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Heilige Thérèse von Lisieux

Gedenktag: 01. Oktober
"Ich werde meinen Himmel damit verbringen, auf Erden Gutes zu tun. Nach meinem Tod, werde ich Rosen vom Himmel regnen lassen..."
Die Heilige Thérèse sagte:
Ich will das Mittel suchen, in den Himmel zu kommen,auf einem kleinen, einem recht geraden, recht kurzen Weg, einem ganz neuen kleinen Weg…
Ich möchte einen Aufzug finden, der mich zu Jesus emporhebt, denn ich bin zu klein, um die beschwerliche Treppe der Vollkommenheit hinaufzusteigen. Ich suchte daher in den heiligen Büchern nach einem Hinweis auf den Fahrstuhl, den ich begehrte, und stieß im Buch der Sprichwörter auf die Worte der ewigen Weisheit: „Ist jemand ganz klein, so komme er zu mir.“

Es geht also um das Kleinsein vor Gott, um die Erkenntnis der eigenen Grenzen und Schwächen. Wer in Demut vor Gott hintritt, wird sein Erbarmen empfangen.
Gott möchte seine Liebe, die in der Bibel auch als mütterliche Liebe beschrieben wird, auf die Menschen verströmen. Darum beschreibt Therese die Heiligkeit als Hingabe und Vertrauen, durch die Gott seine göttliche Liebe in uns eingießen kann. Ein stolzer Mensch verschließt sich der Liebe, weil er nur auf eigene Kraft und Fähigkeit baut.
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„Fürchte nicht, dass du die Heilige Jungfrau Maria zu sehr lieben könntest, niemals wirst du sie genug lieben können ausserdem wäre Jesus sehr froh darüber, denn die Heilige Jungfrau ist seine Mutter.“
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"Die Liebe kann ein langes Leben ersetzen. Jesus schaut
nicht auf die Zeit; denn im Himmel gibt es keine mehr.
Er schaut nur auf die Liebe."
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Mein Lied von heute.
So schnell die Zeit enflieht, so eilt dahin mein Leben, Dem Augenblicke gleich wird es entschwunden sein. Daß ich dich liebe, Gott, dafür ist mir gegeben Der heut'ge Tag allein.
Wie lieb' ich dich, mein Herr! Du meiner Sehnsucht Krone! Du sollst für einen Tag mein trauter Tröster sein! Dein Lächeln schenke mir. Nimm dir mein Herz zum Throne Den heut'gen Tag allein.
Wie dunkel …
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Mein Lied von heute.

So schnell die Zeit enflieht, so eilt dahin mein Leben, Dem Augenblicke gleich wird es entschwunden sein. Daß ich dich liebe, Gott, dafür ist mir gegeben Der heut'ge Tag allein.

Wie lieb' ich dich, mein Herr! Du meiner Sehnsucht Krone! Du sollst für einen Tag mein trauter Tröster sein! Dein Lächeln schenke mir. Nimm dir mein Herz zum Throne Den heut'gen Tag allein.

Wie dunkel ich, o Herr, die Zukunft vor mir sehe, Auf morgen soll mein Flehen nicht gerichtet sein, Bewahre rein mein Herz, daß ich behütet gehe Den heut'gen Tag allein.

Wenn ich an morgen denk', muß fürchten ich mein Zagen, Es schleicht mir trübe Traurigkeit ins Herz hinein. Ich will die Prüfung, Herr, und leiden ohne Klagen Den heut'gen Tag allein.

Ich möchte bald dich sehn in ewig schönen Landen, O göttlicher Pilot, du sollst mein Führer sein! Ob stürmisch auch das Meer, mein Schifflein wird nicht stranden Den heut'gen Tag allein.

In deinem Angesicht verbirg mich, Herr, hienieden. Laß mich vom Lärm der Welt bei dir gesichert sein. Gib deine Liebe mir, bewahr'der Seele Frieden Den heut'gen Tag allein.

Nicht Eitles ist's, was ich an deinem Herzen denke. Dort fürcht' ich nicht des Feindes List, so schlau und fein. In deinem Herzen, Herr, mir eine Ruhstatt schenke Den heut'gen Tag allein.

O süßes Lebensbrot, des Himmels beste Gabe! O Frucht geheimnisvoll in ew'ger Liebe Schein, Mein Jesus, komm zu mir, mein Herz zur Wohnung habe Den heut'gen Tag allein.

Vereine, Weinstock, mich mit dir zu einem Leben, Dann gibt dir seine Frucht mein Zweig, so arm und klein, Und kann ich dir, o Herr, die beste Traube geben Von heute an allein.

O Herr, die Beeren meiner Traube sind die Seelen. Zu bilden sie, ist mir nur das flücht'ge Heute mein. Da darf mir der Apostel Flammenglut nicht fehlen Den heut'gen Tag allein.

Durch dich bin ich geeint, o Jungfrau, Stern so milde, Mit Jesus stets, von dem du bist der Widerschein. Dein Schleier, liebe Mutter, werde mir zum Schilde Den heut'gen Tag allein.

O hehrer Schutzgeist, höre gnädig meine Bitte, Erhelle meinen Weg mit deinem Licht so rein. Ich rufe flehend: Lenke mildreich meine Schritte Den heut'gen Tag allein.

Einst soll ich schauen unverhüllt am ew'gen Morgen, O Heiland! dich, der schon verklärt mein Erdensein, Noch bleibt dein liebes, mildes Antlitz mir verborgen Den heut'gen Tag allein.

Und flieg' ich bald schon heim, soll nimmermüd' erklingen Mein Lied für dich, o Herr, wie ich auch selber dein. Auf Engelsharfen darf auch ich dort freudig singen, Wo ew'ges Heute mein!
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Gebete von Therese
Herr, Du bist meine göttliche Sonne, die zwar manchmal verborgen, aber dennoch anwesend ist. Oft in den dunklen Stunden meines Lebens türmen Einsamkeit, Angst, das Bewußtsein meines Versagens, Ungewißheit, eine solche Wolkenmasse in mir auf, dass ich Dich nicht mehr sehe, Deine beruhigende Nähe nicht spüre.
Schenke mir den Glauben, dass gerade diese Augenblicke in Deinen Augen …
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Gebete von Therese

Herr, Du bist meine göttliche Sonne, die zwar manchmal verborgen, aber dennoch anwesend ist. Oft in den dunklen Stunden meines Lebens türmen Einsamkeit, Angst, das Bewußtsein meines Versagens, Ungewißheit, eine solche Wolkenmasse in mir auf, dass ich Dich nicht mehr sehe, Deine beruhigende Nähe nicht spüre.

