@Klaus Elmar Müller : Was soll denn eine Liturgie, die z.B. in der Taufwasserweihe ihrer Ostervigil die Gottheit Christi leugnet,
denn anderes sein, als ein Kainsopfer? Dieselbe Wasserweihe kommt auch im Falle der Taufe zum Einsatz, wenigstens gemäß den landessprachlichen Übersetzungen, die der Editio typica folgen. Von etwaigem selbst gebasteltem Textstoff einiger Bistümer sehe ich hier ab.
Hier z.B bei 1 min 45 sec, kennen Sie ja:
www.youtube.com/watchTon Fils bien-aimé, baptisé par Jean dans les eaux du Jourdain, a reçu l'onction de l’Esprit-Saint. Lorsqu’il était en croix, de son côté ouvert, il laissa couler du sang et de l’eau.Seit wann wurde der Heiland zum Christus durch die Taufe des Johannes im Jordan?Und hier noch eine weitere Variante, in Frankreich Formule III:
Ton Fils bien-aimé, baptisé par Jean, dans les eaux du Jourdain, par l'onction de ton Esprit, suspendu au bois de la croix, laissa couler de son côté ouvert du sang et de l'eau; et quand il fut ressuscité, il dit à ses disciples:Keine Bange, gibt es auch genau so im deutschen Sprachraum (Variante II): "Wir preisen Dich, Gott, allmächtiger Vater: denn Du hast Christus bei seiner Taufe im Jordan geheiligt in deinem Geist, in dem wir auch geheiligt werden. (...)"
Da darf man sich natürlich über den Ritus der Bischofsweihe nicht wundern, der so etwas in seiner Form selbst sagt: Jesus wurde demnach zum Christus durch eine Gabe des Geistes, den er nicht besaß. Und weiter formuliert die Nr.47 des Kompendiums zum neuen Weltkatechismus seine zeitgemäße Interpretation des
Filioque:
47. Wer ist der Heilige Geist, der uns von Jesus Christus geoffenbart worden ist?243-248
Er ist die dritte Person der heiligsten Dreifaltigkeit. Er ist ein und derselbe Gott mit dem Vater und dem Sohn. Er „geht vom Vater aus“ (
Joh 15, 26), der als Anfang ohne Anfang der Ursprung des gesamten Lebens der Dreifaltigkeit ist. Er geht auch aus dem Sohn hervor (
Filioque),
weil der Vater ihn dem Sohn als ewiges Geschenk mitteilt. Vom Vater und vom Mensch gewordenen Sohn gesandt, führt der Heilige Geist die Kirche „in die ganze Wahrheit“ (
Joh 16, 13).
Zitat Ende!
Schon Kardinal Franzelin SJ hatte im 19. Jhr. diesen Unfug den ewigen Sohn als "durchleitenden Kanal" des Hl. Geistes zu definieren durch eine Expertise für die Propaganda Fidei gegen Prof. Joseph Langen und Makarij Bulgakow widerlegt. Sein Urteil: "Diese Idee des "Transitus" des Hl. Geistes durch den Sohn sei geeignet, das Dogma der Konsubstantialität von Vater und Sohn aufzuheben. Er nannte es schlichtweg "Photianismus". Zeitgenössisch ist es nichts anderes als Geist-Christologie.
Also, ein Kainsopfer ist diese Liturgie, die in der Auferstehungsnacht die Gottheit Christi leugnet. Wenn Sie etwas ausführlicheres dazu lesen wollen, dann lesen Sie doch bitte das Werk von Johannes Cassian, Mahnschrift gegen die Nestorianer über die Fleischwerdung des Wortes, Buch VII, Kapitel 17, 19, 20, 21:
www.unifr.ch/bkv/kapitel3496-16.htm