
Was ist die Sünde, wie wird sie erkannt und überwunden?
Die Sünde ist eine schuldbare Handlung, die Wiedergutmachung erfordert. Der Ausdruck Sünde bedeutet soviel wie Fehler, d.h. eine Tätigkeit oder ein Verhalten, das nicht so ist, wie es sein soll (mangelhaft oder verkehrt), oder verfehlt oder eitel.
Vor Gott entsteht ein Zustand von Schuld, die nachgelassen oder abgewaschen werden muss.
Die Sünde zieht die Verpflichtung nach sich, Busse zu tun, Strafe zu erleiden und Wiedergutmachung zu leisten . Diese Busse ist sehr gemildert durch die Leiden Jesu, der einen grossen Teil schon auf sich genommen hat.
Theologisch ist die Sünde eine vor Gott verantwortliche fehlerhafte
Handlung durch bewusste und freiwillige Uebertretung der durch göttliches Gebot vorgeschriebenen sittlichen Ordnung.
Dies bedeutet zugleich, der Forderung des göttlichen Willens zu widersprechen.

Daraus folgt eine Abwendung und Lossagung von der gottgeschuldeten Unterwerfung und Zuneigung.
Eine Abwendung von Gott bedeutet, dass der Mensch als Sünder sich von Gott als dem höchsten Gut und dem ehrwürdigen und achtungsvollen und liebenswürdigen Endziele durch schwere Sünden lossagt.
Darum wird auch von Beleidigung Gottes gesprochen. Eine Beleidigung Gottes ist aber das grösste Uebel, das es gibt.
Wenn wir in der heutigen gottlosen Zeit den vielen Versuchungen widerstehen wollen, um gerecht vor Gott zu leben, brauchen wir ein geistliches Leben, ein Leben in der Gegenwart Gottes und geistliche Führung. Haben wir keinen priesterlichen Führer, so können wir den Heiligen Geist um Führung bitten. Und Er wird es tun.
Benutzte Literatur: M. Scheeben, Handbuch der katholischen Dogmatik, Bildquelle: Kathpedia
Fortsetzung folgt