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Kardinal George Pell unschuldig verurteilt

Kardinal George Pell wurde am 11. Dezember von einem Gericht in Melbourne wegen sexueller Missbräuche verurteilt, die angeblich vor mehr als 40 Jahren stattgefunden haben sollen. Er wurde auf Kaution freigelassen und durfte nach Sydney zurückkehren.

Das Strafmaß wird im Februar bekanntgegeben. Die Strafe kann bis zu 14 Jahre Haft betragen. Der Märtyrerkardinal kann erst nach Bekanntgabe des Strafmaßes und nur wegen Formfehlern in Berufung gehen.

Das Urteil kam am Ende eines zweiten Prozesses zustande. Beim ersten Geheim-Prozess, der am 13. September endete, konnten sich die Geschworenen nicht einigen. Der zweite Geheim-Prozess begann im November.

Bild: © Mazur/catholicnews.org.uk, CC BY-SA, #newsVpatsrnpwy
Nicolaus
Ich bin zwar kein Anhänger von Verschwörungstheorien, im Falle von Kardinal Caffara bin ich aber auch der Meinung, dass da "nachgeholfen" wurde.
Ministrant1961
@Klaus Elmar Müller, Hier wurde ein Mittel gefunden, unliebsame Würdenträger wirksam kaltzustellen, die "vorkonziliare" Positionen vertreten. Diese Männer können auch auf keinerlei Hilfe und Klarstellung seitens der derzeitigen katholischen Kirchenführung hoffen, eher im Gegenteil. Während tatsächliche Vertuscher oder gar Täter bezgl. sexueller Missbräuche durch höchste Stellen protegiert werden …Mehr
@Klaus Elmar Müller, Hier wurde ein Mittel gefunden, unliebsame Würdenträger wirksam kaltzustellen, die "vorkonziliare" Positionen vertreten. Diese Männer können auch auf keinerlei Hilfe und Klarstellung seitens der derzeitigen katholischen Kirchenführung hoffen, eher im Gegenteil. Während tatsächliche Vertuscher oder gar Täter bezgl. sexueller Missbräuche durch höchste Stellen protegiert werden, dienen diese Kirchenmänner als Bauernopfer und somit werden mit Hilfe der Justiz, gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. A, lästige Personen entledigt man sich, B, dem Geschrei der Pressemeute nach "Gerechtigkeit" wird genüge getan. Wobei ich keinesfalls damit sagen will, man solle wirkliche Täter nicht anklagen, um etwa Skandale zu vermeiden, oder gar um Personen aus d. eigenen Lager zu schützen. Nein diese Täter müssen in jedem Fall vor Gericht gestellt werden, nur besteht aber leider die Gefahr, daß die Justiz hier missbraucht wird, um sich der Gegner in der Kirche zu entledigen. Besonders verwerflich dabei ist die Tatsache, daß Personen die sich tatsächlich schuldig gemacht haben, bezgl. sexuellen Missbrauch, bzw. der Vertuschung Dessen, bis zum heutigen Tage, weder durch die Justiz, noch seitens der sonst so fleissigen Medien, noch seitens der Kirchenführung, angeklagt, ja nicht einmal benannt werden. Beispiele: die Kardinäle De Kesel, Daneels, Cupich, oder eines Bischofs, wie den Belgier, Bischof Boney, die allesamt schon in entsprechende Fälle verwickelt waren, aber ganz anders wie ein eigentlich unschuldiger Kardinal Pell, durch den Papst selbst, uneingeschränkten Schutz und Zuspruch erwarten dürfen. Was hier geschieht kann man nur als verwerflich, infam und unchristlich bezeichnen.
Klaus Elmar Müller
Sehr geehrter @CollarUri, ich verstehe Sie und befürchte zukünftig eine Katholikenverfolgung per Justiz (wegen "diskriminierenden" Denkens, "patriarchalischer" Pädagogik bis zu Missbrauchsvorwürfen); und aus berechtigtem Misstrauen und sozialer Eigenständigkeit entzog die Kirche früher ihre Kleriker der staatlichen Gerichtsbarkeit. Aber wenn nun, wie das heute ist, innerkirchliche Missbräuche …Mehr
Sehr geehrter @CollarUri, ich verstehe Sie und befürchte zukünftig eine Katholikenverfolgung per Justiz (wegen "diskriminierenden" Denkens, "patriarchalischer" Pädagogik bis zu Missbrauchsvorwürfen); und aus berechtigtem Misstrauen und sozialer Eigenständigkeit entzog die Kirche früher ihre Kleriker der staatlichen Gerichtsbarkeit. Aber wenn nun, wie das heute ist, innerkirchliche Missbräuche vertuscht oder gar mit einer kirchlichen Karriere belohnt werden, verstehe ich auch den Hilferuf an die weltliche Justiz. Wie Sie halte ich die Verurteilung des Kardinal Pell für ein Unrecht - wäre er ein Täter, hätte Bergoglio ihm beigestanden (so krank geht es in der Kirche zu!).