eiss
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Tarquinia Superba und die Lucretia der Silvesternacht

Über Silvesterkracher, Biedermanns Brandstiftung und Vergewaltigung als Instrument der Politik

Die Ereignisse in der Silvesternacht haben eine mächtige politische Auswirkung. Der Polizeipräsident von Köln ist in den einstweiligen Ruhestand versetzt. Als nächster ist der Innenminister von NRW an der Reihe? Danach wird die Bundeskanzlerin Angela Merkel stürzen? Nein, so weit ist es nicht. Und als (teilweiser) Augenzeuge der Ereignisse auf der Treppe zwischen Dom und Hauptbahnhof möchte ich im Folgenden der Frage nach der Diskrepanz der Ereignisse und dem politisch medialen Erdbeben nachgehen. Die Differenz zwischen beiden Ebenen ist wohl die eigentliche Information.

Zur Beleuchtung des Geschehens möchte ich auf eine alte Geschichte zurückgreifen. Die Personen des folgenden Dramas sind: Ein König mit Namen Tarquinius Superbus und sein nichtsnutziger Sohn Sextus. Auf der anderen Seite stehen der wackere Bürger Tarquinius Collatinus und seine ehrbare Frau Lucretia. Und dann ist da noch ein Politiker mit Namen Brutus. Die Geschichte ist, wie gesagt, alt, so um die 2525 Jahre, Schnee von gestern, aber eigentlich auch wieder nicht.

Fangen wir mit der Geschichte an. Rom gehört noch zum etruskischen Städtebund. Noch steckt die ewige Stadt in den Anfängen. An der Spitze der aufstrebenden Stadt steht ein König, Tarquinius ist sein Name, in sechster Generation regiert die Königsfamilie. 510 vor Christus hat ein Tempelbau die finanziellen Mittel des Königs erschöpft. Also versucht er durch Krieg gegen die Stadt Ardea seine Kassen wieder zu füllen. Es kommt zur Belagerung. Und durch die Einschließung der gegnerischen Stadt können die Belagerer sich die Zeit vertreiben, nach Rom ausreiten und dort mit kleinen Festlichkeiten (Gelagen) ihre Zeit vertreiben.

Auf einer dieser Feiern trifft Sextus Tarquinius, Sohn des Königs, auf den Bürger Tarquinius von Collatia. Man(n) redet über die Vorzüge der Frauen, es kommt zu Streit. Damals geht es noch darum, wer die treueste und edelste Frau besitzt. Die Gefährten reiten zu ihren Häusern. Leider ist die Lage für die Angeber in der Runde ungünstig. Deren Frauen haben prächtige Gesellschaften organisiert, üppiges Essen, und die Abwesenheit der Ehemänner scheint kein Mangel zu sein. Schließlich trifft die Gruppe beim Haus von Collatinus ein. Lucretia, so der Name seiner Frau, sitzt mit ihren Mägden, obwohl es schon dunkel ist, beim Spinnrad und ist fleißig. Die kleine Runde wird von der Frau des Hauses freundlich aufgenommen und bewirtet. Einige Tage später kommt Sextus Tarquinius zurück und lässt sich wieder einladen. Mitten in der Nacht dann überfällt er die treue Ehefrau, bedroht sie mit dem Schwert und vergewaltigt sie. Der Vorfall hat Geschichte gemacht. Denn die Frau schickt Boten an ihren Vater und ihren Mann, der zusammen mit Lucius Iunius Brutus heraneilt. Lucretia hat ihre Ehre verloren. Sie benennt den Täter Sextus Tarquinius und nutzt dann die Gelegenheit, sich mit einem Dolch selbst zu ermorden. Brutus zieht das Messer aus der Wunde und hält es hoch zum Schwur: „Bei diesem reinen Blut schwöre ich, und die Götter mögen Zeugen sein, dass ich den verhassten Tyrannen Tarquinius und seine verruchte Familie mit dem Schwert und mit aller Gewalt verfolgen werde. Nie wieder darf ein Angehöriger dieser Sippe oder irgend ein anderer Rom als König beherrschen!“

