@SvataHora, wieder um.eine Illusion ärmer. Ich dachte, anhand der von ihnen oft eingestellten Bilder, in Tschechien wären die Verhältnisse vergleichsweise gut, denn bei diesen Kirchen habe ich mich jedes mal in früheren Zeiten zurück versetzt gefühlt, als auch bei uns die Kirchen noch voller Pracht und Schönheit ausgestattet waren, wobei ich mich als Kind immer regelrecht von Gott berührt gefühlt habe. Wenn dann noch die ganze Gemeinde, voll Inbrunst, kraftvoll eines der alten Kirchenlieder anstimmte, fühlte ich mich als junger Mensch, herausgehoben aus dem Alltag und Gott nahe. Von den deutschen Liedern gefiehlen mir am besten das Lied, großer Gott, wir loben dich, fest soll mein Taufbund ...., oder auch ein Haupt voll Blut und Wunden. Was ich auch immer sehr bewegend Fan, wenn die Gemeinde am Pfingsten das Veni Creator Spiritus anstimmte. Diese Gottnähe, dieses eintauchen in das Geheimnis der Messe, kenne ich nicht, wenn die Umgebung nicht stimmt, in einen kalten nichtssagende Raum einer der modernen Betonklotzkirchen, oder in einer, nach der Renovierung, ihrer Seele beraubten Kirche, bei einer Messe, wo das Geheimnis des Glaubens nicht mehr spürbar ist, wo der Priester an einen lieblos aufgestellten Maltisch hantiert, wo nichts auf einen hl. Opferaltar hindeutet. Schade das das in Tschechien auch so gesehen wird. Da haben die Bilder der herrlichen renovierten Kirchen, die sie immer irgendwo doch entdecken, einen leider falschen Eindruck bei mir hinterlassen.

Leider ist das häufig nicht so. @Ministrant1961 Die Tschechen machen oft "Renovierungen" und Umgestaltungen, wo man einen Schreikrampf bekommen könnte. Die meisten Pfarrer sind modernistisch und konzilsbesessen. Sie klagen, dass das 2. Vatikanum noch nicht voll umgesetzt ist. Völlig unsensibel wird da ins Erscheinungsbild von Kirchen eingegriffen: in Neuern (Nyrsko) im Böhmerwald hat man einfach von den Seitenaltären die Tische weggerissen. Die Altaraufsätze hängen jetzt wie nach einer Amputation in der Luft. Es gibt etliche solcher Beispiele.