Eugenia-Sarto
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Hat man uns diese mystische Bedeutung der Taufe vorenthalten?

Hat der Religionsunterricht uns diese schönen Geheimnisse verschwiegen?
Die Sakramente sind Geheimnisse. Vieles haben uns schon die Kirchenväter gelehrt.
Es lohnt sich, immer wieder etwas zu erfahren, was sich in den Schätzen der Tradition der Kirche verbirgt.
Die Taufe:
Der hl. Thomas kommentiert Röm 6,4 im Sinne der Tradition: "Durch die Taufe werden die Menschen mit Christus begraben, das heisst, sie werden seiner Grablegung gleichgestaltet.
Wie nämlich jener, der begraben wird, unter die Erde gelegt wird, so wird jener , der getauft wird, unter Wasser getaucht. Daher geschieht auch das dreifache Untertauchen bei der Taufe nicht nur wegen des Glaubens an die Dreifaltigkeit, sondern auch zur Vergegenwärtigung des dreitätigen Begrabenseins Christi.
Und wie das dreitätige Begrabensein nur e i n e Grablegung ausmacht, so macht auch das dreimalige Untertauchen nur eine Taufe aus. Und daher kommt es auch, dass am Karsamstag in der Kirche die feierliche Taufe gespendet wird, wenn der Grablegung Christi gedacht wird..."
So steht unsere Taufe in enger Beziehung zur Vergegenwärtigung von Tod und Auferstehung Christi.
Durch das Wasserbad der Taufe werden wir dem Tode Christi "auf sakramentale Weise gleichförmig", sterben somit vollständig den Sünden ab und erlangen damit die "Nachlassung der gesamten Strafe."

Quelle: Thomas von Aquin, Summa Theologica Band 21, S.435, Band 31, S. 425.