Neue Dubia gegen Synode - Burke, Sarah, 3 weitere Kardinäle
Die fünf neuen Unterzeichner sind: Der deutsche Kardinal Walter Brandmüller (94) der amerikanische Kardinal Raymond Burke (75), der mexikanische Kardinal Sandoval Íñiguez (90) der guineische Kardinal Robert Sarah (78) und der Hongkonger Kardinal Joseph Zen (91).
Sie wollen Franziskus unterstützen, da „verschiedene Erklärungen [von Franziskus beförderten] hochrangiger Prälaten [...] offen im Widerspruch zur ständigen Lehre und Disziplin der Kirche stehen.“
Ursprüngliche Dubia wurden bereits am 10. Juli eingereicht. Dieses Mal antwortete Franziskus und zwar bereits am 11. Juli. Die Kardinäle veröffentlichen diese Antwort von Franziskus nicht, da sie nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war. Allerdings folgte Franziskus in seiner Antwort nicht der üblichen Praxis für Dubia, weshalb die Kardinäle ihre Fragen in ein Ja-oder-Nein-Format umformulierten und am 21. August erneut einreichten. Dieses Mal folgte keine Antwort.
Die Dubia-Fragen lauten:
• Ist es für die Kirche heute möglich, Lehren zu verbreiten, die im Widerspruch zu denen stehen, die sie zuvor in Glaubens- und Sittenfragen gelehrt hat, sei es durch den Papst ex cathedra, sei es durch die Definitionen eines ökumenischen Konzils oder durch das allgemeine Lehramt der über die ganze Welt verstreuten Bischöfe?"
• Ist es möglich, dass ein Priester unter bestimmten Umständen die Verbindungen zwischen homosexuellen Personen segnet und damit suggeriert, dass homosexuelles Verhalten als solches nicht im Widerspruch zu Gottes Gesetz und dem Weg der Person zu Gott steht? Mit dieser Dubia verbunden stellt sich eine weitere: Gilt die vom allgemeinen Magisterium vertretene Lehre weiterhin, dass jede sexuelle Handlung außerhalb der Ehe, insbesondere homosexuelle Handlungen, eine objektiv schwere Sünde gegen das Gesetz Gottes darstellt, unabhängig von den Umständen, unter denen sie stattfindet, und der Absicht, mit der sie vollzogen wird?"
• Wird sich die Bischofssynode, die in Rom abgehalten wird, und der nur ausgewählte Vertreter von Hirten und Gläubigen angehören, in den lehrmäßigen oder pastoralen Angelegenheiten, zu denen sie sich äußern soll, die höchste Autorität der Kirche ausüben, die ausschließlich dem römischen Papst und, una cum capite suo, dem Bischofskollegium zusteht?"
• Könnte die Kirche in Zukunft die Fakultät haben, Frauen die Priesterweihe zu spenden, womit sie im Widerspruch dazu steht, dass es zur von der Kirche unveränderlichen Substanz dieses Sakraments gehört, nur von getauften Männern gültig empfangen werden zu können?
• Kann ein Pönitent, der zwar eine Sünde zugibt, sich aber weigert, in irgendeiner Weise die Absicht zu bekunden, sie nicht wieder zu begehen, die sakramentale Absolution gültig empfangen?
Bild: Brandmüller, Burke, Sarah, Zen © wikicommons, CC BY-SA, #newsDptmpwtqrt