Brutus zieht den politischen Nutzen der Situation. Zusammen mit Collatinus wird Brutus zum ersten Konsul der römischen Republik. Die erste Amtshandlung der beiden Konsuln ist die Verurteilung des tarquinischen Königshauses zu ewiger Verbannung. Der Name Brutus hat lange in Rom einen guten Klang. Eigentlich bis zur Ermordung von Gaius Julius Caesar, so dass in Asterix und Obelix nur noch das bekannte „auch du mein Sohn Brutus“ überliefert ist. Der von den Senatoren gemeinschaftlich ermordete Cäsar ist dann das Gründungsopfer eines neuen, kaiserlichen Roms. Aber bis dahin ist die Geschichte des politischen und republikanischen Roms von einer Vergewaltigungsgeschichte als Gründungskonsens geprägt. In modernen soziologischen Deutungsmustern finden Revolutionen statt, weil die Brotpreise steigen oder wirtschaftliche Krisenmomente eintreffen. In der römischen Geschichte wird die Republik der römischen Bürger, die Befreiung der Bürger von der Vorherrschaft des Königs, durch eine Vergewaltigung begründet. Warum?

Nun kommen wir zur Interpretation der Geschichte. Und da hilft uns Niccolo Macchiavelli weiter. In seinen Buch „Der Fürst“ behandelt er das Thema: „Von der Grausamkeit und Milde, und ob es besser ist, geliebt als gefürchtet zu werden, oder umgekehrt.“ Macchiavelli zitiert Vergil und lässt Dido, die Herrscherin von Karthago sprechen: „Harte Not und die Neuheit des Reiches zwangen mich, solches zu verfügen und rings die Grenzen mit Wachen zu schirmen.“ (Aeneis I, 563 f.). Macchiavelli schreibt dann weiter: „Doch darf der Fürst nicht leichthin Glauben schenken und einschreiten noch Gefahren sehen, wo keine sind, vielmehr muss er maßvoll, vorsichtig und menschlich verfahren, auf dass ihn nicht Vertrauensseligkeit blind und Argwohn unerträglich mache.“ Daraus folge dann die Streitfrage, „ob es besser sei, geliebt zu werden als gefürchtet, oder umgekehrt“. Für das katholische Bild des guten Hirten und guten Königs lässt Macchiavelli wenig Platz. „Die Antwort lautet, dass es am besten wäre, geliebt und gefürchtet zu sein; da es aber schwer ist, beides zu vereinigen, ist es weit sicherer, gefürchtet zu sein als geliebt, wenn schon auf eins verzichten muss.“ Seine Begründung verweist tief in das macchiavellische Menschenbild. „Denn von den Menschen lässt sich im allgemeinen so viel sagen, dass sie undankbar, wankelmütig und heuchlerisch sind, voll Angst vor Gefahr, voll Gier nach Gewinn. Solange sie von dir Vorteil ziehen, sind sie dein mit Leib und Seele: sie sind bereit, dir ihr Blut, ihre Habe, ihr Leben, ihre Kinder zu opfern, solange die Not fern ist. Kommt sie aber heran, so empören sie sich.“ Aber wenn auch der Fürst nicht geliebt werde, so müsse er doch Hass gegen sich vermeiden. Und nun führt uns Macchiavelli an das Thema heran. „Denn man kann sehr wohl gefürchtet sein, ohne gehasst zu werden. Das wird ihm stets gelingen, wenn er das Eigentum und die Frauen seiner Bürger und Untertanen nicht anrührt.“ Der Fürst muss den innersten Kern des bürgerlichen Eigentumsbegriffes achten, und das ist das Haus und die Frau. Und dann unterstreicht Macchiavelli diesen Gedanken noch einmal mit einem markanten Gedanken. „Und wenn er auch genötigt wäre, das Blut eines Untertanen zu vergießen, mag er es ruhig tun, wenn er eine ausreichende Rechtfertigung und offenbaren Grund dazu hat – nur an seinen Besitz darf er nicht rühren. Denn die Menschen vergessen schneller den Tod ihres Vaters als den Verlust des väterlichen Erbes.“ Der Fürst kann einen Bürger töten lassen, aber er muss seine Finger vom bürgerlichen Besitz fernhalten, und das heißt: das Haus und die Frau des Bürgers.