Schenke mir den Glauben, dass gerade diese Augenblicke in Deinen Augen sehr kostbar sind! Denn es ist dann, dass Du mit sehnsüchtig ausgestreckten Armen auf meinen blinden Sprung ins Vertrauen wartest.

Ja, Herr, in den dunklen Augenblicken, die der Alltag mit sich bringt, möchte ich mich bergen in deiner Flügel Schatten. Nichts soll mich zurückhalten, selbst das Bewußtsein meiner verpaßten Chancen nicht, dem täglichen Ruf Deiner Liebe zu antworten. Denn je mehr ich auf Dein Erbarmen hoffe, desto größer wird Dein Erbarmen sein.

Herr, laß mich sein wie dieser kleine Vogel, der an die strahlende, wärmende Sonne glaubt, auch wenn sie durch dunkles Gewölk verdeckt ist. Mit einer kühnen Hingabe will der kleine Vogel immerzu in seine göttliche Sonne schauen. Nichts könnte ihn erschrecken, weder Wind noch Regen. Er weiß, dass jenseits der dunklen Wolken seine Sonne immer strahlt.


O MEIN GOTT,
ich möchte dich gut verstehen.
Ich flehe dich an, antworte mir,
wenn ich dich demütig frage:
Was ist Wahrheit?
Gib, dass ich die Dinge so sehe, wie sie sind,
dass ich mir durch nichts
Sand in die Augen streuen lasse.
(21.Juli 1897)

LIEBER GOTT,
wenn ich an dein Wort denke
"Siehe, ich komme bald, und mit mir bringe ich den Lohn,
und ich werde jedem geben, was seinem Werk entspricht" (Offb 22,12),
dann wirst du bei mir in großer Verlegenheit sein.
Ich habe keine Werke!
Du wirst mir also nicht nach meinen Werken vergelten können,
dann mußt du mich eben nach deinen Werken vergelten...
(15. Mai 1897 = LG 43)

An meinen Schutzengel

Ruhmreicher Hüter meiner Seele, der du im schönen Himmel erstrahlst wie eine reine, milde Flamme am Thron des Ewigen; du kommst für mich auf diese Erde, schöner Engel, und indem du mich mit deinem Glanz erleuchtest, wirst du mir Bruder, Freund und Tröster.

Da du meine große Schwachheit kennst, leitest du mich an deiner Hand, und ich sehe, wie du zärtlich den Stein vom Weg entfernst. Deine sanfte Stimme mahnt mich stets, nurmehr die Himmel anzuschauen, je kleiner und demütiger du mich siehst. desto strahlender wird deine Stirn.

O du, der du noch schneller als der Blitz den Raum durcheilst, flieg oft an meiner Stelle zu denen, die ich liebe, mit deinem Flügel trockne ihre Tränen und sing davon, wie gut Jesus ist!Sing, dass das Leiden Schönheit hat, und sprich ganz leise meinen Namen.

Ich will in meinem kurzen Leben die Sünder, meine Brüder retten; o schöner Engel meiner Heimat, gib mir deinen heiligen Eifer. Ich habe nichts als meine Opfer und meine übergroße Armut, vereine sie mit deinen reinen Wonnen und bing sie dar der Dreifaltigkeit.

Dein sind das Reich und der Ruhm und die Schätze des Königs, der Könige. Mein ist das Brot der heiligen Schale, mein ist der Schatz des Kreuzes. Mit dem Kreuz und mit der Hostie sowie mit deiner himmlischen Hilfe erwarte ich vom anderen Leben in Frieden das ewige Glück.


O Jesus, ewiger Hoherpriester,
bewahre deine Priester im Schutze deines Heiligsten Herzens, wo ihnen niemand schaden kann.
Bewahre unbefleckt ihre gesalbten Hände, die täglich deinen heiligen Leib berühren.
Bewahre rein die Lippen, die gerötet sind von deinem kostbaren Blute.
Bewahre rein und unirdisch ihr Herz, das gesiegelt ist mit dem erhabenen Zeichen deines glorreichen Priestertums.

Laß sie wachsen in der Liebe und Treue zu dir und schütze sie vor der Ansteckung der Welt.
Gib ihnen mit der Wandlungskraft über Brot und Wein auch die Wandlungskraft über die Herzen.
Segne ihre Arbeiten mit reichlicher Frucht und schenke ihnen dereinst die Krone des ewigen Lebens. Amen.
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D e r k l e i n e W e g
Ich begreife so gut, dass nur die Liebe imstande ist, uns dem lieben Gott wohlgefällig zu machen. Diese Liebe ist der einzige Schatz, den ich begehre. Es gefällt dem Herrn, mir den einzigen Weg zu zeigen, der zu dieser göttlichen Glut führt. Dieser Weg ist die Hingabe des kleinen Kindes, das sorglos im Arme seines Vaters einschläft. Der Herr verlangt keine Großtaten, sondern …Mehr
D e r k l e i n e W e g

Ich begreife so gut, dass nur die Liebe imstande ist, uns dem lieben Gott wohlgefällig zu machen. Diese Liebe ist der einzige Schatz, den ich begehre. Es gefällt dem Herrn, mir den einzigen Weg zu zeigen, der zu dieser göttlichen Glut führt. Dieser Weg ist die Hingabe des kleinen Kindes, das sorglos im Arme seines Vaters einschläft. Der Herr verlangt keine Großtaten, sondern nur Hingabe und Dankbarkeit. Das und nichts anderes ist es, was Jesus von uns verlangt. Er braucht unsere Werke nicht, sondern allein unsere Liebe.

Nachdem ich so begriff, dass ich nichts aus eigener Kraft zu leisten vermag, kam mir die Aufgabe viel einfacher vor. Ich beschäftigte mich ausschließlich damit, mich innerlich immer mehr mit Gott zu vereinigen, im Wissen, dass alles andere mir hinzugegeben würde. Und nie ist meine Hoffnung enttäuscht worden. Ich fand meine Hand geführt, so oft ich den Seelen meiner Schwestern Nahrung zu bieten hatte. Ich gestehe Ihnen offen, Mutter, hätte ich anders gehandelt und mich auf meine eigene Kraft gestützt, ich hätte unverzüglich die Waffen gestreckt.

Klein bleiben heißt, sein Nichts anerkennen, alles vom lieben Gott erwarten, sich nicht zu sehr über seine Fehler betrüben, schließlich: sich keine besonderen Verdienste auf- speichern wollen, sich über nichts beunruhigen. Sogar bei den armen Leuten gibt man dem kleinen Kinde alles Notwendige; ist es aber erwachsen, dann will der Vater es nicht mehr ernähren, sondern sagt ihm: "Arbeite jetzt, du kannst für dich selber sorgen." Nun wohl, um das nie hören zu müssen, wollte ich nie größer werden, da ich mich unfähig fühle, mir mein Leben, mein ewiges Leben zu verdienen. Ich bin also immer klein geblieben und kenne keine andere Beschäftigung als jene, die Blumen der Liebe und des Opfers zu pflücken und sie dem lieben Gott zu seinem Vergnügen anzubieten. Klein bleiben heißt ferner, die Tugenden die man übt, sich nicht selbst zuzuschreiben, als wäre man selber zu irgend etwas Gutem fähig, sondern erkennen, dass sie ein Schatz sind, den der liebe Gott in die Hand seines kleinen Kindes legt, um sich seiner zu bedienen, wann er dessen bedarf.

