Heilwasser
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Der Schatzsucher wird selber Perle und lässt sich im Weltenmeer einfangen

Der Schatzsucher wird selber Perle und lässt sich
im Weltenmeer einfangen


Diese drei Begriffe beziehen sich im Evangelium nach
Mt 13,44-50 auf das Himmelreich. Das Himmelreich
ist wie ein Schatz, den ein Mann im Acker findet. Das
Himmelreich ist wie ein Kaufmann, der edle Perlen
sucht und mit dem Himmelreich ist es wie mit einem
Netz, das ins Meer geworfen, allerlei Fische fängt, wobei
die guten von den schlechten durch heilige Engel ausge-
sondert werden.

Wenn man nun selber Teil des Himmelreiches werden
möchte, muss man ein Schatzsucher werden, eine edle
Perle und zudem von den heiligen Engeln als guter
Fisch geangelt werden.

Wenn man Schatzsucher sein möchte, muss man sich
erst einmal auf die Suche machen. Der Schatz ist im
Acker, heißt es. Der Acker ist oft Bild des Leibes, in
den die Seele wie ein Samen gelegt wird. Wenn das
so ist, muss der Schatz die Seele sein. Welche Seele?
Es könnte durchaus die eigene gemeint sein. Aber
natürlich befindet sich auch die Seele Jesu mit Blut
und Gottheit im Leib der Hl. Eucharistie. Jesus ist die
Hl. Eucharistie. Wenn der Acker zunächst der Leib
der Allerseligsten Jungfrau ist und der Same Jesus,
das Wort Gottes, dann würde man mit der Marien-
weihe aus seinem eigenen Acker mitsamt eigener
Seele einen Marienacker machen, denn dann würde
Sie in uns Christus erneut gebären. Da Christus
das Fleisch Mariens angenommen und mit der
Gottheit verbunden hat, ist der am Kreuz gestorbene
Leib das von Christus angenommene makellose
Fleisch Mariens mit Seele und Gottheit Jesu. In
der Hl. Eucharistie kann also Christus gar nicht
angebetet werden, ohne dass das makellose Fleisch
Mariens zugegen ist. Wer also die eigene Seele zu
einem Schatz im Acker machen möchte, muss die
eigene Seele der sakramentalen Gnade zuführen
und sich der Muttergottes weihen. Dann wird Sie
eine Schatztruhe daraus machen, indem Sie uns zur
Hl. Eucharistie führt und Christus in uns nachbildet.
Als Mutter Christi wie des ganzen Mystischen Leibes
Christi weiß Sie das ja bestens.

Wer also eine Perle sein möchte, den der Kaufmann
sucht und sich für sie hingibt, ist wie eben schon
besprochen, die Seele, um derentwillen Christus
in der Hl. Eucharistie zu uns kommt. Im ersten
Fall sind wir die Schatzsucher, im Fall der Perle
sind wir selbst der Schatz. D.h. nichts anderes
als dass wir zuerst die Erkenntnis Christi suchen
müssen, um eine Perle des Reichtums Christi zu
werden.

Da ein Netz gerne Fische fängt, nicht Perlen, wären
wir im dritten Fall ein guter Fisch im Weltenmeer,
weil wir dann Christus, den geheimnisvollen Fisch
(„Ichtys“: Jesus, Christus, Gottes Sohn, Erlöser) ganz
in uns nachgebildet hätten. Dazu muss aber der freie
Wille erst einmal bereit sein, den Schatz zu suchen,
den Schatz in seinem eigenen Seelenacker aufnehmen
und nachbilden, um dann von den heiligen Engeln als
guter Fisch, als ein „alter Christus“, an Land gezogen
und ins Himmelreich eingeführt zu werden. Damit dies
vonstatten gehen kann, muss man Geduld und Ausdauer
im Guten beweisen.

Frohe Schatzsuche!

Joannes Baptista
Übrigens: Dieses Evangelium wird auch am Fest der hl. Anna (26.7.) gelesen. Anna ersehnte den Schatz des Erlösers und erhielt wen? Die allzeit reine Jungfrau und Gottesmutter Maria und den göttlichen Messias, Erlöser und Herrn Jesus Christus.
Joannes Baptista
Der Text ist voller wunderbarer Verknüpfungen!
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Ein verflochtenes Mosaik. 😉 😎
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Frohe Schatzsuche!
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