Der Aufstand der Bürger kristallisiert sich an der Frage der Verletzung des Eigentums und genau an dieser Stelle beginnt die Interpretation der Medienberichte über die Silvesternacht am Kölner Dom. Das mythologische Bild von vor über 2500 Jahren ist schnell in unsere Zeit übertragen. Die Königin Tarquina Superba hat sich finanziell übernommen wegen eines Tempelbaus, damals war es ein religiöses Gebäude, heute sind es die Rettung der Banken und des Euro. Jetzt müssen die Kassen wieder gefüllt werden, billige Arbeitskräfte müssen ins Land und da kommen über eine Millionen Flüchtlinge gerade recht. Die Aktion wird als christliche Nächstenliebe getarnt. Mythologische Wahrheiten sind keine faktischen, sondern bildliche Wahrheiten. Deshalb können sich Bilder ineinander schieben und zu einem neuen Gesamtbild verdichten. In dieser Silvesternacht schieben sich mehrere Bilder übereinander. Tarquinia Superba hat viele dunkle Männer ins Land gelassen, als Flüchtlinge und vorgeblich ihrer Nächstenliebe, die sich nun an den ehrbaren Frauen der Bürger vergreifen. Das geschah in der Silvesternacht und der Kölner Dom hat die Lichter abgeschaltet, damit die Dunkelmänner umso besser agieren konnten. Brutus aber zieht das Messer und ruft auf zum Schwur: Tarquinia Superba soll auf ewig verbannt sein. An diesem mythologischen Bild muss faktisch nicht allzu viel stimmen, weil es um eine bildliche und psychologische Wahrheit geht. Und es bleibt die Frage nach dem Brutus der Kölner Silvesternacht.

Der Aufstand der Bürger beginnt mit der Bankenkrise. Für die Eingliederung der neuen deutschen Bundesländer war das Bürgertum bereit, schwere Milliardenlasten zu schultern. Als dann aber mit der Krise der Eurowährung und der Bankenrettung diese Opferbereitschaft auf ganz Europa ausgedehnt wurde, bröckelte die Legitimität der politischen Klasse. Das deutsche Bürgertum ist treu, obrigkeitstreu und wenn nicht schon immer, dann spätestens seit Luthers „Von weltlicher Obrigkeit“. Widerstand gegen die Herrschaft, gegen den Fürsten, das ist außerhalb des Denkbaren. Bestenfalls kann der deutsche Bürger mit innerer Emigration drohen, um trotzdem oder dann erst recht treu seinen Dienst zu verrichten.

