Aramäische Antworten: Das Lamm Gottes des Johannes des Täufers
@Oenipontanus ; @Santiago_
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Entnommen der englischen Zusammenfassung von Scheebens Dogmatik: "Es besteht also die Möglichkeit, daß "Lamm Gottes" gleichbedeutend mit "Knabe" oder "Kind Gottes" ist. Dass es wirklich so ist, wird durch die folgenden Überlegungen wahrscheinlich gemacht. Als der Täufer Christus als Lamm Gottes ansprach, benutzte er das aramäische Wort Thaljoh ("Jüngling"), das sowohl für Lamm als auch für Kind verwendet wird und in der syrischen Fassung des Evangeliums erhalten geblieben ist. Nun klingen die Worte des Täufers wie ein Echo der Worte Gottes, des Vaters: "Dies ist mein geliebter Sohn" ; auf jeden Fall, haben sie dieselbe Bedeutung". Selbst wenn man zugesteht, dass Christus in den Worten des Johannes als das vollkommene Opfer des großen Erlösungsopfers dargestellt wird, muss man doch zugeben, dass der Sprecher die enge Verbindung Christi mit Gott im Auge hatte, die sein Opfer annehmbar machte. Wiederum ist Christus das Lamm des Vaters, so wie wir, die Kinder aus Gnade, die Lämmer Christi sind (Johannes x. 14, 15). Isaias (xvi. l) nennt das Lamm den Herrscher der Erde; und im Engelshymnus (Gloria in excelsis) lesen wir: "Herr Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters, der du die Sünden der Welt hinwegnimmst" usw., woraus hervorgeht, dass der Begriff "Lamm" nicht nur die Bedeutung des Opfers hat, sondern auch die des Herrn und Gott hat.
Unter den Kirchenvätern ist Clemens von Alexandrien der einzige
der die Aufmerksamkeit auf den Zusammenhang zwischen "pais" und "amnos" als Namen Christi lenkt (Pædagog., 1.cap. 5). Toletus (in Joan i.) benutzte zuerst die Darstellung von Clemens, und nach Toletus nur wenige andere. Siehe "Cornelius a Lapide", (Apoc. 7).
Im deutschen Original auf den Seiten 119 unten - 122, §241b, Vol. III.
Und hier die Stelle im Pädagogen von Clemens von Alexandrien:
Erstes Buch
V. Kapitel. Daß alle die sich mit der Wahrheit beschäftigen, bei Gott Kinder sind.
24.
1. Ich will aber noch einen besonders wichtigen Punkt zur Verteidigung der von mir aufgestellten Behauptung beibringen. Den Herrn selbst nennt der Geist ein Kind, wenn er durch Jesaias folgende Weissagung gibt: „Siehe, ein Kind wurde uns geboren, ein Sohn wurde uns gegeben, auf dessen Schultern die Macht ist und dessen Name Engel des großen Rats genannt wurde.“ 1
2. Was ist nun das unmündige Kind, nach dessen Bild wir Unmündigen (geschaffen) sind? Durch den nämlichen Propheten erzählt der Geist dir seine Größe: „Wunderbarer Ratgeber, herrschender Gott, ewiger Vater, Führer zum Frieden dadurch, daß er die Einsicht S. 225 mehrt; und seines Friedens ist kein Ende.“ 2
3. O wie groß ist Gott! O wie vollkommen das Kind! Der Sohn im Vater und der Vater im Sohn. 3 Und wie sollte die Unterweisung jenes Kindes nicht vollkommen sein, die sich auf uns Kinder alle erstreckt, da sie seine Unmündigen erzieht? Er streckte gegen uns seine Hände aus, 4 die unser offenbares Vertrauen gefunden haben.
4. Für dieses Kind gibt auch Johannes, „der größte Prophet unter den von Weibern Geborenen“, 5 Zeugnis: „Siehe, das Lamm Gottes!“ 6 Denn da die Schrift die unmündigen Kinder Lämmer nennt, 7 hat sie den göttlichen Logos, der um unsertwillen Mensch wurde, „der in jeder Hinsicht uns gleichen will,“ 8 Lamm Gottes genannt, ihn, den Sohn Gottes, den Unmündigen des Vaters.
Is. 9, 6.
Is. 9, 6 f. Zu der Form des Textes vgl. Stählin, Clem. Al. u. d. Septuaginta S. 63.
Vgl. Joh. 10, 38.
Vgl. Is. 65, 2; Röm. 10, 21.
Luk. 7, 28.
Joh. 1, 29. 36.
Is. 40, 11; vgl. oben 15, 4.