Wie wären wir zu beklagen, wenn wir große Taten vollbringen müssten! Aber wie glücklich sind wir, da der Herr sich durch die kleinsten fesseln lässt! Um in Frieden leiden zu können, genügt es, alles zu wollen, was unser Herr will. Glauben wir nicht, wir könnten die Liebe finden ohne Leiden. Unsere Natur ist da und die hat ihr Gewicht. Aber welche Schätze erlaubt sie uns zu erwerben.

Vor der Heiligen Kommunion, stellte ich mir manchmal meine Seele wie ein drei- oder vierjähriges Kind vor, das, auf Grund seines Spielens, seine Haare und sein Kleidchen beschmutzt und in Unordnung gebracht hat. - Dieses Missgeschick ist mir manchmal passiert, wenn ich mich gezankt hatte. - Doch sehr bald sah ich die Heilige Jungfrau Maria zu mir eilen. Schnell entfernte sie mein schmutziges Schürzchen, steckte mein Haar wieder auf und schmückte es mit einem hübschen Band oder einfach mit einer kleinen Blume, das genügt, um anmutig auszusehen und ohne zu Erröten am Mahl der Engel teilzunehmen.

"Mein Weg zu Gott ist Liebe, Hingabe und Vertrauen."

"Jesus gefällt es, mir den einzigen Weg zu zeigen, der zu diesem Göttlichen Glutofen führt, dieser Weg ist die Hingabe des kleinen Kindes, das angstlos in den Armen seines Vaters einschläft..." (SS 192).

"Klein sein heißt auch, nicht die Tugenden, die man übt, sich selber zuschreiben, nicht sich selber zu irgend etwas fähig halten, sondern anerkennen, dass der liebe Gott diesen Schatz in die Hand seines kleinen Kindes legt, damit es ihn benützt, wenn es ihn braucht; aber der Schatz gehört immer dem lieben Gott." (LG 152).

Im Studium der Hl. Schrift und im intensiven Nachdenken entdeckte Therese die Mosaiksteine des "Kleinen Weges":

Mich selber größer zu machen ist unmöglich! Ich muss mich ertragen wie ich bin.

Es ist gar nicht nötig, durch mein eigenes Bemühen wachsen zu wollen.

Jesus verlangt von mir keine großen Taten, sondern nur Hingabe und Dankbarkeit.

Ich habe kein anderes Mittel, um Gott meine Liebe zu beweisen, als aus Liebe zu ihm auch die allerkleinsten Dinge zu tun.

Ich lasse mich wegen meiner Fehler nicht entmutigen.
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Autobiographisches Manuskript A, 75 v° - 76 r°
Meine liebe Mutter, ich hätte Ihnen berichten sollen von den Exerzitien, die meiner Profess vorangingen. Sie haben mich in keinerlei Weise getröstet; eine vollständige geistliche Trockenheit und beinahe Gottverlassenheit hatte mich heimgesucht. Jesus schlief wieder wie gewöhnlich in meinem kleinen Boot. Ja, ja, ich sehe schon, dass die Seelen ihn sehr …Mehr
Autobiographisches Manuskript A, 75 v° - 76 r°

Meine liebe Mutter, ich hätte Ihnen berichten sollen von den Exerzitien, die meiner Profess vorangingen. Sie haben mich in keinerlei Weise getröstet; eine vollständige geistliche Trockenheit und beinahe Gottverlassenheit hatte mich heimgesucht. Jesus schlief wieder wie gewöhnlich in meinem kleinen Boot. Ja, ja, ich sehe schon, dass die Seelen ihn sehr selten ruhig bei sich schlafen lassen. Jesus ist so erschöpft durch das ständige Tun und die Bitten, dass er die Erholung, die ich ihm anbiete, unbedingt annimmt. Zweifellos wird er nicht vor den großen Exerzitien der Ewigkeit aufwachen; doch anstatt Pein erfüllt mich das mit ungeheurer Freude.

Ich bin wahrhaftig weit davon entfernt, eine Heilige zu sein, das allein ist schon Beweis genug. Anstatt mich über meine geistliche Trockenheit zu freuen, sollte ich sie vielmehr meinem Mangel an Eifer und Treue zuschreiben; ich sollte traurig darüber sein, (seit sieben Jahren) während des inneren Gebets und der Danksagung einzuschlafen. Und trotzdem bin ich nicht traurig: Ich denke vielmehr, dass die kleinen Kinder ihren Eltern genauso gefallen, wenn sie schlafen, wie wenn sie wach sind. Und die Ärzte, so will ich meinen, lassen ihre Kranken einschlafen, um sie zu operieren. Und schließlich meine ich, dass „der Herr weiß, was wir für Geschöpfe sind; er denkt daran, dass wir Staub sind.“ (Ps 102,14)

Meine Professexerzitien waren also, wie alle folgenden übrigens, Exerzitien in großer geistlicher Dürre. Und doch zeigte mir der gute Gott ganz klar, jedoch ohne, dass ich es gemerkt habe, wie ich ihm gefallen und mich in erhabenen Tugenden üben konnte. Ich durfte oft feststellen, dass Jesus mir keine Vorräte geben will. Er gibt mir jeden Augenblick neu eine ganz neue Nahrung zu essen. Ich finde sie in mir, ohne dass ich weiß, wie sie dahin kommt. Ich glaube ganz einfach, dass Jesus selbst, verborgen in meinem Herzen, mir die Gnade schenkt, in mir zu wirken, und mich daran denken lässt, was ich im gegenwärtigen Augenblick zu tun habe.
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In der Kirche „Notre Dame des Victoires“ in Paris
Während ihrer Wallfahrt nach Rom, macht die Kleine Heilige Theresia die Erfahrung der getreuen Zärtlichkeit Mariens in der Kirche „Notre Dame des Victoires“ in Paris:
Die Gnaden, die sie mir schenkte, rührten mich so tief, dass einzig meine Tränen, wie am Tag meiner Ersten Heiligen Kommunion, mein Glücksgefühl zum Ausdruck brachten. Die Heilige …Mehr
In der Kirche „Notre Dame des Victoires“ in Paris

