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hl. Johannes Paul II. - Gedenktag am 22. Oktober. Hl. Johannes Paul II. Papst * 18. Mai 1920 in Wadowice in Polen † 2. April 2005 in Rom Karol Wojtyla wuchs in einem tiefgläubigen Elternhaus auf. Mit …Mehr
hl. Johannes Paul II. - Gedenktag am 22. Oktober.

Hl. Johannes Paul II.
Papst
* 18. Mai 1920 in Wadowice in Polen
† 2. April 2005 in Rom

Karol Wojtyla wuchs in einem tiefgläubigen Elternhaus auf. Mit neun Jahren verlor er seine Mutter; drei Jahre später starb auch der ältere Bruder Edmund. Um der Deportation zur Zwangsarbeit nach Deutschland zu entgehen, arbeitete er ab 1940 in einem Steinbruch, gleichzeitig studierte er Theologie im Untergrund; sein Leben wurde geprägt von den schrecklichen Erfahrungen der NS-Zeit und später durch die kommunistische Herrschaft. Karol wurde 1946 zum Priester geweiht, er studierte wieder, nun für zwei Jahre in Rom, promovierte 1948 in Rom und im selben Jahr in Krakau über ein moraltheologisches Thema und übernahm dort 1948 seine erste Pfarrstelle. Ab 1953 war er Professor für Moraltheologie, 1958 wurde er zum Bischof von Krakau geweiht 1960 erschien seine Doktorarbeit. 1963 nahm er zeitweise am 2. Vatikanischen Konzil teil, 1964 wurde er zum Erzbischof und 1967 zum Kardinal erhoben.
Am 16. Oktober 1978 wurde er als erster Nicht-Italiener seit 1523 und als erster Pole überhaupt zum Papst gewählt und nahm den Namen Johannes Paul II. an. Im Jahr 1981, am 13. Mai, dem Jahrestag der ersten Erscheinung der Muttergottes in Fatima, wurde er bei einem Attentat auf dem Petersplatz lebensgefährlich verletzt. Seine Rettung schrieb der Papst dem Schutz Marias zu, unter deren Schutz und Führung er sein Leben schon in jungen Jahren gestellt hatte ("Totus tuus" - "Ganz der deine"). Dem türkischen Attentäter Ali Aga verzieh er später. Am 12. Mai 1982, als er zum Dank für seine Rettung eine Wallfahrt nach Fatima unternahm, entging er knapp dem Attentat eines fanatisch-konservativen Katholiken. Damals wurde berichtet, er sei nicht verletzt worden, doch nach seinem Tod wurde bekannt, dass er eine Verletzung davongetragen, dies aber verborgen hatte; er absolierte sein Reiseprogramm wie vorgesehen.
Johannes Paul II. unternahm in seiner Amtszeit 103 Auslandsreisen und besuchte 130 Staaten, davon drei Mal Deutschland in den Jahren 1980, 1987 und 1996; beim letzten Besuch in Deutschland bekannte er, dass das Verhalten der damaligen katholischen Kirche die Reformation mit verursacht habe. Erstmals im Juni 1979 und zum neunten Mal im Jahr 2002 unternahm Johannes Paul II. Reisen in sein Heimatland Polen; zweifellos hat sein Wirken entscheidend dazu beigetragen, die kommunistische Herrschaft in Polen und im gesamten Ostblock zu beenden. Die gewichtige politische Rolle von Johannes Paul II. zeigt sich auch in der Tatsache, dass 1978, zu Beginn seines Pontifikats, der Heilige Stuhl diplomatische Beziehungen mit 85 Ländern hatte, im Jahr 2005 aber zu 174 Ländern.
Nachdem 1998 erstmals durch die katholische Kirche eine Mitschuld von Christen am Holocoust anerkannt wurde, unternahm Johannes Paul II. anlässlich des Heiligen Jahres 2000 eine Reise ins Heilige Land und betete an der Klagemauer in Jerusalem. 2001 besuchte er das orthodoxe Griechenland, in Damaskus in Syrien besuchte er als erster Papst eine Moschee.
Johannes Paul II. gab 14 Enzykliken heraus, darunter 1980 die Sozialenzyklika Dives in Misericordia ("Über das göttliche Erbarmen"), mit deutlicher Kritik am Kapitalismus, 1993 die Moralenzyklika Veritatis Splendor ("Der Glanz der Wahrheit"), 1995 Evangelium Vitae ("Das Evangelium des Lebens"), mit der erneuten Verurteilung jeglicher künstlicher Empfängnisverhütung sowie im Kapitel 56 der Kritik an der Verhängung der Todesstrafe, was Johannes Paul II. auch gerade gegenüber der nordamerikanischen Öffentlichkeit häufig wiederholt hat. 2003 folgte Ecclesia de Eucharistia ("Die Kirche lebt von der Eucharistie") mit der Bekräftigung des Verbotes, zusammen mit Christen anderer Konfessionen das Abendmahl zu feiern und der Erklärung, es sei Pflicht jedes Katholiken, abweichende Praxis sofort und direkt nach Rom zu melden. Eine dem Vernehmen nach geplante Sozialenzyklika zur Nächstenliebe konnte er nicht mehr verfassen; aber immer wieder hat er deutlich gegen Reichtum und die Mächtigen Stellung genommen; sein Kampf gegen die Sirenengesänge des Marktes war oft grimmiger, als es der gegen den Kommunismus je war. In unserer Zeit tritt immer deutlicher hervor, dass Johannes Paul II. geradezu prophetisch für die Heiligkeit des Lebens, den Lebensschutz von der Zeugung bis zum natürlichen Ende sowie für die Heiligkeit der Ehe immer wieder in Wort und Schrift eingetreten ist.
