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Corona-Schutzmaßnahmen in einer philippinischen Kirche Corona-Schutzmaßnahmen in einer philippinischen Kirche 

Philippinen: Kathedrale öffnet nach 6 Monaten Corona-Schließung

Diesen Mittwoch soll die Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis in Manila wieder für Gläubige geöffnet werden. Die Kirche im Viertel Intramuros war im März aufgrund der Coronavirus-Pandemie geschlossen worden. Maximal 80 Besucher sind zunächst erlaubt.

Wie der vatikanische Pressedienst Fides (Dienstag) berichtet, dürfen die Kirchen im Land die unter „Gemeinschafts-Quarantäne“ stehen, derzeit 10 Prozent der Gesamt-Aufnahmekapazität der Räumlichkeiten füllen. In die Kathedrale von Manila, die üblicherweise Platz für bis zu 800 Gläubige bietet, dürfen also maximal 80 Besucher. Pater Kali Pietre Llamado, Vize-Rektor der Kathedrale, kündigte gegenüber Fides an, dass weitere Gläubige an der Sonntagsmesse auch auf dem Vorplatz der Kathedrale teilnehmen könnten, wo auch die Kommunion ausgeteilt werde. Die Gottesdienste würden zudem weiterhin per Streaming – etwa auf Facebook und Youtube – übertragen.

Verbot des Friedhofsbesuchs

Während es beim Kirchenbesuch Lockerungen gibt, kündigte die phillipinische Regierung hingegen an, dass Friedhosfsbesuche zu Allerheiligen und Allerseelen nicht erlaubt seien. Die am 1. und 2. November üblichen Besuche könnten aufgrund des „Ansteckungsrisikos mit COVD-19“ nicht genehmigt werden, kündigte die Untersekretärin des Gesundheitsministeriums, Maria Rosario Vergeire, an. Es gehe „um das Gemeinwohl und den Gesundheitsschutz“. Die Friedhöfe würden ansonsten an den beiden Tagen „überfüllt“ sein, hieß es und es sei Aufgabe der Regierung „Versammlungen“ und „Massentreffen“ zu verhindern. Die Maßnahme sei extra mit viel zeitlichem Vorlauf angekündigt worden, damit die Bürger die Möglichkeit hätten, die Gräber der Verstorbenen zu anderen Zeitpunkten zu besuchen.

Manila ist eine der ersten phillipinischen Städte, die ein Friedhofsbesuchsverbot vom 31. Oktober bis zum 2. November verhängt. Bestattungen sollten weiter möglich sein, hieß es. Laut Fides waren bisher zu Allerheiligen und Allerseelen mehr als 2.000 Sicherheitsbeamte nötig, da zu den Feiertagen hunderttausende Menschen die Hauptstadt besuchten. Da ein Großteil der Bevölkerung sehr arm ist und Unterkünfte in Manila teuer und knapp, campierten Familien während der katholischen Feiertage auch in Friedhofsnähe. Auf einigen Friedhöfen suchten zudem Obdachlose, Arme aber auch Kriminelle zudem das ganze Jahr über Unterschlupf.

Die Katholikin Margaret Mararac zeigte im Gespräch mit Fides Verständnis für die Entscheidung: „Die Regierung will lediglich große Menschenansammmlungen vermeiden, wir können auch daheim beten und die Friedhöfe zu anderen Zeitpunkten besuchen“.

(fides - sst)

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15. September 2020, 13:20