Syriakische Steininschrift aus dem 6. bis 7. Jahrhundert n. Chr. in der Wüste Hima auf der arabischen Halbinsel entdeckt 01/12/2022
HIMA, Saudi-Arabien - In der kommenden Ausgabe 2022 der Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes der Universität Wien enthüllt die französische Archäologin und Historikerin Françoise Briquel-Chatonnet die erste Inschrift in syriakischer Sprache, die in der Ḥimā-Wüste im Süden Saudi-Arabiens entdeckt wurde.
Die dreizeilige Steininschrift, die aus der Zeit zwischen dem 6. und 7. Jahrhundert n. Chr. stammt, beginnt mit dem klassischen syriakischen liturgischen Gebet, gefolgt von Anrufungen und Bittgebeten an Gott, ähnlich wie andere auf der arabischen Halbinsel entdeckte Inschriften.
ܡܪܢ ܐܬܪܚܡ ܥܠܝ mrn 'trhm 'ly Herr, sei mir gnädig ܟܠ ܡܢ ܕܥܒܪ ܒܐܘܪܚܐ kl mn d'br b'wrh' Wer diesen Weg geht ܗܕܐ ܢܨܠܐܘܥܠܝ hd' nsl' 'ly Lass ihn für mich beten
Nach einer Studie von Briquel-Chatonnet könnte der Autor der Inschrift ein christlicher Nomade oder ein Mitglied der christlichen Gemeinde in Nadschran sein. In beiden Fällen ist die Inschrift der beste Beweis dafür, dass die christliche Zivilisation und Kultur in Nadschran zumindest teilweise syriakisch war.
"Sicher waren die Syrer Christen." Darum geht es in dem Beitrag aber nicht, sondern darum, dass sich der Einfluss des syrischen Christentums bis Südarabien erstreckt hat. Das weiß man im Prinzip allerdings bereits seit langer Zeit! More
"Sicher waren die Syrer Christen."
Darum geht es in dem Beitrag aber nicht, sondern darum, dass sich der Einfluss des syrischen Christentums bis Südarabien erstreckt hat. Das weiß man im Prinzip allerdings bereits seit langer Zeit!