Wie also hat Tarquinia Superba es geschafft, die Treue des deutschen Bürgertums ins Wanken zu bringen? Ich sammle einfach mal die Gründe, die aus meiner Sicht hier eine Rolle spielen. Gewiss ist die Euro-Krise ein wesentlicher Punkt. Der amerikanische Angriff auf die von Kohl durchgesetzte Euro-Währung musste abgewehrt werden, aber die Lasten dieser Abwehr überstiegen schon bald die Dimension des Einkaufs der neuen Bundesländer. Der Schuldenabbau wurde schnell illusorisch, und die traditionell deutsche Antwort zu Weimarer Zeiten ist noch gut bekannt: galoppierende Inflation. Die Entwertung der Geldvermögen ist eine der ersten Ursachen, die zur Gründung der AfD führten. Aber in anderen Zeiten hat das deutsche Bürgertum solche Lasten geschultert. Es kommen weitere Gründe hinzu, und sie treffen das Wesen dieses Bürgertums. Luther hat ja zugleich mit der Banalisierung des Heiligen auch eine Aufwertung des Alltäglichen eingeleitet. Bildung, Ehre, Fleiß, Beharrlichkeit und Arbeit, das alles wird zum tagtäglichen Gebet eines gelebten Arbeitslebens. Die protestantischen Pfarrhäuser sind Familien und aus diesen Häusern kommen die Gelehrten, Erfinder und Weltenerforscher. Irgendwann mit den 90er Jahren hat die 68er-Revolution die ganze Gesellschaft kulturell durchdrungen. Familie ist der innerste Kern des deutschen Erfolges. Intellektuell, wirtschaftlich und politisch, aber der neuen zivilgesellschaftlichen Kultur ist Familie ein Gräuel, Ort der Gebote, des Zwanges und Disziplin und des Missbrauchs (gegen den nur das Jugendamt hilft). Was den einen der Ursprung eines unvergleichlichen Erfolgsmodells ist, scheint den anderen als Hort der Unfreiheit. Nach der Französischen Revolution wird Deutschland von den Revolutionstruppen überrannt. Die Antwort der preußischen Reformer aber ist nicht nur die Wehrpflicht, sondern vor allem anderen Bildung, humanistische Bildung, weil sie dem Menschen Ziel, Haltung und Orientierung in der Zeit gibt, wo die Religion bereits an Kraft zu verlieren beginnt. Diese Bildung hat Deutschland bis in die 60er Jahre zusammengehalten, aber dann in der Kulturrevolution musste auch die Bildung sterben. Die Gymnasien werden heruntergestuft, der Humanismus wird aus der Bildung herausdestilliert, übrig bleibt technisches, soziologisches und unstrukturiertes Wissen. Gott ist tot, was Nietzsche nur feststellt und dabei die Mörder benennt, und zurückbleibt ein informationelles Rauschen ohne tieferen Sinn. Im Grunde laufen die Maßnahmen von SPD und CDU seit dem Ende der sechziger Jahre auf die Entkernung der Familien, das Zentrum des deutschen Erfolges, hinaus. Sozialpolitisch werden alle Maßnahmen getroffen, um die Familien, als sozialen Schutz und Zusammenhalt, überflüssig zu machen. Religiös aber wird die Familie in eine Gruppe von Flüchtlingen aufgelöst, die zeitweise und vorübergehend im selben Schlauchboot des Lebens sitzen. Die Zerstörung der Bildung setzt die Zerstörung des Lehramts voraus. Den Lehrern musste der Bildungsauftrag genommen werden, und das Recht zu erziehen, die Kinder aufs Leben vorzubereiten. Und den Gymnasiallehrern musste das Wissen und die Bildung genommen werden. Damit es ihnen wie Emanzipation erschien, war es erforderlich, die Bildung als Herrschaft und Unfreiheit darzustellen. Wer arbeitet und fleißig ist, kann nur ein Knecht sein. Familienbetriebe sind schwierig. Das, was Deutschland groß gemacht, die Bildung, der Fleiß und die Betriebsamkeit, die Industria des Bürgertums ist in den letzten beiden Jahrzehnten grundsätzlich infrage gestellt worden. Und weil beide Eltern arbeiten, ist auch den Kindern die Kindheit genommen. Auch das ist wichtig, damit kein Ort der Geborgenheit entsteht und die Menschen dann später beliebig verfügbar für den Arbeitsmarkt sind, orientierungslos wie ein vom Sturm abgerissenes Blatt eines Baumes.

Der deutsche Mittelstand ist gedemütigt, verleumdet und geschwächt. Der Bildungs- und Innovationspool Deutschland ist geschwächt, eingetrübt. Das Murren ist in den letzten zwei Jahren groß geworden, aber immer noch gilt der Konsenszwang, gilt von weltlicher Obrigkeit und dass das Schwert in der Hand der Obrigkeit von Gott ist. Thomas Müntzer hat aus genau demselben Satz eine ganz andere Haltung abgeleitet: Eben weil das Schwert in der Hand der Obrigkeit von Gott ist, geht das Schwert in die Hand des Volkes über, wenn die Obrigkeit ihren von Gott gegebenen Auftrag nicht mehr befolgt. Vox populi vox dei. Das Bürgertum murrt. Und es hat sich in den letzten zwei Jahren eine eigene Stimme verschafft. Die AfD gehört dazu, Elsässers Compact, Lachmanns Geolitico und andere Foren und Magazine, auch die katholischen Portale im Internet. Dagegen bröckelt die Glaubwürdigkeit der klassischen Presse. Seit den Tagen der Aufklärung ist die Zeitung das wichtigste Instrument bürgerlichen Aufstiegs. Nun aber stürzt die Auflage der Presse ab. Auch das ist neu, dass sich neben der herrschenden hegemonialen Presse eine eigene Öffentlichkeit bildet mit eigenen Kommunikationsstrukturen.

