
Der umstrittene „Allgemeine Studierendenausschuss der Universität Münster“ hatte zuvor gefordert, Cullen die Professur zu entziehen, weil er sich gegen die Abtreibung und gegen den Einsatz unzureichend getesteter Covid-19 Impfstoffe ausgesprochen hat. Cullen stammt aus Irland und ist katholisch.
Die Medizinische Fakultät erklärte in einer Stellungnahme, dass die Meinungsäußerungsfreiheit für eine freiheitlich-demokratische Grundordnung [angeblich] konstitutiv sei. Es verbiete sich, bei der Bestimmung ihres Schutzbereichs nach „guten“ und „schlechten“ Meinungen oder ausgewogenen und unausgewogenen Begründungen zu differenzieren.
Voraussetzung für den Entzug einer Professur wäre wissenschaftliches Fehlverhalten, zum Beispiel eine erhebliche, fahrlässige oder vorsätzliche Falschdarstellung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Doch das sei im Fall von Cullen nicht gegeben.
Vor Gloria.tv erklärte Cullen, dass er „nicht generell dagegen“ sei, Impfungen gegen Covid-19 einzusetzen. Sein Anliegen sei, Impfstoffe "viel besser" zu testen und ihren Einsatz auf Risikogruppen zu konzentrieren.
Außerdem müsse man die Nebenwirkungen der Impfung "sehr genau nachverfolgen".
Cullen unterstrich: "Die Verwendung fetaler Zelllinien für die Produktion der Substanzen ist und bleibt ein Problem.“
Bild: Paul Cullen am Marsch für das Leben in Berlin, 2019