Streit über „Synodalen Weg“ :
Marx weist römischen Kardinal in die Schranken

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Der Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx im Juni in München
Der Vatikan wirft deutschen Bischöfen vor, Reformgespräche seien unvereinbar mit Kirchenrecht. In einem Brief, der der F.A.Z. vorliegt, schreibt der Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx, Rom hätte lieber das Gespräch suchen sollen.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx, hat sich mit deutlichen Worten gegen den Versuch von römischer Seite verwahrt, die Rechtmäßigkeit des „Synodalen Weges“ in Deutschland in Frage zu stellen. In einem Brief an den Präfekten der Kongregation für die Bischöfe, Kardinal Marc Ouellet, beschied Marx dem engen Mitarbeiter des Papstes, es wäre wohl hilfreich gewesen, die römische Seite hätte vor der „Versendung von Schriftstücken“ das Gespräch gesucht. So hatte Marx in der vergangenen Woche ein Schreiben Ouellets und ein Gutachten des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte erhalten, in denen die Absicht der Deutschen Bischofskonferenz, gemeinsam mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) auf einem „Synodalen Weg“ über Reformen in der katholischen Kirche zu beraten, als unvereinbar mit dem Kirchenrecht dargestellt wurde.

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