Während ihrer Wallfahrt nach Rom, macht die Kleine Heilige Theresia die Erfahrung der getreuen Zärtlichkeit Mariens in der Kirche „Notre Dame des Victoires“ in Paris:

Die Gnaden, die sie mir schenkte, rührten mich so tief, dass einzig meine Tränen, wie am Tag meiner Ersten Heiligen Kommunion, mein Glücksgefühl zum Ausdruck brachten. Die Heilige Jungfrau liess mich fühlen, dass wirklich sie es war, die mir zulächelte und die mich heilte. Ich begriff, dass sie mich beschützt, dass ich ihr Kind bin und auch, dass ich ihr ab jetzt nur noch den Namen „Mama“ geben konnte, denn das schien mir noch zärtlicher zu sein als „Mutter“. Mit welcher Inbrunst habe ich sie angefleht, mich immer zu beschützen und bald meinen Traum zu erfüllen, mich unter ihrem jungfräulichen Mantel zu bergen! O, das war einer meiner ersten Kinderwünsche (…) in dem ich älter wurde, habe ich verstanden, dass es mir im Karmel in Wahrheit möglich wäre, den Mantel der Heiligen Jungfrau zu finden und nach diesem fruchtbaren Berg strebten nun meine Wünsche.“

Heilige Theresia vom Kinde Jesus
Gesamtwerk DDB S. 164
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Lange habe ich mich gefragt, warum der gute Gott Vorlieben hat, warum auf alle diese Seelen nicht in gleichem Maße Gnaden ausgeteilt werden... Jesus hat mich über dieses Geheimnis belehren wollen und hat vor meinen Augen das Buch der Natur aufgeschlagen. Und ich habe verstanden, dass alle diese Blumen, die Er erschaffen hat, schön sind, dass die Pracht der Rose und das Strahlen der Lilie nichts …Mehr
Lange habe ich mich gefragt, warum der gute Gott Vorlieben hat, warum auf alle diese Seelen nicht in gleichem Maße Gnaden ausgeteilt werden... Jesus hat mich über dieses Geheimnis belehren wollen und hat vor meinen Augen das Buch der Natur aufgeschlagen. Und ich habe verstanden, dass alle diese Blumen, die Er erschaffen hat, schön sind, dass die Pracht der Rose und das Strahlen der Lilie nichts wegnimmt vom Duft des kleinen Veilchens oder der entzückende Einfachheit des Gänseblümchens. Ich habe verstanden, dass die Natur ihren frühlingshaften Schmuck verlieren würde, wenn alle kleinen Blumen auf einmal Rosen sein wollten, die Felder hingegen wären nicht mehr farbig von Blumen übergossen.
Genau so ist es auch in der Seelenwelt, die der Garten Jesu ist. Er wollte die großen Heiligen schaffen, die mit den Lilien und den Rosen verglichen werden können. Doch er hat auch die Kleinen geschaffen und solche, die sich damit begnügen müssen, Gänseblümchen zu sein oder Veilchen, die Gottes Blick erfreuen sollen, wenn er ihn senkt. Die Vollkommenheit besteht darin, Seinen Willen zu tun, der zu sein, wozu Sein Willen uns bestimmt hat.

Und dann habe ich begriffen, dass die Liebe unseres Herrn sich sowohl in der einfältigsten Seele enthüllt, die in nichts Seiner Gnade widersteht, wie in der tiefsten Seele. Tatsächlich ist es der Liebe zu eigen, sich zu erniedrigen, und wenn alle Seelen denen der heiligen Kirchenlehrer ähnelten, die die Kirche erleuchtet haben durch den Glanz ihrer Lehre, so will es scheinen, dass Gott nicht tief genug herabsteigen kann, um in ihr Herz zu gelangen. Doch er hat das Kind erschaffen, das nichts weiß und nur schwache Schreie hervorbringt, Er hat den armen Wilden erschaffen, der nur das Naturrecht hat, um sich zu orientieren, und er will sich niederbeugen bis zu ihren Herzen. Das sind die Feldblumen, deren Einfalt Ihn hinreißt. Wenn Gott so herniedersteigt, zeigt Er seine unendliche Größe. Wie die Sonne gleichzeitig die Zedern und jede kleine Blume bescheint, als wäre sie einzig auf der Welt, so beschäftigt sich unser Herr ausschließlich mit jeder einzelnen Seele, als hätte sie nicht ihresgleichen.
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Geschichte einer Seele
Am 9. Juni dieses Jahres (1895), am Fest der Heiligen Dreifaltigkeit, wurde mir die Gnade zuteil, klarer denn je zu erkennen, wie sehr Jesus sich danach sehnt, geliebt zu werden. Ich dachte an jene Seelen, die sich der Gerechtigkeit Gottes anbieten, um die über die Sünder verhängten Strafen abzuwenden und auf sich zu lenken. Diese Aufopferung erschien mir groß und hochherzig …Mehr
Geschichte einer Seele

Am 9. Juni dieses Jahres (1895), am Fest der Heiligen Dreifaltigkeit, wurde mir die Gnade zuteil, klarer denn je zu erkennen, wie sehr Jesus sich danach sehnt, geliebt zu werden. Ich dachte an jene Seelen, die sich der Gerechtigkeit Gottes anbieten, um die über die Sünder verhängten Strafen abzuwenden und auf sich zu lenken. Diese Aufopferung erschien mir groß und hochherzig, doch fühlte ich keine Neigung, Gleiches zu tun. O mein Gott, rief ich aus Herzensgrund, soll denn nur deine Gerechtigkeit Seelen empfangen, die sich als Schlachtopfer darbringen? .. Bedarf denn deine erbarmende Liebe ihrer nicht ebenso! Von allen Seiten wird sie verkannt, verworfen; die Herzen, an die du sie verschwenden möchtest, kehren sich den Geschöpfen zu und erbetteln von ihrer erbärmlichen Zuneigung das Glück, statt sich in deine Arme zu werfen und deine unendliche Liebe anzunehmen ... O mein Gott, soll deine verschmähte Liebe nunmehr in deinem Herzen verbleiben? Fändest du Seelen, die sich deiner Liebe als Ganz-Brandopfer darböten, ich meine, du würdest sie schnell verzehren; mir scheint, du wärest glücklich, die Fluten unendlicher Zärtlichkeit, die in dir sind, nicht länger zurückzudrängen ... Wenn deine Gerechtigkeit die Neigung hat, sich zu entladen, die sich doch nur auf die Erde erstreckt, wieviel mehr verlangt dann deine erbarmende Liebe danach, die Seelen zu entflammen, weil doch deine Barmherzigkeit sich erhebt bis zum Himmel ...