1994 lehnte Johannes Paul im apostolischen Schreiben Ordinatio Sacerdotalis die Frauenordination für alle Zeiten ab. Auf der Weltbevölkerungskonferenz in Kairo trat der Vatikan als einziger Staat gegen Geburtenkontrolle ein. 1999 wurde Abtreibung - selbst im Falle vorangegangener Vergewaltigung - verurteilt, nach langer Auseinandersetzung musste die deutsche katholische Kirche aus dem staatlich geförderten Beratungssystem für Schwangerschaftskonflikte aussteigen. Im Heiligen Jahr 2000 legt Johannes Paul ein Schuldbekenntnis für Verfehlungen der Kirchenmitglieder in der Geschichte ab. 2003 kritisierte er heftig die Pläne der USA zum Krieg gegen den Irak.
Johannes Paul II. sprach insgesamt 1268 Menschen selig und 483 heilig - das sind mehr Kanonisierungen als in den fast 400 Jahren seit 1588, der Einführung des heute gültigen Verfahrens. Mit der gleichzeitigen Seligsprechung der Päpste Johannes XXIII. und Pius IX. machte er im Jahr 2000 unmissverständlich klar, dass für ihn die Beschlüsse des 2. Vatikanischen Konzils nur auf der Grundlage der Entscheidungen des 1. Vatikanischen Konzils interpretiert werden dürfen, darunter vor allem auch dessen Aussagen über die Unfehlbarkeit des Papstes.
Seit 2002 verschlechterte sich der Gesundheitszustand von Johannes Paul II. sichtlich, er stellte aber wiederholt klar, dass er auch im Leiden an seiner Aufgabe festhalte, um damit ein Zeichen zu setzen, und dass ein Amtsverzicht - wie es ihn nur einmal in der Geschichte der Päpste gab durch Papst Cölestin V. - für ihn nicht in Frage komme. Er starb an mehrfachem Organversagen in der Osterwoche 2005, am Vorabend des Sonntags der Barmherzigkeit, den er selbst eingeführt hatte, nachdem er am Osterfest den traditionallen Segen nur noch stumm erteilen konnte; nach Angaben von Kurienkardinal Javier Lozano Barragán, dem Gesundheitsminister des Vatikan, hatte er lebensverlängernde Maßnahmen abgelehnt.
Johannes Paul wurde weltweit - auch von Angehörigen anderer Religionen und Konfessionen - als Jahrhundertpapst, Friedensapostel und glaubwürdiger Zeuge des Evangeliums gewürdigt. Mit 26 Amtsjahren hat er länger regiert als alle seine Vorgänger mit Ausnahme von Pius IX. - länger auch als Petrus, dem in den traditionellen Listen 25 Amtsjahre zugeschrieben werden. Gewiss war er ein ganz großer Mensch: nicht weil er sich dazu gemacht hat, sondern weil er demütig war.
Wie ein Vermächtnis liest sich die Botschaft Johannes Pauls II. an den Weltjugendtag in Köln, an dem er im August 2005 teilnehmen wollte - zur Jugend hatte er immer einen besonderen Draht und sie zu ihm: Stark ist der Drang, an falsche Mythen des Erfolgs und der Macht zu glauben; es ist gefährlich, verschwommenen Auffassungen des Heiligen anzuhängen, die Gott unter der Gestalt der kosmischen Energie darstellen, oder in anderen Formen, die nicht mit der katholischen Lehre übereinstimmen
Johannes Paul II. wurde von seinem Nachfolger Benedikt XVI. am 1. Mai 2011 seliggesprochen, am 27. April 2014 ist er durch Papst Franziskus heiliggesprochen worden.
"Welch ein großes Geschenk der Gnade war das Leben dieses großen Papstes für die ganze Kirche! Sein Zeugnis erleuchtet weiterhin unser Leben und bleibt für uns ein Ansporn, wahrer Jünger Christi zu sein." Benedikt XVI.
viatorem
Worte von Papst Johannes Paul II an die Jugend 1985
""Wenn du mit Christus sprechen möchtest, indem du dich zur vollen Wahrheit seines Zeugnisses bekennst, dann mußt du auf der einen Seite 'die Welt lieben' - 'denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, daß er seinen einzigen Sohn hingab' (Joh 3,16); zugleich aber mußt du innerlich Abstand gewinnen gegenüber dieser reichen und bezaubernden Wirklichkeit …Mehr
Worte von Papst Johannes Paul II an die Jugend 1985

