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Auch Irland treibt sich jetzt abđź’”

Die irische Regierung hat dem Parlament in Dublin das "Gesetz zum Schutz des Lebens während der Schwangerschaft" zur Abstimmung vorgelegt. Es handelt sich um ein Gesetz, welches die in Irland bisher verbotene Tötung von Kindern im Mutterleib ermöglichen soll. Mit einer Mehrheit von 183 zu 24 Stimmen wurde es angenommen. Von den 24 Gegenstimmen gehörten vier den Abgeordneten der Regierungspartei Fine Gael.

Diese vier Abgeordneten wurden augenblicklich aus der Partei ausgeschlossen. Auch ein Abgeordneter der linken Partei Sinn Fein hatte gegen das Gesetz gestimmt. Ihn erwarten disziplinarische MaĂźnahmen.
Die größte der Oppositionsparteien ist Fianna Fail. Sie war 14 Jahre hindurch in Irland an der Macht. Im Gegensatz zu ihrem Vorsitzenden Michael Martin stimmte sie mehrheitlich gegen das Gesetz.
Premierminister Enda Kenny dürfte nach Einschätzung der Tageszeitung Independent vor einer weiteren und noch ernsteren innerparteilichen Krise stehen, wenn in der kommenden Woche die zweite Abstimmung ansteht. Möglicherweise verlassen sechs weitere Abgeordnete die Regierungspartei.
Der Mut der bisher fĂĽnf Abgeordneten ist achtenswert: sie sind ihrem Herzen und ihrem Gewissen gefolgt und haben gegen dieses zynische Gesetz gestimmt. Sie sind wohl aus ihrer Partei ausgeschlossen - sie stehen jedoch fĂĽr ein Irland, dessen Vorfahren ihm einst in der christlichen Welt den Ehrentitel "Insel der Heiligen" verdienten.
JV