O Jesus, laß mich dieses glückliche Opfer sein! Verzehre dein Brandopfer mit dem Feuer deiner göttlichen Liebe!" (160)

War dieses abendliche Offizium zuende, überkam meine Seele ein Gefühl der Traurigkeit, weil ich daran dachte, daß man am folgenden Morgen den Alltag mit seiner Arbeit und seinem Lernen wieder anfangen mußte. Mein Herz wurde sich der Verbannung auf Erden bewußt. Ich hatte Sehnsucht nach der Ruhe des Himmels, nach dem immerwährenden Sonntag der wahren Heimat. (42)

Ständig klang seit diesem Tag das Wort des sterbenden Heilands: "Mich dürstet!" (Joh 19,29) in meiner Seele wider und entfachte darin einen nie zuvor gekannten, glühenden Seeleneifer. Ich wollte meinem Vielgeliebten zu trinken geben. Ja, vom Durst nach Seelen fühlte ich mich selbst geradezu verzehrt. Die Sünder wollte ich um jeden Preis der ewigen Verdammnis entreißen. (87)

Es war mir nicht unbekannt, daß mir auf der Reise manches begegnen werde, was mich beunruhigen könnte. Da ich das Böse überhaupt nicht kannte, fürchtete ich, es zu entdecken. Noch fehlte mir die erfahrung, daß dem Reinen alles rein ist (Tit 1,15) und daß die einfältige und gerade Seele an nichts Böses findet. Denn das Böse liegt ja nicht in den leblosen Dingen, sondern in den unreinen Herzen. (107)

Es gefällt Jesus, mir den einzigen Weg zu zeigen, der zu diesem göttlichen Glutofen führt: dieser Weg ist die Hingabe des kleinen Kindes, das furchtlos auf den Armen seines Vaters einschläft. "Ist jemand ganz klein, dann komme er zu mir." (Spr 9,4), hat der Heilige Geist durch den Mund Salomons gesprochen, und dieser selbe Geist der Liebe sagt auch, daß "den Kleinen Barmherzigkeit gewährt wird" (Weish 6,7). ... Und wie wenn alle diese Beweise noch nicht ausreichten, ruft dieser Prophet (Jes), dessen erleuchteter Blick bereits in die ewigen Tiefen eingetaucht ist, im Namen des Herrn aus: "Wie eine Mutter ihr Kind liebkost, so will ich euch trösten. An meiner Brust will ich euch tragen und auf meinen Knien wiegen" (Jes 13,12). - (218)

Er hat unsere Werke nicht nötig, sondern einzig unsere Liebe. Dieser selbe Gott, der erklärt, er habe keinesfalls nötig, uns zu sagen, wenn ihn hungert, hat sich nicht gescheut, etwas Wasser von der samariterin zu erbetteln ... Ihn dürstet! Aber mit diesen Worten: "Gib mir zu trinken!" (Joh 4,7) fordert der Schöpfer des Weltalls die Liebe seines armen geschöpfes. Ihn dürstet nach Liebe. (219)

Ja, damit die Liebe vollkommen zufriedengestellt werde, muß sie sich herabneigen bis zu dem Nichts und dieses Nichts in Feuer umwandeln. O mein Gott, ich weiß es: Liebe kann nur durch Liebe vergolten werden (Johannes vom Kreuz). - (226)

Aus: M. Breig: Meditationen mit Therese von Lisieux, Leutesdorf: Johannes 1988:

"Mit scheint, wenn eine kleine Blume sprechen könnte, so würde sie einfältig erzählen, was der liebe Gott für sie getan hat, und nicht seine Wohltaten zu verheimlichen suchen. Sie würde nicht unter dem Vorwand falscher Demut behaupten, sie sei ohne Anmut und Duft, die Sonne habe sie welken lassen , und die Unwetter hätten ihren Stengel geknickt, während sie doch an sich selbst das gerade Gegenteil wahrnimmt." (Autobiographische Schriften, 7)

Wahrheits-Liebe:

"Nie mache ich es wie Pilatus, der sich weigerte, die Wahrheit zu hören. Immer habe ich Gott gesagt: Mein Gott, ich bin sehr bedacht, dich zu hören. Ich bitte dich, antworte mir, wenn ich demütig frage: Was ist Wahrheit? Mache, daß ich die Dinge so sehe, wie sie sind, und daß nichts mir Sand in die Augen streue." SS 167.

"Wir werden Jesus nicht wie Pilatus fragen: Was ist Wahrheit? Wir besitzen die Wahrheit. Wir bewahren Jesus in unserem Herzen." Geschichte einer Seele, 271 f

"Ich sage immer die volle Wahrheit.Wenn man sie nicht erfahren will, soll man nicht zu mir kommen." - Céline Martin: Meine Schwester Therese, 26.

"Kommt die Wahrheit nicht aus Kindermund? Sie müssen mir also verzeihen, wenn ich die Wahrheit sage. Ich bin ein Kind, und immer will ich eines bleiben."

Sr. Céline: Sie scheute vor nichts zurück und hatte nicht die geringste Angst vor einem Kampf ... wenn es darum ging, die Wahrheit zu sagen. -

"Nur von der Wahrheit kann ich mich ernähren. Daher habe ich nie nach Visionen verlangt. Man kann auf Erden weder den Himmel noch die Engel so sehen, wie sie wirklich sind. Ich warte lieber bis nach meinem Tod." Letzte Gespräche, 146

Der Wille, innerlich klein zu bleiben wie ein Kind:

"Eine Seele ist nicht deshalb heilig, weil der liebe Gott sie als Werkzeug gebraucht ... Nichts darf man sich selbst zuschreiben, nicht das oder jenes für größer halten, sondern man muß alles auf Gott zurückführen. Kann man doch mit einer kleinen, schwachen, flackernden Flamme einen Brand verursachen; ebenso kann Gott sich bedienen, wie Er will, um sein Reich auszubreiten. Er kann ein gewöhnliches, sogar profanes Buch dazu benutzen. Deshalb darf es uns niemals stolz machen, wenn wir als Werkzeuge verwendet werden. Der liebe Gott braucht niemand dazu." - Céline Martin: Meine Schwester Therese, Wien München: Herold 1961.

Ich werde das Recht haben, bis zu meinem Tod kleine Dummheiten zu begehen, ohne Gott zu beleidigen, wenn ich demütig bin, wenn ich ganz klein bleibe. Schauen Sie auf die kleinen Kinder: sie hören nicht auf, Dinge zu zerbrechen, zu zerfetzen, fallen zu lassen, und doch lieben die Eltern sie sehr. Wenn ich in dieser Weise falle, so läßt mir dies mein Nichts noch mehr zum Bewußtsein kommen, und ich sage mir: was könnte ich fertgbringen, was würde aus mir, stützte ich mich auf meine eigenen Kräfte?

