Santiago_
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Friedrich Nietzsche- 'Gott ist tot' (1/3) Hörbuch über die grausamen Folgen des Glaubensverlustes.Mehr
Friedrich Nietzsche- 'Gott ist tot' (1/3)
Hörbuch über die grausamen Folgen des Glaubensverlustes.
peter-70
Lieber Santiago, tatsächlich habe ich den Spruch "über die grausamen Folgen des Glaubensverlustes" in einen falschen Kontext gestellt. Verstanden hatte ich es als eine Verurteilung des Menschen aufgrund seines Verhaltens, seines Werkes usw., und vor allem aufgrund der (scheinbar oder auch tatsächlich) daraus resultierenden Folgen. Lk 13,2
Was mich angeht, stand ich früher Nietzsche selbst eher sehr …Mehr
Lieber Santiago, tatsächlich habe ich den Spruch "über die grausamen Folgen des Glaubensverlustes" in einen falschen Kontext gestellt. Verstanden hatte ich es als eine Verurteilung des Menschen aufgrund seines Verhaltens, seines Werkes usw., und vor allem aufgrund der (scheinbar oder auch tatsächlich) daraus resultierenden Folgen. Lk 13,2
Was mich angeht, stand ich früher Nietzsche selbst eher sehr kritisch gegenüber. In Laufe der Zeit hörte ich die eine oder andere Bezugnahme auf ihn und fragte mich, war in dem was er sagte vielleicht viel mehr vernünftig begründeter Tiefe, als ich spontan und eher aus dem Bauch angenommen habe?
Im Augenblick denke ich, ohne ein Fachmann für Philosophie zu sein, beides trifft zu. Die Beobachtung Nietzsche's zeugt von seinem Scharfsinn (vielleicht sogar einer ungetrübten Aufrichtigkeit), was ihn letztlich zu der genannten Ansicht führte. Eben, dass der Abfall vom Glauben zur totalen Demoralisierung, Werteverfall usw führt.
So angeregt, überflog ich gestern noch den Beitrag bei Wikipedia über Nietzsche. Ok, ok, bei allem schlechten Ruf über Wikipedia, einen ersten Eindruck über das eine oder andere Thema kann man sich auch dort verschaffen, meine ich. (freilich werden unterschiedliche Leute, ganz unterschiedlich dazu stehen)
Der Eindruck, den ich dort gewonnen hatte, führte mich eher zu meiner ursprünglichen Position gegenüber Nietzsche. Hat er ganz deutlich erkannt, die Sonne des Glaubens ist ausgelöscht (Offb 9,2), war seine Haltung gegenüber dem Christentum (und somit wie ich meine auch Kirche und in letzter Konsequenz gegenüber Gott Eph 1,22) sehr negativ kritisch ablehnend.

Was ihn letztlich dazu geführt hat, wäre vielleicht interessant nachzuforschen. Nicht aus reiner Neugier, denn wohin sollte uns das führen und wozu sollte es gut sein? Sondern vielmehr um einen Lerneffekt für sich und somit unser Umfeld, zu erzielen.

Ich denke, wir müssen sehr behutsam miteinander umgehen und reden. Denn in dieser unseren bösen Zeit der totalen Verfinsterung der Werte und der allgemeinen Verwirrung, ist die hohe Kunst einer fruchtbaren Kommunikation mehr als gefährdet.

In diesem Sinne, nichts für Ungut, solange es unserem und dem allgemeinen Heil in Christus Jesus und Seiner Kirche dienlich ist!
Gottes Segen
Abramo
@peter-70: Es besteht die Gefahr, dass wir jenem katholischen Gutmenschentum verfallen, das fast jeden Frevler und jeden Propheten der Unterwelt verteidigt und gleichzeitig warnende katholische Stimmen angreift. Ferner. Wenn es Ihnen mit ihrer Aussage gehen Santiago74 ernst ist ("nur Gott weiss"), dann müssen Sie auch darauf verzichten, Santiago74 zu verurteilen. Mehr noch. Da Gott letztlich sowieso …Mehr
@peter-70: Es besteht die Gefahr, dass wir jenem katholischen Gutmenschentum verfallen, das fast jeden Frevler und jeden Propheten der Unterwelt verteidigt und gleichzeitig warnende katholische Stimmen angreift. Ferner. Wenn es Ihnen mit ihrer Aussage gehen Santiago74 ernst ist ("nur Gott weiss"), dann müssen Sie auch darauf verzichten, Santiago74 zu verurteilen. Mehr noch. Da Gott letztlich sowieso "alles weiss", wäre es sogar angemessen, überhaupt und zu jedem Thema zu schweigen.
Santiago_
@peter In dem Beitrag geht um die Sicht Nietzsches selbst, der die verheerenden Folgen des Glaubensverlustes scharfsichtig diagnostiziert hat, verdichtet in seiner Parabel vom "tollen Menschen", die wahrlich weit davon entfernt ist, ein gleichsam atheistischer Jubelruf sein, wie nicht wenige Atheisten es fälschlich allzu gerne bis dato behaupten. Insofern geht es mir in keiner Weise darum, den Stab …Mehr
@peter In dem Beitrag geht um die Sicht Nietzsches selbst, der die verheerenden Folgen des Glaubensverlustes scharfsichtig diagnostiziert hat, verdichtet in seiner Parabel vom "tollen Menschen", die wahrlich weit davon entfernt ist, ein gleichsam atheistischer Jubelruf sein, wie nicht wenige Atheisten es fälschlich allzu gerne bis dato behaupten. Insofern geht es mir in keiner Weise darum, den Stab über Nietzsche brechen zu wollen oder mich gar als "Gottes ebenbürtigen Mitwisser" zu wähnen. Nichts liegt mir ferner. Sie sehen nun hoffentlich klarer, da sie den eigentlichen Zusammenhang des Beitrags mit ihren Implikationen gänzlich verfehlt haben.
philosopher
"Gott is tot"-Nietzsche
"Nietzsche ist tot"- Gott
🧐
peter-70
Lieber Santiago, ist die Bahuptung, die späte Lebensphase und schließlich der Tod Nietzsches, seien "grausame Folgen seines Glaubensverlustes", nicht etwas gewagt?
Auch wenn nach menschlichem Urteil ein Zusammenhang auffallend sein mag, so sollte sich niemand von uns als Gottes ebenbürtiger Mitwisser aufspielen.
Überlassen wir das Gericht Gott, statt sich selbst zum Richter vor Gott und den Menschen …Mehr
Lieber Santiago, ist die Bahuptung, die späte Lebensphase und schließlich der Tod Nietzsches, seien "grausame Folgen seines Glaubensverlustes", nicht etwas gewagt?
Auch wenn nach menschlichem Urteil ein Zusammenhang auffallend sein mag, so sollte sich niemand von uns als Gottes ebenbürtiger Mitwisser aufspielen.
Überlassen wir das Gericht Gott, statt sich selbst zum Richter vor Gott und den Menschen zu ernennen.
Lassen Sie uns lieber für Menschen beten, denen es derart schwer fällt einen Zugang zu Gott zu finden, anstatt etwas zu behaupten was nur Gott weiß.