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archangelus
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Eine Viertelstunde im Rang Mariens. Predigt von P. Michael Wildfeuer am Montag, 12.9.16 (Fest Mariä Namen)Mehr
Eine Viertelstunde im Rang Mariens.

Predigt von P. Michael Wildfeuer am Montag, 12.9.16 (Fest Mariä Namen)
Theresia Katharina
Ja,das stimmt, dass der Herr in der Seele der Gläubigen etwa 15 Minuten nach Empfang der heiligen Kommunion anwesend ist, daher ist es eine ganz schlechte Angewohnheit, wenn manche Gläubige danach sofort das Weite suchen. Früher hieß es, dass man ohne den Schlußsegen des Priesters nicht nach Hause gehen darf.
Als Kommunionkinder wurden wir früher angehalten nach dem Empfang der heiligen Kommunion …Mehr
Ja,das stimmt, dass der Herr in der Seele der Gläubigen etwa 15 Minuten nach Empfang der heiligen Kommunion anwesend ist, daher ist es eine ganz schlechte Angewohnheit, wenn manche Gläubige danach sofort das Weite suchen. Früher hieß es, dass man ohne den Schlußsegen des Priesters nicht nach Hause gehen darf.
Als Kommunionkinder wurden wir früher angehalten nach dem Empfang der heiligen Kommunion leise zu beten: Seele Christi, heilige mich... Da das heute aber kaum noch durchgeführt wird und viele es nicht mehr kennen, wäre es sicher sinnvoll, wenn die Priester das alte Jesus-Gebet mit der ganzen Gemeinde laut vorbeten würden:

Seele Christi, heilige mich.
Leib Christi, rette mich.
Blut Christi, tränke mich.
Wasser der Seite Christi, wasche mich.
Leiden Christi, stärke mich.
O gütiger Jesus, erhöre mich.
Birg in deinen Wunden mich.
Von dir lass nimmer scheiden mich.
Vor dem bösen Feind beschütze mich.
In meiner Todesstunde rufe mich
zu dir zu kommen heiße mich,
mit deinen Heiligen zu loben dich
in deinem Reiche ewiglich. Amen

Nach dem Schlußsegen
oder nach dem Ende der hl. Messe soll man noch beten, bevor man geht: "Jesus, dir leb ich, Jesus dir sterb ich, Jesus dein bin ich, tot oder lebendig, Amen und sich drei Mal wie beim Sündenbekenntnis mit der Hand dezent auf die Brust schlagen.

Früher blieben die Priester nach dem Ablegen der Gewänder noch eine Weile in der Kirche und beteten den Rosenkranz oder aus dem Brevier oder andere heilige Gebete. Der alte Pfarrer früher hatte dann sogar noch in dringenden Fällen die Beichte abgenommen oder hatte dann noch ein offenes Ohr für Anliegen, aber nur unter der Woche inkl. Samstag, da am Sonntag zu viel los war. Am Sonntag gab es noch eine Andacht am frühen Nachmittag, später wurde die Andacht an die heilige Messe vom Vormittag hinten angehängt. An Feiertagen und hohen Marienfesten ging man auf jeden Fall noch in die Andacht. Jeden Samstag saß der alte Pfarrer von 14 bis 15 h im Beichtstuhl. Wenn keiner kam, betete er davor den Rosenkranz. Später verlegte er es auf die Zeit im Anschluss an die Marienmesse am Samstag um 9 Uhr, da am Nachmittag zu wenige kamen.
Das Leben war noch bestimmt von der katholischen Ordnung, ruhig, aber auch fröhlich und die Leute hatten keinen Burn-out, brauchten auch keine Psychologen für alle Lebenslagen und irrten nicht so orientierungslos umher wie heute. In meiner ganzen großen katholischen Verwandtschaft gab es keine einzige Scheidung!
Meine sudetendeutsche Großmutter sagte immer: "Scheiden lassen sich die Reichen, da sie die Gebote Christi nicht mehr beachten wollen, weil ihnen das Geld zu Kopfe steigt und sie bald nicht mehr wissen, was sie noch alles treiben sollen."
Eugenia-pia
Danke für diese schöne Predigt!