Seit einiger Zeit hatte ich mich dem Jesuskind als sein kleines Spielzeug angeboten. Ich hatte ihm gesagt, es solle mich nicht wie ein kostbares Spielzeug behandeln, das die Kinder nur anschauen, weil sie nicht wagen, es anzurühren, sondern als einen kleinen Ball von keinerlei Wert, den es auf den Boden werfen, mit dem Fuß stoßen, durchbohren, in einem Winkel liegen lassen oder an sein Herz drücken könne, wenn es ihm Freude mache. Mit einem Wort, ich wollte den kleinen jesus unterhalten, ihm Spaß machen, ich wollte mich ganz seinen kindlichen Unberechenbarkeiten überlassen. ... Er hatte mein Gebet erört. ... In Rom durchbohrte Jesus sein kleines Spielzeug (da sie vom Papst nicht die erlaubnis erhielt, mit 15 Jahren in den Karmel einzutreten). Er wollte sehen, was darin war, und nachdem er es gesehen, ließ er, von seiner Entdeckung befriedigt, seinen kleinen Ball fallen und schlief ein ... Was tat er während seines sanften Schlummers, und was wurde aus dem kleinen verlassenen Ball? ... Jesus träumte, er spiele noch immer mit seinem Spielzeug, indem er es abwechselnd fallen ließ und, nachdem er es wegrollen ließ, wieder aufnahm, er drückte es an sein Herz, ohne jemals mehr zuzulassen, daß es seiner kleinen Hand entgleite.

O kleines Kind, mein einziger Schatz, ich gebe mich deinen göttlichen Einfällen hin; ich will keine andere Freude, als dich zum Lächeln zu bringen. Schenke mir deine Gnaden und deine kindlichen Tugenden, damit die Engel und die Heiligen bei meiner geburt im Himmel in deiner kleinen Braut Therese vom Kinde Jesus erkennen. - (Quelle unbek.)

"Jesus war da und schlummerte in meinem Nachen, aber die Nacht war so schwarz, daß ich ihn nicht sehen konnte; nichts gab mir Licht, nicht einmal ein Blitz zerriß die düsteren Wolken... Sicher ist das Aufleuchten der Blitze ein kläglicher Schein, doch wäre ein Gewitter losgebrochen, so hätte ich wenigstens Jesus für einen Augenblick wahrnehmen können ... es war Nacht, tiefe Nacht der Seele ... (Autobiographische Schriften, 110)
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aus ihrer Selbstbiographie:
„... Ich will mir kein einziges kleines Opfer
entgehen lassen, keinen Blick, kein Wort,
will die geringfügigsten Handlungen
benutzen und aus Liebe tun...“

„Ich begriff, dass die Kirche ein Herz hat und dass dieses Herz von Liebe glüht“.
"Plötzlich erschien mir die Muttergottes schön, so schön, dass ich nie Schöneres gesehen hatte, ihr Antlitz atmete unaussprechliche …Mehr
aus ihrer Selbstbiographie:

„... Ich will mir kein einziges kleines Opfer
entgehen lassen, keinen Blick, kein Wort,
will die geringfügigsten Handlungen
benutzen und aus Liebe tun...“


„Ich begriff, dass die Kirche ein Herz hat und dass dieses Herz von Liebe glüht“.

"Plötzlich erschien mir die Muttergottes schön, so schön, dass ich nie Schöneres gesehen hatte, ihr Antlitz atmete unaussprechliche Güte und Zärtlichkeit; was mir aber bis ins Innerste meiner Seele drang, das war das bezaubernde Lächeln der seligsten Jungfrau. Da zerstoben alle meine Leiden..."
Selbstbiographie Seite 62-63
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Therese von Lisieux, aus "Selbstbiographische Schriften", Johannes Verlag:
O! verzeih mir Jesus, wenn ich von Sinnen bin, indem ich meine ans Unendliche grenzenden Wünsche und Hoffnungen abermals vortrage, verzeih mir und heile meine Seele, indem du ihr gibst, was sie erhofft!!! ....
Deine Braut sein, o Jesus, Karmelitin sein, durch meine Vereinigung mit der Mutter der Seelen sein, das sollte mir …
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Therese von Lisieux, aus "Selbstbiographische Schriften", Johannes Verlag:

O! verzeih mir Jesus, wenn ich von Sinnen bin, indem ich meine ans Unendliche grenzenden Wünsche und Hoffnungen abermals vortrage, verzeih mir und heile meine Seele, indem du ihr gibst, was sie erhofft!!! ....

Deine Braut sein, o Jesus, Karmelitin sein, durch meine Vereinigung mit der Mutter der Seelen sein, das sollte mir genügen... Und doch ist dem nicht so.... Gewiss, diese drei Vorrechte sind meine Berufung, Karmelitin, Braut und Mutter; aber ich fühle noch andere Berufungen in mir, ich fühle die Berufung zum KRIEGER, zum PRIESTER, zum Apostel, zum KIRCHENLEHRER, zum MÄRTYRER; kurz, ich spüre das Bedürfnis, den Wunsch, für dich Jesus, die heroischsten Werke allesamt zu vollbringen. Ich fühle in mir den Mut eines Kreuzfahrers und möchte auf einem Schlachtfeld für die Verteidigung der Kirche sterben....

O Beruf des Priesters! Mit welcher Liebe würde ich dich, Jesus, in meinen Händen tragen, wenn meine Stimme dich vom Himmel herabrufen würde! Mit welcher Liebe würde ich den Seelen darreichen! Aber ach, wenn ich auch danach sehne, Priester zu sein, so bewundere und beneide ich den heiligen Franziskus von Assisi, und ich führe in mir die Berufung, ihm nachzufolgen und die Würde des Priestertums auszuschlagen.

Wie soll ich diese Gegensätze vereinigen? Gleich den Propheten und Kirchenlehrern möchte ich die Seelen erleuchten. Ich möchte die ganze Welt durcheilen, deinen Namen verkünden und im Landes des Unglaubens dein

glorreiches Kreuz aufpflanzen, o mein Vielgeliebter! Aber ein einziges Missionsland würde mir nicht genügen: ich möchte das Evangelium, zu gleicher Zeit in allen Teilen der Welt verkünden und bis hinaus auf die entlegensten Inseln. Ich möchte Missionar sein, nicht nur während einiger Jahre, sondern ich möchte es seit der Schöpfung gewesen sein und fortfahren es zu sein bis zur Vollendung der Zeiten. Vor allem möchte ich Märtyrerin sein! Das Martyrium! Das war der Traum meiner Jugend! Dieser Traum ist in der Klosterzelle mit mir gewachsen.

O Jesus! meine Liebe, mein Leben .... Wie können die Sehnsüchte meiner armen kleinen Seele Verwirklichung finden? ....

