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Wer sind Sie und woher kommen Sie?! – Vortragsabend mit übellaunigem Kapuziner

ein Bericht von D. M. G., KJBlerin aus München
Am vergangenen Mittwochabend besuchten wir – fünf KJBler und ein Gast – einen Vortrag des Kapuzinerpaters Dr. J. B. E., wobei wir nach den jüngsten Erfahrungen aus Maria Himmelfahrt schon auf das Schlimmste vorbereitet waren. Daher waren wir alle erst einmal positiv von dem Veranstaltungsort überrascht, dem Pfarrsaal St. Joseph: ein Vortragstisch, hintereinander gereihte Stühle und keinerlei musikalischen Einlagen.
Der Referent, den wir in seiner Zivilkleidung mit Anzug und Krawatte zunächst nicht identifizieren konnten, erfreute unser Herz mit seinen überraschend konservativen Ausführungen: Er betonte, daß das Zweite Vaticanum „keine Glaubenswahrheiten über Bord geworfen“ habe, daß ein Konzil nicht einfach nach Belieben eine neue Lehre erfinden könne, und verzichtete komplett auf die Leugnung von Dogmen. Auf kleinere Ausreißer, z.B. den Vorschlag, man solle kirchliche Ämter wählen und auf Zeit vergeben, wollen wir großmütig hinwegsehen.
Doch unser eigentliches Thema ist ja die Religionsfreiheit, die in seinen Ausführungen leider überhaupt nicht explizit angesprochen wurde. Zur Sprache kam dagegen die Hermeneutik der Kontinuität, diese sei nach Meinung des Referenten bei allen Konzilsdokumenten, „Dignitatis humanae“ inklusive, möglich.
Nach etwa einer Stunde hatte der Redner seinen Vortag beendet und der Moderator eröffnete die Diskussion, die von uns auszugsweise mit der Kamera festgehalten wurde. Die erste Meldung kam von Anton Löhmer, der seine Überlegungen aus seinen „Vier Blöcken gegen die Religionsfreiheit“ referierte: Die Fürsorgefunktion des Staates für das Seelenheil seiner Bürger und das soziale Königtum Christi seien ein Beispiel für Glaubenssätze, die von dem Konzil durchaus über Bord geworfen wurden, und hier würden die Verfasser den Bruch mit der Tradition offen zugeben. Der Redner, der wohl schon ahnte, was ihm bevorstand, antwortete umständlich, hier gäbe es zwar einen Bruch, aber es handele sich nur um zeitbedingte „Philosophiepolitik“, die zudem nicht der apostolischen Zeit, sondern späteren Jahrhunderten entstammte. Antons Einwand, daß die traditionelle Lehre deswegen noch lange nicht falsch sei, sondern wesentlich überzeugender als die Argumentation des Konzils, wurde vom Redner abgewürgt: Er wünsche keine Koreferate, Vorträge würden hier nur von ihm gehalten.
Der Moderator rief von da an andere Zuhörer auf, welche sich auf andere hochinteressante Themengebiete mit schwer feststellbarem Bezug zum Konzil verlagerten, vorzugsweise die Kirchensteuer und der Erwerb irgendwelcher Immobilien durch die Kirche. Die letzte Meldung des Tages ging dann aber doch noch an Anton: Es ging darum, wie man den real existierenden Bruch zwischen Tradition und Konzil erklären könne und ob dieser nicht auch darauf zurückzuführen sei, daß man absichtlich doppeldeutige Formulieren in den Dokumenten gewählt habe, um eine Sollbruchstelle für neue Theologien (bspw. Karl Rahners anonymes Christentum) zu schaffen. Der Referent wies den Vorwurf der Böswilligkeit gegen die Konzilsväter zurück: Die Formulierungen hätten sich alle von selber ergeben, jedes Konzil sei umstritten gewesen und jedes Zeitalter sei nun einmal anders. Leider endete die Veranstaltung damit – zu unserem Bedauern gerade zu dem Zeitpunkt, zu dem es am interessantesten geworden war.
Bevor der Vortragende seinen Tisch verließ, wies er uns noch mit aller Freundlichkeit darauf hin, wir würden gewaltige Schwierigkeiten bekommen, wenn wir das Videomaterial mit den Antworten auf Antons Fragen veröffentlichen sollten. Sein Tonfall war im Laufe des Abends in sonderbarer Weise immer aggressiver geworden: Offenbar beruhte die Sympathie, die wir ihm wegen seiner wohltuend konservativen Ausführungen entgegenbrachten, nicht auf Gegenseitigkeit…
Ein Mitarbeiter des bayerischen Rundfunks empörte sich noch über unser „unerlaubtes“ Vorgehen (obgleich unser Kameramann zuvor von dem Moderator eine Erlaubnis eingeholt hatte) und wollte unbedingt erfahren, was für ein dubioses Einsatzkommando wir seien und woher wir kommen. Er hatte schon während der Diskussion großes Interesse an der Person des Anton Löhmer gezeigt und eine neben ihm sitzende KJBlerin ausgefragt: „Wer ist das? Kennen Sie ihn? Was studiert er…?“
Nach dem erfolglosen Versuch, wegen der Filmaufnahmen mit dem Referenten zu verhandeln, dessen Laune inzwischen in geradezu unterirdische Gefilde abgesunken war, und nachdem Anton dem hartnäckigen Filmfachmann noch als Abschiedsgeschenk den Gefallen getan hatte, sich als abgrundtiefböser „Lefebvrianer“ zu outen, verließen wir den Saal, froh, daß wir heute den Abend ohne Stuhlkreis, Kerze und Blockflöte hatten verbringen dürfen.
Quelle: www.antonloehmer.wordpress.com & www.dergeradeweg.wordpress.com
elisabethvonthüringen
Nachdem diese "Konzilstextmeetings" jetzt ja geradezu in Mode kommen...siehe www.dioezese-linz.at/redaktion/index.php heißt es wohl: Auf in den Kampf!!!
Des weiteren diskutiert man im Zuge des vielgepriesenen Konzils auch über Mobbing...WOW...
Dechantenkonferenz begab sich auf die Spuren des Zweiten Vatikanischen Konzils
In der Frühjahrssitzung der Dechantenkonferenz am 15. 3. 2012 im Bildungshaus …Mehr
Nachdem diese "Konzilstextmeetings" jetzt ja geradezu in Mode kommen...siehe www.dioezese-linz.at/redaktion/index.php heißt es wohl: Auf in den Kampf!!!
Des weiteren diskutiert man im Zuge des vielgepriesenen Konzils auch über Mobbing...WOW...

