Seliger Hieronymus de Angelis und seliger Simon Jempo, aus der Gesellschaft Jesu, Martyrer, + 4.12.1623 – Gedenktag: 4. Dezember

Bereits hatte Hieronymus 22 Jahre in der Mission gearbeitet, als er in Yedi von einem Verräter angezeigt wurde. Um die Christen, bei denen er wohnte, keiner Gefahr auszusetzen, stellte er sich freiwillig dem Richter. Der Laienbruder Simon Jempo, sein treuer Gefährte und seeleneifriger Katechet, wollte seinen geliebten Vater nicht verlassen. Wie einst der heilige Martyrer Laurentius dem Papst und Martyrer Sixtus, so bat er kniefällig und unter Tränen den Pater, ihm in den Tod folgen zu dürfen. Dieser umarmte den guten Bruder liebevoll und versprach ihm, er wolle ihn zum Richter mitnehmen.
Simon Jempo war in der Provinz Fingo geboren. Die ersten 16 Jahre seines Lebens war er in einem Bonzenkloster erzogen worden. Dann bekehrte er sich und trat bald darauf in ein Seminar der Gesellschaft Jesu, um sich als Katechet auszubilden. 25 Jahre versah Jempo dieses Amt und gewann durch seine Liebe und Sanftmut die Herzen aller Christen und Heiden, mit denen er verkehrte.
Wie die beiden Missionare vereinbart hatten, gingen sie zusammen zum Richter. Dieser ließ den seligen Hieronymus frei reden und bewunderte seinen Freimut und seine Fertigkeit. Aber in keiner Weise gelang es ihm zu erfahren, bei wem der Selige gewohnt habe. Beide wurden gefesselt und ins Gefängnis abgeführt. In wenigen Tagen bekehrte Simon vierzig Heiden. Pater Hieronymus taufte nur acht, weil er in seinem Kerker nicht mehr Gelegenheit fand. Nachdem der Sohn des Kaisers über beide das Todesurteil ausgesprochen hatte, wurden sie am folgenden Tag verbrannt. Es war der 4. Dezember 1623. Noch auf dem Scheiterhaufen ermahnte und ermunterte de Angelis die umstehenden Heiden und Christen, bis er von den Flammen erstickt, seinen Geist aufgab. Mit derselben Standhaftigkeit und Freude erduldete Simon den Feuertod. Die Gebeine wurden drei Tage lang bewacht; dann wetteiferten die Christen, einen Teil sich anzueignen. Das Haupt des seligen Hieronymus wurde später zum Kolleg von Makao und von da nach Italien gebracht.
Was gab den Martyrern die Kraft, alle Qualen mit Freuden zu erdulden? Sie kannten das Wort des Heilands: „Selig seid ihr, wenn die Menschen euch verfolgen um meinetwillen! Freut euch und jubelt; denn euer Lohn wird groß sein im Himmel!“ (Matthäus 5,12)
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