O mein Jesus! was antwortest du nun auf alle meine Torheiten?... Gibt es wohl eine kleinere, ohnmächtigere Seele als die meine!... Doch gerade um meiner Schwachheit willen hat es dir gefallen, meine kleinen kindlichen Wünsche zu erfüllen.

Als beim Gebet meine Sehnsüchte mich ein wahres Martyrium erleiden ließen, schlug ich die Briefe des hl. Paulus auf, um irgendeine Antwort zu suchen. Das 12. und 13. Kapitel des 1. Kor fiel mir in die Hände....
Ich las im ersten, dass nicht alle zugleich Apostel, Propheten, Lehrer usw. sein können.... dass die Kirche sich aus verschiedenen Gliedern zusammensetzt, und saß das Auge nicht zugleich Hand sein kann.... Die Antwort war klar, stillte aber mein Sehnen nicht und brachte mir keinen Frieden.... Ohne mich entmutigen zu lassen, setzte ich meine Lesung fort und fand Trost in folgendem Satz: "Strebt eifrig nach den VOLLKOMMENSTEN GABEN, aber ich will euch einen noch vorzüglicheren Weg zeigen." Und der Apostel erklärt, wie die vollkommensten Gaben nichts sind ohne die LIEBE... Dass die Liebe der VORTREFFLICHE WEG ist, der mit Sicherheit zu Gott führt.

Endlich hatte ich Ruhe gefunden ... Den mystischen Leib der Kirche betrachtend, hatte ich mich in keinem der vom hl. Paulus geschilderten Glieder wiedererkannt, oder ich wollte mich in allen wiedererkennen..... Die Liebe gab mir den Schlüssel meiner Berufung. Ich begriff, dass wenn die Kirche einen aus verschiedenen Gliedern bestehenden Leib hat, ihr auch das notwendigste, das edelste von allen nicht fehlt; ich begriff, dass die Kirche ein Herz hat, und dass dieses Herz von LIEBE BRENNT. Ich erkannte, dass die Liebe allein die Glieder der Kirche in Tätigkeit setzt, und würde die Liebe erlöschen, so würden die Apostel das Evangelium nicht mehr

verkünden, die Märtyrer sich weigern, ihr Blut zu vergießen... Ich begriff, dass die LIEBE ALLE BERUFUNGEN IN SICH SCHLIESST, DASS DIE LIEBE ALLES IST, DASS SIE ALLE ZEITEN UND ORTE UMSPANNT.... MIT EINEM WORT, DASS SIE EWIG IST!... Da rief ich im Übermaß meiner überschäumenden Freude: O Jesus, meine Liebe.... Endlich habe ich meine Berufung gefunden. MEINE BERUFUNG IST DIE LIEBE!....Lass mich also während meiner Erdenzeit die Köstlichkeit der Liebe genießen ....

und Jesus, mein Liebe, mein Leben, wie sind diese Gegensätze vereinbar? Wie können diese Wünsche meiner armen, kleinen Seele Wirklichkeit werden?... Trotz meiner Kleinheit möchte ich die Menschen erleuchten, wie die Propheten oder die Kirchenlehrer.

Ich spüre die Berufung, Apostel zu sein; ich möchte die Welt durcheilen und deinen Namen verkünden....Ja, ich möchte das Evangelium in allen fünf Erdteilen gleichzeitig verkünden....
Vor allem aber möchte ich mein Blut für dich vergießen bis zum letzten Tropfen. Das Martyrium war schon der Traum meiner Jugend, und dieser Traum ist in der Zelle des Karmel mit mir gewachsen. Aber auch da fühle ich wieder, dass mein Traum zur Torheit wird, denn ich könnte mich nicht darauf beschränken, nur eine Art von Martern zu ersehnen, ich bedürfte ihrer aller.

Wie du möchte ich gegeißelt und gekreuzigt werden... Gleich dem heiligen Bartholomäus möchte ich geschunden werden, gleich dem heiligen Johannes in siedenden Öl sterben; ich möchte alle Martern erdulden, die je den Blutzeugen zugefügt wurden...

Jesus, wollte ich alle meine Wünsche niederschreiben, ich müsste mir dein Buch des Lebens ausleihen, in dem die Taten aller Heiligen aufgezeichnet sind. Und diese Taten möchte ich für dich vollbracht haben...

Jesus, was antwortest du mir auf alle meine Torheiten?... Gibt es eine kleinere, schwächere Seele als die meine? Doch gerade um meiner Schwachheit willen hat es dir gefallen, meine kleinen kindlichen Wünsche zu erfüllen. Willst du heute diese anderen Wünsche erfüllen, die größer sind als das Weltall?
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Chronologie des Lebens der hl. Therese
1873 - 2. Januar Thereses Geburt in Alencon - Taufe zwei Tage später in Notre-Dame d'Alencon
1877 - 28. August Tod der Mutter
1883 - 13. Mai Thereses Heilung durch das Lächeln der Muttergottes
1884 - 8. Mai Erste heilige Kommunion
14. Juni Thereses Firmung
1886 - 25. Dezember Weihnachtsgnade, "Bekehrung" von Therese
1887 - 20. November Audienz bei Papst Leo XIII. …Mehr
Chronologie des Lebens der hl. Therese

1873 - 2. Januar Thereses Geburt in Alencon - Taufe zwei Tage später in Notre-Dame d'Alencon

1877 - 28. August Tod der Mutter

1883 - 13. Mai Thereses Heilung durch das Lächeln der Muttergottes

1884 - 8. Mai Erste heilige Kommunion

14. Juni Thereses Firmung

1886 - 25. Dezember Weihnachtsgnade, "Bekehrung" von Therese

1887 - 20. November Audienz bei Papst Leo XIII.

1888 - 9. April Thereses Eintritt in den Karmel

1889 - 10. Januar Einkleidung

1890 - 8. September Therese legt die ersten Gelübde ab

1894 - 29. Juli Tod des Vaters

1895 - 9. Juni persönliche Weihehingabe an die "Erbarmende Liebe Gottes"

1896 - 2./3. April erster Bluthusten in der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag

1897 - 8. Juli Thereses Verlegung in die Krankenabteilung

10. Juli Letzte Zeilen der "Geschichte einer Seele"

30. Juli Therese empfängt die Krankensakramente

19. August Letzte heilige Kommunion

30. September Tod Thereses gegen 19.20 Uhr

1923 - 26. März Übertragung ihrer Reliquien in den Karmel

- 29. April Seligsprechung durch Papst Pius XI.

1925 - 17. Mai Heiligsprechung durch Papst Pius XI.

1927 - 14. Dezember Ernennung der hl. Therese zur Missionspatronin durch Papst Pius XI.

1944 - 3. Mai Ernennung der hl. Therese zur 2. Patronin Frankreichs durch Papst Pius XII.

