M.RAPHAEL
1744

Am Fest der Verklärung

Heute am Fest der Verklärung unseres Herrn möchte ich den zweiten Teil des Traumes schildern, den ich genau in der Nacht eine Woche vor dem Termin meiner Einkleidung in Himmerod hatte. Wie schon die anderen Darstellungen meiner mystischen Erfahrungen kann auch diese heutzutage nur allzu leicht falsch verstanden werden. Deshalb ist es wohl ratsam, noch einmal an den Grundcharakter aller meiner Beiträge auf GloriaTV zu erinnern.

Ich verstehe mich als ein ganz normaler Mensch, der viel Spaß hat, mit guten Freunden zu feiern, zu spielen oder zu singen, z.B. auch im Kirchenchor. Wir verstehen uns wirklich gut. Nur sehr selten geht es dabei fromm zu. Wer mich privat kennt, wird mir wohl kaum Hochmut oder Fanatismus unterstellen, im Gegenteil. Wie schon erwähnt, liebe ich den Villacher Fasching, der leider heuer ausfällt.

Aber ich gehöre Gott, schon immer. Ich diene Ihm. Er schenkt mir unzählige Erfahrungen und die dazu gehörigen Interpretationen. Weil ich deshalb wahre Intelligenz kenne, die sofort zur grenzenlosen Demut führt, ist der moderne Schlauberger und „Alleswisser“ für mich ein hochmütiger Dummkopf. Die ganze Moderne und die dazugehörige wissenschaftliche Weltanschauung sind dumm. Sie blockieren die transzendentale Natur des Menschen, weil sie sie nicht kontrollieren können. Furchtbar.

Gott will, dass ich meine Erfahrungen mitteile. Fast jede Nacht weckt er mich auf und spricht zu mir ohne Worte. Ich höre zu. Dann schlafe ich wieder ein. Am nächsten Tag schreibe ich es auf. Wichtig ist, dass ich ein einfacher und naiver Bub bin, der quasi unabhängig von kirchlichen Strukturen im Exil lebt. Ich bin bestimmt keine charismatische Persönlichkeit. Ich will keine Anhänger. Ich bin nichts Besonderes. Ich schreibe nur auf, was ich aufschreiben soll (bevor ich wieder Karussell fahren gehe). Es kommt quasi von oben und ist deshalb nicht diskutierbar. Einen Traum hat man. Schluss. Wenn jemand kommt und mir sagt, ich müsste anders träumen, ist das lächerlich. Es wird nicht diskutiert. Deshalb sind Kommentare zu meinen Beiträgen eher Offenlegungen der Einstellungen der jeweiligen Kommentatoren. Sie lernen dadurch viel über sich selbst und ihr Verhältnis zu Gott. Aus diesem Grund blockiere ich niemanden. Im Gegenteil, manchmal sind überspitzte Formulierungen dazu intendiert, besonders emotionale und negative Grundhaltungen ans Licht zu holen. Wie schon oft gesagt, jage ich den Teufel. Immer bin ich, geschützt durch meinen Kampfanzug, im Dreck der Lügen unterwegs mit der hellen Lampe Gottes.

Ich schreibe auf, was ich erfahre und wie es zu deuten ist. Sollten meine Beiträge irgendwann nicht mehr katholisch sein, bitte ich die geschätzte und geliebte Redaktion von GloriaTV um einen Hinweis. Dann werde ich mich zurückziehen. Die Richtschnur für den wahren Glauben ist immer die traditionelle Lehre der Heiligen Katholischen Kirche.

Manch einer mag meine Beiträge schwärmerisch finden. Das mag wohl so sein. Aber da bin ich ein guter Zisterzienser. Man erinnere sich an den Doctor mellifluus, an die Maria Lactans, an die mystische Hochzeit, an Gertrude von Helfta, an Mechthild von Magdeburg und unzählige weitere.

Zurück zum zweiten Teil meines Traumes:

Nachdem der Heilige Benedikt, gekleidet in schwarzer Kukulle, mich und meine Zisterzienser Mitbrüder in weißer Kukulle, am großen schwarzen Tisch unter dem riesigen grünen und fruchtbaren Baum unter dem Nachthimmel und dem Regen der goldenen Glücksstrahlen fertig unterrichtet hatte, ging der Traum weiter. Wir Zisterzienser fanden uns in einem großen hellen Raum wieder. Darin waren viele Brüder und Schwestern von lauter unterschiedlichen Orden. Manche saßen in schönen Sesseln. Wir setzten uns dazu. Wir lachten miteinander und erzählten lustige Geschichten. Die Stimmung war voller Freude und Glück. Unser aller Ziel war eine Tür an der gegenüberliegenden Wand. Nach und nach traten die Brüder und Schwestern durch dieses Portal. Als ich an der Reihe war, sah ich, dass jenseits der Tür ein goldener und reißender Feuerstrahl war, wie eine Art Fahrstuhl. Die vertikale Röhre hatte ungefähr einen Durchmesser von 20 Meter im Durchmesser, gefüllt von diesem lauten und alles zerstrahlenden hellem Licht, voller dynamischer Energie nach unten und nach oben. Ich sprang hinein. Dann war der Traum vorbei.

Es war nicht leicht zu springen. Die Angst, zerfetzt zu werden oder zu verbrennen, war sehr real. Aber es war die einzige Tür zum Heil. Da ich aber Gott schon immer mehr geliebt habe als mich selbst, wollte ich keine andere Wahl. SEIN Wille zählte, nicht meiner in Bezug auf meine Unverletzbarkeit. Dies existentiell zeigen zu dürfen, war der Grund für unser Glück. Was für eine Gnade, unsere Hoffnung und unser Vertrauen so zu bezeugen.

Der Strahl hat entweder vernichtet oder verklärt. Die, die verklärt worden sind, lieben ohne Ende. Sie sind in die Dynamik des Himmels eingegangen. Diese garantiert, dass das Halleluja nie langweilig wird. Die Singularität Gottes ist gewahrt in unendlicher Entfaltung. Es ist wirklich unglaublich. Besonders das kann das Böse nicht verstehen, weil es grundsätzlich statisch ist. Der nachäfferische Teufel möchte auch ein singulärer Gott sein. Er kann aber nicht verklären, weil er nicht liebt. Also frisst er alle anderen auf. Der Teufel zerstört Differenz. Deshalb ist die globale Einheitskultur von Bergoglio satanisch. Da gibt es nur noch statische Diversität, aber keine echte dynamische Differenz mehr. Diese ist die verbotene Frucht. Das Böse muss sie fressen.

Schon seit einigen Tagen beschäftige ich mich mit Fragen der Verklärung. Sie helfen gut zu verstehen, warum eine leere Zisterzienserkirche kein leerer gnostischer Tempel der Moderne wie die Moritzkirche in Augsburg ist. Ich werde das Buch „Die Verklärung des Gewöhnlichen“ von Arthur C. Danto bemühen. Demnächst mehr.
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