Eugenia-Sarto
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12. Fortsetzung über Erzbischof Lefebre und die Umstände, die ihn zu den Bischofsweihen veranlassten

" Wir vertrauen uns der Entscheidung von Monseigneur an." Das war die Aussage seiner Mitbrüder und Freunde nach intensiver Beratung. Er war der einzige, der entscheiden konnte.

"Nachdem er sich beraten hatte, musste Mgr.Lefebre nun entscheiden. Diese Entscheidung traf er allein. Der Vatikan hielt ihn für "einen Gefangenen seiner Umgebung" und schickte ihm am Abend vor den Bischofsweihen eigens einen grossen Mercedes nach Econe, um ihn seinen angeblichen Kerkermeistern zu entreissen.

"Es ist doch erstaunlich", sagte er, dass man immer von meiner Umgebung spricht, während doch ich meine Umgebung auf dem Weg bis zu den Bischofsweihen getragen habe."
Es stimmte: Weder der zähe Pater Schmidberger noch der ungestüme Pater Aulagnier haben den Wagen geschoben.
Mgr. Lefebvre war des einzige, der die Entscheidung für oder wider die Bischofsweihen treffen konnte: Durchdrungen vom Sinn für die Kirche von seiner Seminarzeit in Rom an, sadann als Delegat in Afrika und Vertrauter Pius XII. , als Herold des Glaubens während des Konzils - wer konnte besser als er beurteilen, wie sehr die Wahrheit der Kirche durch die Autorität verraten wurde? Als katholischer Bischof, als Nachfolger der Apostel seit vierzig Jahren empfand er zutiefst die schreckliche Verantwortung, die auf seinen Schultern lastete. Er spürte, dass er sich allein in der Position befand, von wo aus er abschätzen konnte, dass das ausserordentliche Mittel des öffentlichen Heiles, das er ins Auge fasste, weit davon entfernt war, gesetzeswidrig zu sein, vielmehr gesetzmässig und katholisch war und dass die Tat, anstatt sündhaft zu sein, eine gute, tugendhafte war so wie er es nach den Bischofsweihen ausdrückte: "Hätte ich das Bewusstsein gehabt, eine Sünde zu begehen, ich hätte es nicht getan."

Daher teilte er am Fronleichnamsfest, dem 2. Juni 1988, dem Papst seinen Entschluss in einem Brief mit:
"Angesichts der Weigerung, unsere Bitten zu berücksichtigen, und der offenkundigen Tasache, dass das Ziel der Wiederversöhnung für den Heiligen Stuhl keines wegs das gleiche ist wie für uns, halten wir es für besser, auf Zeiten zu warten, die für die Rückkehr Roms zur Tradition günstiger sind.
Wir werden uns daher selbst die Mittel an die Hand geben, das Werk fortzusetzen, das die Vorsehung uns anvertraut hat, und sind aufgrund des Briefes seiner Eminenz, des Kardinals Ratzinger, vom 30. Mai sicher, dass die Bischofskonsekration nicht dem Willen des Heiligen Stuhles widerspricht, da uns eine solche für den 15. August zugestanden wurde.

Wir fahren fort zu beten, dass das moderne, vom Modernismus verseuchte Rom wieder das katholische Rom werde und zu seiner zweitausendjährigen Tradition zurückfinde. Dann wird es kein Problem der Wiederversöhnung mehr geben, dann wird die Kirche eine neue Jugend erleben."