1997 - 19. Oktober Ernennung der hl. Therese zur Kirchenlehrerin durch Papst Johannes Paul II.

1. Oktober Gedenktag der heiligen Therese für die ganze K
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Thérèse und die Priester
Thérèse war erst 14 Jahre alt, als sie während einer Wallfahrt nach Rom die Berufung zur geistigen Mutterschaft für die Priester verstand. In ihrer Autobiographie schrieb sie, wie sie erkannte, nachdem sie in Italien viele Priester kennengelernt hatte, dass diese trotz ihrer erhabenen Berufung schwache und gebrechliche Menschen blieben:
„Wenn also heilige Priester ... …Mehr
Thérèse und die Priester

Thérèse war erst 14 Jahre alt, als sie während einer Wallfahrt nach Rom die Berufung zur geistigen Mutterschaft für die Priester verstand. In ihrer Autobiographie schrieb sie, wie sie erkannte, nachdem sie in Italien viele Priester kennengelernt hatte, dass diese trotz ihrer erhabenen Berufung schwache und gebrechliche Menschen blieben:

„Wenn also heilige Priester ... zeigen, dass sie des Gebetes bedürfen, was soll man dann von jenen denken, die lau sind?“

In einem ihrer Briefe ermunterte sie Céline:

„Leben wir für die Seelen, seien wir Apostel, retten wir vor allem Priesterseelen ... Beten wir, leiden wir für sie, und am Jüngsten Tag wird uns Jesus dankbar sein“ (Brief 94, vom 14. Juli 1889).

Im Leben der Kirchenlehrerin Theresia gibt es eine rührende Geschichte, welche ihren Eifer für die Seelen, besonders für die Missionare unterstreicht. Sie war schon sehr krank und konnte nur mehr mit Mühe gehen. So verschrieb ihr der Arzt, jeden Tag eine Viertelstunde im Garten zu spazieren. Eines Tages wandte sich eine Mitschwester, die Theresia begleitete und sah, wie viele Schmerzen dieses Gehen verursachte, an sie: „Aber Sr. Theresia, warum nehmen Sie all diese Mühe auf sich, wenn es Ihnen doch eigentlich mehr Schmerzen als Linderung verursacht?“

Und die Heilige antwortete: - „Es ist wahr, aber wissen Sie, was mir Kraft gibt? ... Nun,

ich mache diese Schritte für einen Missionar. Ich denke, dass einer von ihnen weit draußen vielleicht von seinen Seelsorgegängen erschöpft ist, und um seine Müdigkeit zu verringern, opfere ich Gott die meinige auf.“

Gott zeigte, dass er den Wunsch Theresias erhört hatte, ihr Leben für die Priester aufzuopfern, als die Mutter Oberin ihr die Namen zweier Seminaristen anvertraute, die um die geistige Unterstützung einer Karmelitin gebeten hatten. Einer war Abbé Maurice Bellière, der wenige Tage nach dem Sterben Theresias das Ordenskleid der „Weißen Väter“ entgegennahm und dann Priester und Missionar wurde. Der andere war P. Adolphe Rouillard, den die Heilige bis zu seiner Priesterweihe, und vor allem danach als Missionar in China, mit ihren Gebeten und Opfern begleitete.
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Die "kleine heilige Theresia", ist eine ungemein liebenswerte und wahrhaft "große" Heilige. Gerade von ihr können wir sehr viel lernen.
Theresia wurde am 2. Januar 1873 in Alencon in der Normandie (Frankreich) geboren und wuchs sehr behütet und geliebt von Eltern und Verwandten auf.
Als drei ihrer Schwestern ins Kloster gingen, kannte Theresia nur ein einziges Ziel: auch ins Kloster zu gehen. doch …
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Die "kleine heilige Theresia", ist eine ungemein liebenswerte und wahrhaft "große" Heilige. Gerade von ihr können wir sehr viel lernen.
Theresia wurde am 2. Januar 1873 in Alencon in der Normandie (Frankreich) geboren und wuchs sehr behütet und geliebt von Eltern und Verwandten auf.
Als drei ihrer Schwestern ins Kloster gingen, kannte Theresia nur ein einziges Ziel: auch ins Kloster zu gehen. doch der Bischof verweigerte ihr diesen Wunsch: sie war erst 14 Jahre alt! Da fuhr sie mit ihrem Vater nach Rom und brachte den Mut auf, den Papst selbst zu bitten. Dieser sagte zu ihrer großen Enttäuschung: Tu, was die Oberen sagen! - Thérèse war tief niedergeschlagen, erlebte aber ein Jahr später die große Freude, dass ihr Wunsch in Erfüllung ging. Als sie gefragt wurde, warum sie ins Kloster ghen wollte, sage sie: "Ich gehe ins Kloster, um Seelen zu retten".

Theresia war also von Anfang an ausgerichtet auf "die ganze Welt" und keineswegs nur darauf bedacht, "ihre Seele zu retten". Das zeigte sich auch im Kloster, wo sie unendlich viel leiden mußte, aber immer fröhlich und gelassen blieb. Wir wüßten eigentlich nicht viel von ihr, hätte sie nicht Tagebuch geführt und hier aufgezeichnet, wie sehr sie für Gott leiden wollte.
Sie hatte ein großes Problem: die großen Heiligen, das wußte Theresia, waren stark im Glauben und konnten ungemein viel leiden. Sie selbst hielt sich dafür nicht stark genug. Wie sollte sie also in den Himmel kommen?
Da kam sie auf eine grandiose Idee: "Ich nehme den Aufzug", sagte sie. "Ich setze mich aufden Arm Jesu, und dieser bringt mich in den Himmel". - Dahinter steckt ein wichtiger Gedanke: wir selbst können uns nicht "heilig machen". Alle Anstrengung ist bergebens. doch wenn wir uns ganz und gar auf Jesus Christus "einlassen", wenn Er uns führt - auch dorthin, wohin wir nicht wollen! - erst dann sind wir "reif für den Himmel!"
Diese "Reife für den Himmel" wurde ein schwerer Weg für Theresia. Lange Zeit war sie krank und hielt es vor den anderen geheim. Dann brach die Krankheit voll aus, und Theresia mußte lange im Bett liegen, bis Gott sie heimholte.
Am 30. September 1897 starb Theresia, erst 24 Jahre alt! Im Jahre 1925 wurde sie heiliggesprochen. Theresia ist die Patronin der Missionen und die zweite Patronin Frankreichs. Meist wird sie mit Rosen dargestellt, weil sie kurz vor ihrem Tode sagte: "Ich werde vom Himmel her Rosen regnen lassen!"
Ihre letzten Worte:

"O... ICH LIEBE IHN
... MEIN GOTT, ICH
... LIEBE DICH!"