Heilwasser
2113

Ähnliche Worte, dieselbe Quelle

Ähnliche Worte, dieselbe Quelle

Vielleicht ist es schon jemandem aufgefallen, dass folgende
Worte sehr ähnlich klingen:

lieben, loben, leben, laben, leiden, leiben.

Leiben schreib ich auch mal dazu, denn wir haben einen
Leib und wie das Sprichwort sagt: Wie er leibt und lebt.

Was aber vielleicht nur selten jemandem aufgefallen ist,
ist die Tatsache, dass sich diese Worte nicht zufällig ähneln.
Unser Herr und Gott, Schöpfer des Alls, hat uns einen
Lebensodem (=Atem) eingehaucht und uns eine Sprache
in den Mund gelegt. In der deutschen Sprache kommt es
sehr schön zum Ausdruck, dass diese Worte inhaltlich
zusammenhängen, denn sie stammen alle aus der Quelle
der Liebe, welche ist: DAS WORT GOTTES!

Das Wort Gottes hat uns die deutsche Sprache geschenkt,
damit wir durch die deutschen Worte Sein Wort in der
Bibel verstehen können. In den deutschen Worten ist
enthalten, was Sein Wort uns mitteilen möchte.

Da der Dreieinige Gott die Liebe ist, wie St. Johannes Ev.
schreibt, ist auch die Essenz unseres Seins die Liebe. Und
Lieben bedeutet, dass wir aus Dank für unser Leben Gott
loben. Und wenn wir auf diese Weise gottesfürchtig leben,
können wir uns an Ihm laben. Zusätzlich schenkt Er uns
noch die leibliche Nahrung. Da wir aber Sünder sind,
wird uns das Leben gelegentlich zum Leid. Leiden gehört
zum Leben dazu, solange es die Sünde gibt. Dieses Leben,
das uns in der Seele geschenkt ist, führen wir im irdischen
Leib so lange, bis wir in die glückselige Ewigkeit abberufen
werden. Das ist der Lohn der Liebenden.

Der Herr hat uns einen Leib bereitet, um all das zu tun:
lieben, loben, leben, laben, leiden.

Sonia Chrisye
Herr, schicke was DU willst,
ein Liebes oder Leides,
ich bin gewillt, das Beides
aus DEINEN Wunden fließt.
Wollest mit Freuden,
wollest mit Leiden
mich nicht überschütten,
doch in der Mitten
liegt holdes Bescheiden.
Eduard Mörike