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„Steuerzahlergedenktag“ am 18. Juli: Von jedem Euro bleiben Steuerzahlern 45,7 Cent

„Steuerzahlergedenktag“ am 18. Juli: Von jedem Euro bleiben Steuerzahlern 45,7 Cent

„Steuerzahlergedenktag“ am 18. Juli: Von jedem Euro bleiben Steuerzahlern 45,7 Cent

Portemonnaie
Portemonnaie
Portemonnaie: Der Staat langt in Deutschland immer mehr zu Foto: picture alliance/Ulrich Baumgarten
„Steuerzahlergedenktag“ am 18. Juli
 

Von jedem Euro bleiben Steuerzahlern 45,7 Cent

Die Einkommensbelastung in Deutschland ist auf ein Rekordhoch gestiegen. Laut Berechnungen des Bundes der Steuerzahler bleiben in diesem Jahr von jedem erarbeiteten Euro 45,7 Cent übrig. 54,3 Cent müssen an den Staat abgeführt werden. Der sogenannte Steuerzahlergedenktat findet demnach 2018 am 18. Juli statt. „Die Bürger und Betriebe arbeiten ab 4.40 Uhr wieder für ihr eigenes Portemonnaie.“
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BERLIN. Die Einkommensbelastung in Deutschland ist auf ein Rekordhoch gestiegen. Laut Berechnungen des Bundes der Steuerzahler bleiben in diesem Jahr von jedem erarbeiteten Euro 45,7 Cent übrig. 54,3 Cent müssen an den Staat abgeführt werden. Der sogenannte Steuerzahlergedenktat findet demnach 2018 am 18. Juli statt. „Die Bürger und Betriebe arbeiten ab 4.40 Uhr wieder für ihr eigenes Portemonnaie“, teilte der Steuerzahlerbund am Dienstag mit. 2017 war es der 17. Juli.

Der Verband weist darauf hin, daß die deutschen Steuerzahler trotz ihres im internationalen Vergleich hohen Bruttoverdienstes mit ihrem Nettoeinkommen nur im Mittelfeld rangierten. „Die hohe Belastungsquote resultiert vor allem auch aus heimlichen Steuererhöhungen. Denn die allgemein gute Lohn- und Einkommensentwicklung treibt die Bürger in immer höhere Steuersätze.“

Während die durchschnittlichen Bruttolöhne seit 2010 um 25 Prozent gestiegen seien, hätten die Regierungen seitdem den Spitzensteuersatz nur um 3,9 Prozent angehoben. „Es ist absolut indiskutabel, daß selbst Durchschnittsverdiener gefährlich nahe an den Spitzensteuersatz herankommen“, kritisiert Verbands-Präsident Reiner Holznagel.

Nur in Griechenland zahlen Familien mehr

Neben der kalten Progression sieht Holznagel weitere Entlastungsmöglichkeiten in der Abschaffung des Solidaritätszuschlags und in bei den wachsenden Steuerkosten beim Wohnen. Die Grunderwerbsteuer sei von 2010 bis 2018 von 5,3 auf 13,8 Milliarden Euro gestiegen. „Der Gesetzgeber muß für steuerlich günstiges Wohnen sorgen und darf Mieter, Eigentümer oder Investoren nicht länger mit neuen Vorschriften und höheren Belastungen gängeln“, fordert Holznagel.

Unter Berufung auf Zahlen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mahnte der Steuerzahlerbund auch die hohe finanzielle Last für Familien an. Für einen Haushalt mit doppelverdienenden Eltern und zwei Kindern zahlten nur Familien in Griechenland mehr Steuern als in Deutschland. Auch bei Singles liege Deutschland im internationalen Vergleich an vorderer Stelle. Lediglich in Belgien müßten Alleinstehende mehr zahlen. (ls)

Portemonnaie: Der Staat langt in Deutschland immer mehr zu Foto: picture alliance/Ulrich Baumgarten
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