Dechantenkonferenz begab sich auf die Spuren des Zweiten Vatikanischen Konzils
In der Frühjahrssitzung der Dechantenkonferenz am 15. 3. 2012 im Bildungshaus Schloss Puchberg setzten sich die Dechanten der Diözese Linz mit dem "Geist des Zweiten Vatikanischen Konzils" auseinander und wurden über die diözesanen Planungen zum Jubiläum Zweites Vatinisches Konzil und Jahr des Glaubens informiert.

Bischof Schwarz gratuliert den beiden neuen Dechanten Padinger und Prskalo
Zudem wurden die zwei neuen Dechanten Mag. Johann Padinger (Peuerbach) und Mag. Zarko Prskalo (Linz Nord) in den Kreis aufgenommen.
"Das Frühjahrstreffen ist jedes Jahr wichtig, um die Informationen aus den Regionen zur Diözesanleitung hin und umgekehrt auszutauschen", so Generaldechant Franz Wild. Größeren Raum nahm auch die Konfliktkultur in der Diözese ein. Dazu werden von einer Arbeitsgruppe in der Diözese gerade "Vereinbarungen Konfliktkultur und Mobbing" vorbereitet.

Liebe fahrende "Anton-Truppe", scheut auch den Weg nach Linz nicht! Oberösterreichische Medienprominenz und Präsenz ist Euch sicher!!
Nur Mut!