Heilwasser
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Wie kann im Gespräch die Einheit gewahrt werden, wenn jeder seine Eigenheiten mitbringt?

Bibelblüten

(15) Wie kann im Gespräch die Einheit gewahrt
werden, wenn jeder seine Eigenheiten mitbringt?

In Eph 4,3
heißt es: „...seid eifrig bestrebt, die Einheit des
Geistes
zu wahren durch das Band des Friedens“.

Stellen wir uns vor, es kommt eine Gruppe von Gläubigen,
etwa 5 Leute, überraschend zu Besuch. Wie kann im Gespräch
die Einheit des Geistes gewahrt werden, wenn es zu gewissen
Themen etwas unterschiedliche Meinungen gibt?

Zunächst einmal hat man Glück, wenn alle christgläubig sind,
denn nur Christus schenkt den Geist der Einheit. Bei Anders-
oder Ungläubigen würden die Meinungen schon mehr durch-
einanderpurzeln. So ein Gespräch würde auch nur wenig Sinn
machen, es sei denn, die Gäste kommen gerade deshalb, weil
sie etwas über den wahren Glauben erfahren wollen. Aber in
unserm Fall sind ja alle gläubig.

Trotzdem bringt jeder etwas andere Erkenntnisse mit. Das
kann man nicht verhindern, weil sich jeder auf einem anderen
Erkenntnisniveau befindet. Allein anhand der 3-Wege-Lehre
- via purgativa (Reinigungsweg), via illuminativa (Erleuchtungs-
weg), via unitiva (Einigungsweg) - ist schnell ersichtlich,
warum es keine zwei Menschen auf der Welt gibt, die exakt
auf demselben Stand sind. Das betrifft die persönliche Be-
ziehung zu Jesus, die Auswahl und Dauer des Gebetes, die
Art der Berufung, die Treue in der Pflichterfüllung und somit
das Fortgeschrittensein in der Nachfolge Jesu.

Wie kann also die Einheit gewahrt werden?

Indem man versucht, den Frieden zu wahren, wie Paulus sagt,
und sich bewusst macht, dass der Geist der Einheit Erkenntnisse
auf unterschiedlichem Niveau zulässt. Man braucht nicht wider-
sprechen
, wenn etwas doch der Wahrheit entspricht, obwohl
man noch mehr oder Tiefgründigeres darüber sagen könnte.
Einfach mal stehen lassen.

Dann gibt es aber noch den Fall, dass richtige Erkenntnisse
mit weltlichem Wissen vermischt werden oder dass jemand
ganz eigene oder sogar eigenartige Meinungen mitbringt.
Hier kann diese Betrachtung helfen: Die Muttergottes hat
nie jemanden kritisiert, obwohl sie sooo viele Fehler bei
anderen bemerkt hat. Sie hat die Eigenart der Menschen
immer respektiert und im notwendigen Fall ausschließlich
ermunternd auf etwas hingewiesen
. Jeder ist ein Unikat
und sein aktueller Glaubensstand ist das „Produkt“ seines
bisherigen Lebenslaufes. Das hat man zu respektieren.

Wenn aber Schwierigkeiten in der Verständigung auftauchen,
gilt, was Eph 4,3 vorausgeht: „Seid demütig, friedfertig und
geduldig, ertragt einander in Liebe“.
Man muss den andern
ertragen können. Es ist nicht unsere Aufgabe, ständig den
andern zu verbessern, im Gegenteil, wir sollen nur an uns
selber arbeiten. Wir dürfen die andern gar nicht bekehren
wollen. Das wäre der falsche Ansatz, denn damit würden
wir sagen, man hätte die Pflicht, die andern zu verbessern.
Nein, keinesfalls! „Kehrt um und glaubt an das Evangelium“
ist an uns selber gerichtet und nur an uns. Den andern sollen
wir nur helfen, aber vor allem den Glauben vorleben und das
geht, indem man ihnen eine ungezwungene Athmosphäre
anbietet, wo das Band des Friedens gewahrt werden kann.

Um den Frieden zu wahren, muss manchmal auf Erkenntnisse
verzichtet werden, die jemand nicht verdauen könnte. Man
muss sich also der leichter verdaubaren Erkenntnisse bedienen,
deren es genug gibt, oder es so ausdrücken, dass es gewinn-
bringend
rüberkommt.

Und wenn dazu noch gebetet wird, ist der GEIST DER EINHEIT
mitten unter den Anwesenden und schweißt sie zusammen.
Niemand will mehr aufbegehren, sondern sich freundlich
verhalten, denn es ist, wie in Eph 4,4 folgt:

"Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einer Hoffnung in eurer Berufung:

5 ein Herr, ein Glaube, eine Taufe,

6 ein Gott und Vater aller, der über allem und durch alles und in allem ist."

Rest Armee
Heilwasser
🙂 🤗
Zweihundert
Heilwasser
Wunderschönes Bild ! Ewiges Vergelt's Gott ! 👍