Vgl. Hebr. 2, 17; 4, 15.
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Entnommen der englischen Zusammenfassung von Scheebens Dogmatik: "Es besteht also die Möglichkeit, daß "Lamm Gottes" gleichbedeutend mit "Knabe" oder "Kind Gottes" ist. Dass es wirklich so ist, wird durch die folgenden Überlegungen wahrscheinlich gemacht. Als der Täufer Christus als Lamm Gottes ansprach, benutzte er das aramäische Wort Thaljoh ("Jüngling"), das sowohl für Lamm als auch für Kind verwendet wird und in der syrischen Fassung des Evangeliums erhalten geblieben ist. Nun klingen die Worte des Täufers wie ein Echo der Worte Gottes, des Vaters: "Dies ist mein geliebter Sohn" ; auf jeden Fall, haben sie dieselbe Bedeutung". Selbst wenn man zugesteht, dass Christus in den Worten des Johannes als das vollkommene Opfer des großen Erlösungsopfers dargestellt wird, muss man doch zugeben, dass der Sprecher die enge Verbindung Christi mit Gott im Auge hatte, die sein Opfer annehmbar machte. Wiederum ist Christus das Lamm des Vaters, so wie wir, die Kinder aus Gnade, die Lämmer Christi sind (Johannes x. 14, 15). Isaias (xvi. l) nennt das Lamm den Herrscher der Erde; und im Engelshymnus (Gloria in excelsis) lesen wir: "Herr Gott, Lamm Gottes, Sohn des Vaters, der du die Sünden der Welt hinwegnimmst" usw., woraus hervorgeht, dass der Begriff "Lamm" nicht nur die Bedeutung des Opfers hat, sondern auch die des Herrn und Gott hat.
Unter den Kirchenvätern ist Clemens von Alexandrien der einzige
der die Aufmerksamkeit auf den Zusammenhang zwischen "pais" und "amnos" als Namen Christi lenkt (Pædagog., 1.cap. 5). Toletus (in Joan i.) benutzte zuerst die Darstellung von Clemens, und nach Toletus nur wenige andere. Siehe "Cornelius a Lapide", (Apoc. 7).
Im deutschen Original auf den Seiten 119 unten - 122, §241b, Vol. III.
Und hier die Stelle im Pädagogen von Clemens von Alexandrien:
Erstes Buch
V. Kapitel. Daß alle die sich mit der Wahrheit beschäftigen, bei Gott Kinder sind.
24.
1. Ich will aber noch einen besonders wichtigen Punkt zur Verteidigung der von mir aufgestellten Behauptung beibringen. Den Herrn selbst nennt der Geist ein Kind, wenn er durch Jesaias folgende Weissagung gibt: „Siehe, ein Kind wurde uns geboren, ein Sohn wurde uns gegeben, auf dessen Schultern die Macht ist und dessen Name Engel des großen Rats genannt wurde.“ 1
2. Was ist nun das unmündige Kind, nach dessen Bild wir Unmündigen (geschaffen) sind? Durch den nämlichen Propheten erzählt der Geist dir seine Größe: „Wunderbarer Ratgeber, herrschender Gott, ewiger Vater, Führer zum Frieden dadurch, daß er die Einsicht S. 225 mehrt; und seines Friedens ist kein Ende.“ 2
3. O wie groß ist Gott! O wie vollkommen das Kind! Der Sohn im Vater und der Vater im Sohn. 3 Und wie sollte die Unterweisung jenes Kindes nicht vollkommen sein, die sich auf uns Kinder alle erstreckt, da sie seine Unmündigen erzieht? Er streckte gegen uns seine Hände aus, 4 die unser offenbares Vertrauen gefunden haben.
4. Für dieses Kind gibt auch Johannes, „der größte Prophet unter den von Weibern Geborenen“, 5 Zeugnis: „Siehe, das Lamm Gottes!“ 6 Denn da die Schrift die unmündigen Kinder Lämmer nennt, 7 hat sie den göttlichen Logos, der um unsertwillen Mensch wurde, „der in jeder Hinsicht uns gleichen will,“ 8 Lamm Gottes genannt, ihn, den Sohn Gottes, den Unmündigen des Vaters.
Is. 9, 6.
Is. 9, 6 f. Zu der Form des Textes vgl. Stählin, Clem. Al. u. d. Septuaginta S. 63.
Vgl. Joh. 10, 38.
Vgl. Is. 65, 2; Röm. 10, 21.
Luk. 7, 28.
Joh. 1, 29. 36.
Is. 40, 11; vgl. oben 15, 4.
Vgl. Hebr. 2, 17; 4, 15.