Panorama

Überschwemmungen in Thailand Krokodile aus Zoo gespült

Vom anhaltenden Starkregen lassen sich manche Urlauber nicht die Laune vermiesen. Mit Schwimmreifen machen sie sich auf den Weg und lassen sich mitunter durch die überfluteten Straßen treiben. Bleibt zu hoffen, dass sie dabei nicht den ausgebüxten Krokodilen begegnen.

Vom anhaltenden Starkregen lassen sich manche Urlauber nicht die Laune vermiesen. Mit Schwimmreifen machen sie sich auf den Weg und lassen sich mitunter durch die überfluteten Straßen treiben. Bleibt zu hoffen, dass sie dabei nicht den ausgebüxten Krokodilen begegnen.

(Foto: dpa)

Zwar gibt es in Thailand eine mehrmonatige Regenzeit, aber für Januar regnet es dennoch ungewöhnlich stark. Mancherorts sind Häuser in den Fluten versunken, es gibt mindestens 19 Tote. Und nun müssen die Menschen auch noch hungrige Krokodile fürchten.

Im von Überschwemmungen lahmgelegten Süden Thailands ist die Zahl der Todesopfer auf 19 gestiegen. Die meisten Opfer seien ertrunken, teilte das Krisenschutzzentrum des südostasiatischen Landes am Sonntag mit. Nun müssen auch noch hungrige Krokodile, die aus einem Zoo entkamen, wieder eingefangen werden.

Im anhaltenden Regen waren mindestens zehn Krokodile aus einem Zoo in Nakhon Si Thammarat entkommen. Den bis zu fünf Meter langen Tieren gelang es durch das Hochwasser, über die Absperrungen aus ihrem Gehege zu schwimmen, wie die "Bangkok Post" berichtete.

Die Behörden warnten, dass die Krokodile hungrig seien und auch Menschen anfallen könnten. Versuche, sie bei einer großen Suche auch mit Booten einzufangen, hatten noch keinen Erfolg. Die meisten der Tiere seien noch in Freiheit, sagte die Polizei.

Von den seit Neujahr andauernden Überflutungen sind insgesamt knapp eine Million Menschen in zehn Provinzen betroffen. In der Festlandprovinz Nakhon Si Thammarat reichte das Wasser in einigen Gebieten bis zu den Dächern. Militärangehörige wurden mobilisiert, um in Not geratene Menschen mit Hubschraubern in Sicherheit zu bringen und dringend benötigte Hilfsmittel zu verteilen.

Touristen lassen sich durch überflutete Straßen treiben

Das Hochwasser trifft auch touristische Orte. Am Freitag rettete die Polizei fünf Urlauber, darunter einen aus Deutschland, aus einer überfluteten Hotelanlage in der Provinz Nakhon Si Thammarat. Der dortige Flughafen soll nach Angaben der Behörden bis Montag geschlossen bleiben, auch Zugverbindungen in der Region sind unterbrochen.

Touristen auf der beliebten Urlaubsinsel Ko Samui sind ebenfalls betroffen: Mit Blick auf Starkregen, Wind und hohen Wellengang erließen die dortigen Behörden ein Tauch- und Badeverbot. Mehrere Hundert Urlauber, auch aus Deutschland, saßen auf dem Flughafen fest, weil ihre Maschinen nicht starten konnten. In den sozialen Medien machten derweil Bilder von einigen Touristen die Runde, die sich durch das Unwetter nicht den Spaß verderben lassen wollten. Sie ließen sich auf Schwimmkörpern durch überflutete Straßen treiben und schlürften dabei Drinks.

Am Freitag hatten die thailändischen Behörden die Flutwarnstufe auf drei erhöht, die zweithöchste Stufe. Die Regenzeit dauert in Thailand meist von Juni bis Oktober. Derart ergiebige Regenfälle im Januar sind eher ungewöhnlich. Allerdings hatten ähnliche Regenstürme das Land bereits im Dezember heimgesucht, dabei starben mehr als 35 Menschen.

Quelle: ntv.de, kpi/dpa/AFP

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