(Danke, lieber Monseigneur Lefebvre!)
Fortsetzung folgt.
alfredus
@Nujaa Die Heiligsprechung und Anerkennung von Erzbischof Lefebvre wird unter den jetzigen Umständen in Rom, nicht erfolgen. Denn man müsste zugeben, dass das von Menschengeist geprägte Konzil, nicht richtig war und man dem Erzbischof Unrecht getan hatte. 🙏 🙏 🙏
alfredus
.. dann wird die Kirche eine neue Jugend erleben .. ! Das klingt nach Versprechen und einem unerschütterlichen Glauben. Erzbischof Lefebvre war in dieser Entscheidungsstunde allein, nur mit Gott verbunden und tat wohl den richtigen Schritt zum Wohle der Weltkirche. Nach wie vor kann man nicht verstehen, warum die Autoritäten der Kirche damals so hartherzig waren und nicht einen Wink des Himmels …Mehr
.. dann wird die Kirche eine neue Jugend erleben .. ! Das klingt nach Versprechen und einem unerschütterlichen Glauben. Erzbischof Lefebvre war in dieser Entscheidungsstunde allein, nur mit Gott verbunden und tat wohl den richtigen Schritt zum Wohle der Weltkirche. Nach wie vor kann man nicht verstehen, warum die Autoritäten der Kirche damals so hartherzig waren und nicht einen Wink des Himmels sehen wollten ? Es war wohl die Euphorie nach dem so gelobten Konzil und man wollte wohl jede Abweichung im Keim ersticken. 🤗 🙏 🙏
Franz Joseph
Ich bin sehr gespannt wie die kommende Fortsetzung aussehen wird. Denn daß nun der Zeitpunkt in diese Artikelreihe heran rückt, als es zur Exkommunikation kam ist zwar bekannt, aber vielleicht erfährt man nun auch einmal, was diese beim mutigen Erzbischof ausgelöst hat. Wie sehr er wohl davon persönlich übewältigt war. ( anders kann ich es nicht ausdrücken.) es mus ein schwerer Schlag für diesen …Mehr
Ich bin sehr gespannt wie die kommende Fortsetzung aussehen wird. Denn daß nun der Zeitpunkt in diese Artikelreihe heran rückt, als es zur Exkommunikation kam ist zwar bekannt, aber vielleicht erfährt man nun auch einmal, was diese beim mutigen Erzbischof ausgelöst hat. Wie sehr er wohl davon persönlich übewältigt war. ( anders kann ich es nicht ausdrücken.) es mus ein schwerer Schlag für diesen treuen Mann der Kirche. Wie hat er sich seinen vertrauten gegenüber wohl geäussert u.s.w. Das sind Aspekte, die mich doch sehr interessieren und vielleicht erfährt man darüber ja noch etwas mehr.
Franz Joseph
ICH KANN MIR ABER KAUM VORSTELLEN, daß es im Vatikan, bei den offiziellen zuständigen Stellen, irgendwelche Bestrebungen, bezüglich einer Heiligsprechung s. Ex. Erzbischofs Marcel Levebvres geben kann. Das wird wohl kaum so bald geschehen, denn wie man als Sicher annehmen darf, stehen die zuständigen Stellen, der Tradition der kath.
Kirche ablehnend bis beinahe feindselig entgegen. Selbst Personen …Mehr
ICH KANN MIR ABER KAUM VORSTELLEN, daß es im Vatikan, bei den offiziellen zuständigen Stellen, irgendwelche Bestrebungen, bezüglich einer Heiligsprechung s. Ex. Erzbischofs Marcel Levebvres geben kann. Das wird wohl kaum so bald geschehen, denn wie man als Sicher annehmen darf, stehen die zuständigen Stellen, der Tradition der kath.
Kirche ablehnend bis beinahe feindselig entgegen. Selbst Personen im offiziellen Rom, die bei diesen Erzbischof, dessen Heiligkeit möglicherweise nicht in Frage stellen, würden sich hüten, bei der momentanen Realität, dahingehend persönlich aktiv zu werden. Das würde schließlich eine Art Verbannung aus der Kurie zur Folge haben, wie die Erfahrung der letzten Jahre aufzeigt. Aber ich persönlich zweifle nicht an der Heiligkeit dieses Erzbischofs, vielmehr bezweifle ich und da bin ich mit Sicherheit nicht alleine, die tatsächliche Heiligkeit von vielen der neuen, in den letzten Jahren kanonisierten Heiligen. Ich sage nur z. B. "Wunderlosigkeit".... Aber das wird sicherlich in Zukunft irgendwann zurecht gerückt. Das ist dann wahrscheinlich auch der Zeitpunkt, wo ein tatsächlich heiligmäßiger Hirte wie s. Ex. Marcel Lefebvre , auch offiziell in den Heiligenkalender eingetragen wird, oder sehen sie d. Nicht eben so?