Rita 3
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Zum Fest Maria Himmelfahrt. Ludwig Maria Grignion von Montfort, der große marianische Heilige und Autor der "Wahren Andacht zu Maria", schreibt in der Einführung seines Werkes: "Mariens Demut war so …Mehr
Zum Fest Maria Himmelfahrt.

Ludwig Maria Grignion von Montfort, der große marianische Heilige und Autor der "Wahren Andacht zu Maria", schreibt in der Einführung seines Werkes:

"Mariens Demut war so tief, dass sie auf Erden kein innigeres und beharrlicheres Verlangen hatte, als sich selbst und jedem anderen Geschöpf verborgen zu bleiben, um Gott allein bekannt zu sein. … Nicht einmal ihre Eltern kannten sie; selbst die Engel fragten oft einander: Quae est ista? >Wer ist diese?<, da der Allerhöchste ihnen die Bestimmung dieser Jungfrau verheimlichte, oder wenn er ihnen etwas von ihr offenbarte, ihnen doch noch unendlich mehr vorenthielt."

Am Schluss ihres irdischen Daseins, hat Gott aber gewollt, dass Maria vor den Augen der Apostel verherrlicht wird, indem er sie mit Leib und Seele in den Himmel aufnahm. Diese Verherrlichung auf der Erde war der Auftakt ihrer Verherrlichung im Himmel.

Maria stieg nicht aus eigener Kraft in den Himmel, wie das der Heiland tat, doch gleich in der Art. Papst Pius XII., Verkünder des Glaubenssatzes, dass die Jungfrau Maria mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen wurde, erklärt in der Apostolischen Konstitution "Munificentissimus Deus":

"Maria erhielt als herrliche Krone all ihrer Ehrenvorzüge, dass sie von der Verwesung im Grab verschont blieb und wie ihr Sohn nach dem Sieg über den Tod mit Leib und Seele in die Herrlichkeit des Himmels aufgenommen wurde, um dort zur Rechten ihres Sohnes, des unsterblichen Königs der Ewigkeit, als Königin zu erstrahlen."

Freuen wir uns an diesem Fest zusammen mit der ganzen Kirche über dieses Dogma unseres Glaubens: "Die gesamte Kirche, in der der Geist der Wahrheit wirkt, um sie unfehlbar zur vollen Erkenntnis der geoffenbarten Wahrheiten zu führen, hat im Laufe der Jahrhunderte in vielfacher Weise ihren Glauben zu erkennen gegeben. Die Bischöfe des ganzen Erdkreises haben in fast vollständiger Einmütigkeit die Bitte gestellt, die Wahrheit von der leiblichen Aufnahme der Allerseligsten Jungfrau Maria in den Himmel möge feierlich als Dogma des göttlichen und katholischen Glaubens definiert werden, - eine Wahrheit, die sich auf die Heilige Schrift stützt, die tief im Herzen der Gläubigen wurzelt, die mit den übrigen Offenbarungswahrheiten in vollstem Einklang steht, die durch das Studium, die Wissenschaft und Weisheit der Theologen eine lichtvolle Erklärung und Darstellung gefunden hat."

An diesem Tag lade ich Sie ein, das unten angefügte Weihegebet von Papst Pius XII. an die mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommene Jungfrau und Gottesmutter Maria zu beten, um unsere kindliche Liebe zu Maria Assumpta auszudrücken.

Weihegebet an die mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommene Jungfrau und Gottesmutter Maria

Von Papst Pius XII. verfaßt zur feierlichen Erklärung ihrer leiblichen Aufnahme in den Himmel und von ihm persönlich zum erstenmal vorgebetet am 1. November 1950 vor einer Million Pilger anläßlich der feierlichen Dogmatisierung

Jungfrau, unbefleckt empfangen, Gottes und der Menschen Mutter:

Wir glauben mit der ganzen Glut unseres Herzens, daß du mit Leib und Seele glorreich aufgenommen bist in den Himmel, wo dir die Chöre der Engel und die Scharen der Seligen als ihrer Königin huldigen.

Wir vereinen uns mit ihnen im Lobpreis des Herrn, der dich über alle Geschöpfe erhob, und huldigen dir mit ihnen in Verehrung und Liebe.

Wir wissen, daß dein Blick, der einst in zarter Mutterliebe auf der demütigen und hienieden leidenden Menschengestalt Jesu ruhte, nun im Himmel an der verklärten Menschheit der ungeschaffenen Weisheit sich freut und daß die Freude deiner Seele in der Schau des dreieinen Gottes dein Herz aufjubeln läßt in seligem Entzücken.

Und wir arme Sünder, deren Leib den Aufschwung der Seele hemmt, wir flehen dich an: Läutere unsere Sinne, daß wir es lernen, schon hienieden, inmitten der Lockungen der Geschöpfe, Gott zu lieben und nur ihn allein!

Wir vertrauen darauf, daß du voll Erbarmen niederschaust auf unsere Nöte und unsere Ängste, auf unsere Kämpfe und unsere Schwächen; daß du dich mit uns freust an unseren Freuden und an unseren Siegen und daß du die Stimme Jesu hörst, die dir von einem jeden von uns, wie einst von seinem geliebten Jünger, sagt: Sieh da dein Kind.

Und wir, die wir dich als unsere Mutter anrufen, wir machen dich wie einst Johannes zur Führerin, Kraft und Trösterin unseres irdischen Lebens.

Wir glauben, daß deine Augen, die weinten über eine von Jesu Blut benetzte Erde, sich auch heute noch auf unsere Welt richten, die voll ist von Kriegen, Verfolgungen und Unterdrückungen der Gerechten und der Schwachen.

Und wir erhoffen in dem Dunkel dieses Tales der Tränen von deinem himmlischen Lichte und deinem milden Erbarmen Hilfe in unseren Herzensnöten, in den Heimsuchungen der Kirche und unseres Vaterlandes.

Wir glauben endlich, daß du in der ewigen Herrlichkeit, umkleidet mit der Sonne und mit Sternen bekränzt, nach Christus die Freude und die Wonne aller Engel und Heiligen bist.

Und wir Erdenpilger blicken in festem Glauben an die künftige Auferstehung auf dich, unser Leben, unsere Wonne und unsere Hoffnung; zieh uns in Liebe zu dir und zeige uns dereinst nach diesem Elend Jesus, die gebenedeite Frucht deines Leibes, o gütige, o milde, o liebe Jungfrau Maria.
Amen.
Tina 13
"Maria erhielt als herrliche Krone all ihrer Ehrenvorzüge, dass sie von der Verwesung im Grab verschont blieb und wie ihr Sohn nach dem Sieg über den Tod mit Leib und Seele in die Herrlichkeit des Himmels aufgenommen wurde, um dort zur Rechten ihres Sohnes, des unsterblichen Königs der Ewigkeit, als Königin zu erstrahlen."
Tina 13
🙏