Und es kommt noch eine religiöse Ebene der Unzufriedenheit hinzu, die im protestantischen Bereich sich in pietistischer Gläubigkeit zurückzieht, aber im katholischen Milieu nun in Selbstvergessenheit oder Aufstand einmünden kann. Selten hat der katholische Glaube sich so im Alltäglichen versteckt. Selbst die Angst, die diesem Verhalten zugrunde liegt, ist vergessen. Selten hat das Katholische so wenig an sich und so sehr an die Kraft des Weltlichen geglaubt. Aber mit dem Rücktritt von Papst Benedikt XVI ist auch hier eine Büchse geöffnet worden, und heraus kommt ein Geist, der lange nicht mehr gesehen ward. Katholizismus kann widerständig und aufständig sein.

Die politische Krise der letzten zwei Jahre zeigt eine echte Krise der politischen Legitimität. Die alten politischen Eliten haben noch immer kein wirksames „Wording“ entwickeln können. Es ist dieser Aufstand des Bürgertums, der dem Ereignis in der Silvesternacht eine alte antike Deutung gibt: Vergewaltigung, Angriff auf die Frauen, als dem innersten Kern des bürgerlichen Eigentumsbegriffes. Nun ist die mediale Auswertung des Ereignisses größer als das Ereignis. Auffällig dabei ist, dass die sozialdemokratische Presse den Kurs wechselt. Waren die Flüchtlinge aus sozialen, humanistischen und christlichen Gründen bisher in jedem Fall willkommen, so sind im Gefolge der Silvesternacht die Töne neu und anders, nationaler und sozialer. Aus sozialdemokratischer Sicht ist die Rechnung am Ende einfach. Mehr als eine Millionen Flüchtlinge, seinerzeit sprachen wir von Fremdarbeitern, sprengen auf Dauer das Sozialsystem, Hartz IV, die Integrationskosten, Krankenversicherung bei der Gesundheitskasse und der Mindestlohn sind dann in Gefahr. Die Sozialdemokratie kann und ist im Zweifel konservativer als die Christdemokratie. Im Grund könnte die Situation ähnlich sein wie in der Debatte über die neue Ostpolitik. Die Christdemokraten haben Geschrei gemacht, die Sozialdemokraten die Weichen für die Osterweitung und den Sieg im Kalten Krieg gestellt. Auch in der Flüchtlingsfrage liegt der Schlüssel für eine Verschiebung der Achse der Republik bei den Sozialdemokraten. Aber politische Kurswechsel dieser Größenordnung können nicht einfach aus sozialpolitischer Notwendigkeit vollzogen werden, sondern sie bedürfen einer grundlegenden Empörung, eines klimatischen Wandels. Der in der Berichterstattung über die Silvesternacht sichtbar werdende politische Wechsel der sozialdemokratischen Kräfte hat für Köln noch eine pikante Note. Das Kölner Domkapitel hat angesichts der letzten PEGIDA-Demonstration als deutliches Signal die Lichter ausgeschaltet. 23000 Glockenschläge haben dann im Sommer 2015 uns die Flüchtlingswelle wie einen Fliegeralarm als einen nationalen Notstand ins Gewissen eingeläutet. Neven-Dumont ist inzwischen verstorben. Seine direkten Ansprechpartner sind im Dom politisch entmachtet. Aber die Kräfte, für die sich der Kölner Dom in die Bresche geworfen hat, drehen nun in eine andere Richtung. Die Aktion der Silvesternacht fand vor dem großen Toleranzplakat an der Nordseite statt. Welches Plakat will der Dom dort demnächst aushängen, wenn die moderne Zivilgesellschaft sich wendet und ihre archaische Identität wieder entdeckt?

