppel seiner Büttel, aber das sind ja schon wieder Feinheiten, deren Erwähnung einen zersetzerischen Geist offenbaren. Gelten Demonstrationen von linken Berufsdemonstrierern aus der Geisteswissenschaftlichen Fakultät jetzt als berufliches Treffen? Und wie erkennt das Virus einen politisch korrekten Demonstrationsgrund? Denn während es Black-Lives-Matter-, Extinction-Rebellion-, Gegen-die-FPÖ- und in Minsk offensichtlich auch Gegen-Lukaschenko-Aufmärsche Zehntausender in Ruhe lässt, gelten ja bereits Aufläufe eines Dutzend irgendwelcher Verirrter, die Angst davor haben, dass Reptiloide ihre 5G-gesteuerten Nanoroboter über die Bill-Gates-Impfung in ihre chemtrailverseuchten Blutbahnen spritzen und uns alle zu Zombies machen wollen, als sofort zu zerschlagende Superspreader-Events.

Was es bei Versammlungen generell nicht geben darf sind ja Essen und Trinken. Denn über das Essen und Trinken werden, äh, nun ja, zwar keinerlei Corona-Viren übertragen, aber schön langsam ist das auch egal, denn weder die eine Maßnahme noch die andere bewirkt in irgend einer Weise irgendwas. Wenn ich weiß, und das wissen die Knilche da oben sehr genau, dass Masken genau gar nichts nutzen und Nahrungsaufnahme keinerlei Rolle spielt, das Virus aber über Aerosole in der Raumluft verbreitet wird, dann ist die Maßnahme, tausend Leute stundenlang in einen Veranstaltungssaal zu packen und ihnen dabei Stofftücher über das Gesicht zu ziehen und das Essen und Trinken zu untersagen so richtig logisch und sinnvoll.

Fazit: keiner kennt sich aus, weil sich auch keiner auskennen soll; man will Aktionismus zeigen, aber gleichzeitig garantieren, dass die Fallzahlen steigen, um die bereits bestellte und noch vor der endgültigen Zulassung in Produktion befindliche Masse an Millionen Impfdosen an die verängstigte Herde zu verteilen. Es soll gar nicht nutzen, aber trotzdem wird man fröhlich weiterhetzen, es wären ominöse Maskenverweigerer und Ignoranten, die allein verantwortlich für die Verbreitung des Virus wären, das sich sowieso nicht wird stoppen lassen.

Merkel hat es bereits im Juni angekündigt: es wird einen Impfpass geben, und ohne den wird man vom öffentlichen Leben kategorisch ausgeschlossen und als gewissenloser, verantwortungsloser, ignoranter und asozialer Coronaleugner gebrandmarkt und von seinen radikalisierten Zeitgenossen mit Hass verfolgt.

Nach dem guten alten Motto der Sowjetkommunisten: Wir zwingen niemanden, mitzumachen, aber wer nicht mitmacht, kommt in das Internierungslager.

In Kanada laufen übrigens bereits die Ausschreibungen für deren Errichtung....



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