""Wenn du mit Christus sprechen möchtest, indem du dich zur vollen Wahrheit seines Zeugnisses bekennst, dann mußt du auf der einen Seite 'die Welt lieben' - 'denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, daß er seinen einzigen Sohn hingab' (Joh 3,16); zugleich aber mußt du innerlich Abstand gewinnen gegenüber dieser reichen und bezaubernden Wirklichkeit, wie 'die Welt' sie darstellt. Du mußt dich dazu entscheiden, die Frage nach dem ewigen Leben zu stellen.""
Elista
grunbera
Er sorgte nur einmal konsequent in der Kirche für Ordnung , als es galt gegen die Bischofsweihen in Econe vorzugehen, ansonsten ließ er die Zügel schleifen und ernannte konsequent Bischöfe die das Gegenteil von dem taten was er vordergründig verkündete. Seine Geldtransaktionen nach Polen sorgten für einen ungeheuerlichen Skandal, ...er war ein glühender Verfechter des 2. Vaticanums, und seine …Mehr
Er sorgte nur einmal konsequent in der Kirche für Ordnung , als es galt gegen die Bischofsweihen in Econe vorzugehen, ansonsten ließ er die Zügel schleifen und ernannte konsequent Bischöfe die das Gegenteil von dem taten was er vordergründig verkündete. Seine Geldtransaktionen nach Polen sorgten für einen ungeheuerlichen Skandal, ...er war ein glühender Verfechter des 2. Vaticanums, und seine interreligiösen Gebetstreffen verstießen allerschwerst gegen das 1. Gebot!
grunbera
Dieser Eiliggesprochene genießt meine allergrößte Zurückhaltung und Vorsicht, mit diesen frevelhaften Blitzheiligsprechungen von Konzilsteilnehmern versucht man das Pastoralkonzil durch die Hintertür zu dogmatisieren!
elisabethvonthüringen
R Mein Gott, ich komme;
(GL neu 624, 5)
deinen Willen zu tun macht mir Freude. - R
7
An Schlacht- und Speiseopfern hast du keinen Gefallen,

V. Ton
Brand- und Sündopfer forderst du nicht.
Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;
8 darum sage ich: Ja, ich komme.
In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist. - (R)
9
Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,
deine Weisung trag‘ …
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R Mein Gott, ich komme;
(GL neu 624, 5)
deinen Willen zu tun macht mir Freude. - R
7
An Schlacht- und Speiseopfern hast du keinen Gefallen,

V. Ton
Brand- und Sündopfer forderst du nicht.
Doch das Gehör hast du mir eingepflanzt;
8 darum sage ich: Ja, ich komme.
In dieser Schriftrolle steht, was an mir geschehen ist. - (R)
9
Deinen Willen zu tun, mein Gott, macht mir Freude,
deine Weisung trag‘ ich im Herzen.
10 Gerechtigkeit verkünde ich in großer Gemeinde,
meine Lippen verschließe ich nicht; Herr, du weißt es. - (R)
17
Alle, die dich suchen frohlocken;
sie mögen sich freuen in dir.
Die dein Heil lieben, sollen immer sagen:
Groß ist Gott, der Herr. - R
parangutirimicuaro
parangutirimicuaro
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