Der Kölner Dom war im 19. Jahrhundert das Symbol der Abwehr der französischen Revolution und des Aufstiegs Deutschland aus einer schweren Niederlage. Soll nun der Dom zum Symbol des nationalen Niedergangs werden? Wie das Kölner Domkapitel nun die Kurve nehmen will, wird spannend werden. Aber auch Tarquinia Superba muss sich entscheiden, ob sie nicht doch noch als Angela die Große in die deutsche und europäische Geschichte eingehen will. Es ist Zeit für Entscheidungen, denn der Lucretia-Mythos beginnt zu wirken.
eiss
eiss
Benjamin Britten: The rape of Lucretia
Aktuelle Aufführung in Köln am vom 17. Januar bis 3. Februar
»Es ist ein Grundsatz von Despoten, durch Kriege abzulenken von dem innern Übel.« (Female Chorus, 1. Akt)
Köln Oper
www.oper.koeln/…/1708
Wiki zu Lucretia
de.wikipedia.org/wiki/The_Rape_of_Lucretia
Alle Aufführunmgen
operabase.com/oplist.cgiMehr
Benjamin Britten: The rape of Lucretia

Aktuelle Aufführung in Köln am vom 17. Januar bis 3. Februar

»Es ist ein Grundsatz von Despoten, durch Kriege abzulenken von dem innern Übel.« (Female Chorus, 1. Akt)

Köln Oper

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Piusbruder
@Schäfchen : Der Kommentar von Kardinal Woelki zeigt, daß er nichts
verstanden hat. Das Problem sind nicht irgendwelche rechte
Randgruppen sondern eine völlig durchgeknallte Frau Merkel, die
Deutschland mit jungen Moslems flutet und dabei von Massenmedien und
linken Gutmenschen wie Kardinal Woelki unterstützt werden.
Klaus Peter
Aber mit dem Rücktritt von Papst Benedikt XVI ist auch hier eine Büchse geöffnet worden, und heraus kommt ein Geist, der lange nicht mehr gesehen ward. Katholizismus kann widerständig und aufständig sein.
Ich sehe das nicht recht – wo und wie ist der Katholizismus widerständig? Ist aber nicht Franziskus gemeint?
wongbay
Eine blitzgescheite Arbeit, Herr eiss, die mich beeindruckt. Danke!
elisabethvonthüringen
Ach Gott ja...da geht's ja schon wieder richtig zur Sache...
Samstag, 09.01.2016, 16:18
Heftige Ausschreitungen
Polizei bricht Pegida-Demo ab
Die Polizei hat die Demonstration der islamfeindlichen "Pegida"-Bewegung abgebrochen. Das bestätigte ein Polizeisprecher gegenüber "FOCUS Online". Zuvor war es zu massiven Ausschreitungen gekommen.
Alle Informationen finden Sie im Live-Ticker von FOCUS OnlineMehr
Ach Gott ja...da geht's ja schon wieder richtig zur Sache...

Samstag, 09.01.2016, 16:18
Heftige Ausschreitungen
Polizei bricht Pegida-Demo ab

Die Polizei hat die Demonstration der islamfeindlichen "Pegida"-Bewegung abgebrochen. Das bestätigte ein Polizeisprecher gegenüber "FOCUS Online". Zuvor war es zu massiven Ausschreitungen gekommen.

Alle Informationen finden Sie im Live-Ticker von FOCUS Online.
Tina 13
"Der deutsche Mittelstand ist gedemütigt, verleumdet und geschwächt. Der Bildungs- und Innovationspool Deutschland ist geschwächt, eingetrübt. Das Murren ist in den letzten zwei Jahren groß geworden, aber immer noch gilt der Konsenszwang, gilt von weltlicher Obrigkeit und dass das Schwert in der Hand der Obrigkeit von Gott ist. Thomas Müntzer hat aus genau demselben Satz eine ganz andere Haltung …Mehr
"Der deutsche Mittelstand ist gedemütigt, verleumdet und geschwächt. Der Bildungs- und Innovationspool Deutschland ist geschwächt, eingetrübt. Das Murren ist in den letzten zwei Jahren groß geworden, aber immer noch gilt der Konsenszwang, gilt von weltlicher Obrigkeit und dass das Schwert in der Hand der Obrigkeit von Gott ist. Thomas Müntzer hat aus genau demselben Satz eine ganz andere Haltung abgeleitet: Eben weil das Schwert in der Hand der Obrigkeit von Gott ist, geht das Schwert in die Hand des Volkes über, wenn die Obrigkeit ihren von Gott gegebenen Auftrag nicht mehr befolgt. "
elisabethvonthüringen
Ihr verstaatlicht die Familie!
Über die Enteignung der Kindheit und den pädagogischen Imperialismus des Staates. Eine offene Anklage. weiterlesen
sekkierer
die medienberichterstattung muss doch zu denken geben. warum wird denn da so intensiv berichtet. logischer wäre die informationssperre. als negativleser ( alles segensreiche liegt im gegenteil dessen was bei einer publikation suggeriert werden soll (einfach mal ausprobieren ist wirklich phänomenal erstaunlich)) versucht man die agenda dahinter zu entschlüsseln. ich sehe es so dass die freimaurer …Mehr
die medienberichterstattung muss doch zu denken geben. warum wird denn da so intensiv berichtet. logischer wäre die informationssperre. als negativleser ( alles segensreiche liegt im gegenteil dessen was bei einer publikation suggeriert werden soll (einfach mal ausprobieren ist wirklich phänomenal erstaunlich)) versucht man die agenda dahinter zu entschlüsseln. ich sehe es so dass die freimaurer zur zeit das christentum mit a. der hedonistichen relativistischen liberalen unkultur und b. mit der islamischen invasion zermalmen. die elite sieht den feminismus als wesentlichen pfeiler der zersetzung gefährdet durch ihren anderen angrifskeil islam und stutzt nun diesen zurecht. im hinterkopf hat man dabei auch die ausssagen des hochgradlogenbruders albert pike der sagt dass der 3 weltkrieg den widerspruch zwischen westlichen liberalismus und "religiösem fundamentalismus" zu grunde haben wird. freilich erweckt das system mit der berichterstattung als Beruhigungspille den anschein volksfreundliche aktivitäten zu ssetzen während im hintergrund der bevölkerungsaustauch dafür umso massiver vollzogen wird
Piusbruder
Frau Merkel ist die Kanzlerin, die Deutschland am meisten geschadet hat.
Letztlich ist ihre Politik der offenen Grenzen die Ursache für die Verbrechen
am eigenen Volk in der Kölner Silvesternacht.
Ihr Rücktritt ist die Voraussetzung dafür, daß es in Deutschland zu einer
Wende kommen kann.
Noch ein Wort zum Kölner Domkapital und Kardinal Woelki.
Durch ihr linkes, sentimentales Gutmenschentum sind …Mehr
Frau Merkel ist die Kanzlerin, die Deutschland am meisten geschadet hat.
Letztlich ist ihre Politik der offenen Grenzen die Ursache für die Verbrechen
am eigenen Volk in der Kölner Silvesternacht.
Ihr Rücktritt ist die Voraussetzung dafür, daß es in Deutschland zu einer
Wende kommen kann.
Noch ein Wort zum Kölner Domkapital und Kardinal Woelki.
Durch ihr linkes, sentimentales Gutmenschentum sind auch sie
zumindest objektiv mitschuldig.
Tina 13
"Der Kölner Dom war im 19. Jahrhundert das Symbol der Abwehr der französischen Revolution und des Aufstiegs Deutschland aus einer schweren Niederlage. Soll nun der Dom zum Symbol des nationalen Niedergangs werden? "