Denkt genauer nach! Warum sich auch afroamerikanische Intellektuelle gegen den modischen Antirassismus stellen

Eine kleine Gruppe unerschrockener schwarzer Intellektueller mahnt, dass Black Lives Matter Opfer des eigenen Erfolgs zu werden droht.

Marc Neumann, Washington
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«Black Lives Matter»: Allen Schlagworten zum Trotz ist die Debatte in den USA nach wie vor vom alten Rassismus des weissen Amerika geprägt.

«Black Lives Matter»: Allen Schlagworten zum Trotz ist die Debatte in den USA nach wie vor vom alten Rassismus des weissen Amerika geprägt.

Julia Rendleman / Reuters

Für einmal herrscht in weiten Teilen der amerikanischen Bevölkerung Eintracht: «Black Lives Matter» (BLM). Das Anliegen geniesst Unterstützung, unabhängig von Herkunft und Hautfarbe. Systemische Diskriminierung durch Institutionen ist unamerikanisch, struktureller Rassismus gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Die Sklaverei und alle, die sie einst unterstützt haben, sind zu ächten und ihre Statuen zu demontieren.

Die genaue Bedeutung der Slogans und die Tragweite der Aktionen indes sind unklar. Und wer kritisch nachfragt, muss damit rechnen, des Rassismus geziehen zu werden – und als jemand hingestellt zu werden, dessen eigene Perspektive in den Dunstkreis des angeblich weissen Privilegs fällt. Ganz Amerika scheint also zugleich fest im Griff einer tugendsignalisierenden Antirassismusbewegung unter dem Banner von BLM.

Ganz Amerika? Nicht ganz: Eine Handvoll afroamerikanischer Gelehrter betrachtet mit Skepsis das bürgerrechtskämpferische Narrativ im Gefolge der andauernden Proteste seit der Tötung von George Floyd. Die Denkanstösse von Ivy-League-Professoren und Autoren reichen vom Hinterfragen des aktuellen Begriffs von «Rasse» über die Frage nach dem Kultcharakter der «Black Lives Matter»-Bewegung bis hin zur Relativierung rassistisch motivierter Polizeigewalt gegen schwarze US-Bürger mithilfe von Statistik.

Es ist die Klassenfrage

Zu dieser Gruppe von Abtrünnigen gehört John McWhorter, Professor für Komparatistik an der Columbia University. Er betreibt zusammen mit Glenn Loury, Ökonom an der Brown University und erster schwarzer Professor an der Harvard University, den Youtube-Chat «Bloggingheads».

«Manche Polizisten sind Monster. Aber die Idee, dass Cops insgesamt darauf aus sind, schwarze Leben zu zerstören, ist eine extreme Vereinfachung», sagt McWhorter. Er untermauert dies mit einer Liste von Beispielen von Polizeigewalt, die ihren infamen Pendants bei George Floyd bis Philando Castile an Brutalität in nichts nachstehen. Der Unterschied: Die Opfer waren weiss, passten nicht ins Rassismus-Schema und blieben daher unbekannt.

Aus einer Datenbank zum Einsatz von Schusswaffen mit Todesfolge durch die Polizei fördert McWhorter Weiteres zutage, was die Rede von rassistisch motivierter Polizeigewalt relativiert. Dass die Mehrheit dieser Fälle Weisse betrifft (wie die «Washington Post» darlegte), dient McWhorter zur Falsifikation der These, dass die Tötungen ausschliesslich rassistisch motiviert sind: Bei einer Bevölkerung von 328 Millionen wurden 2019 landesweit 1003 Menschen von der Polizei erschossen. 405 davon waren Weisse, 250 Schwarze, 163 Hispanics und 185 als andere oder unbekannt klassifiziert. Das liefert in der Tat keinen Beleg für systemischen Rassismus der Polizei gegen Schwarze.

Es ist der Opferkult

McWhorter bestreitet nicht, dass es Rassismus unter Polizisten gibt, doch zielt seine Überlegung in eine andere Richtung: Die Afroamerikaner sind in dieser Statistik mit fast einem Viertel gemessen an ihrem Gesamtbevölkerungsanteil (13 Prozent) überproportional vertreten, derweil es die Weissen zu 40 Prozent trifft, obwohl sie 62 Prozent der US-Bevölkerung stellen.

Dass schwarze Männer (95 Prozent der durch Polizeischusswaffen Getöteten sind männlich) mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit betroffen sind als weisse Männer, erklärt McWhorter mit einer sozioökonomischen Entsprechung. Denn es leben ebenso zweieinhalbmal mehr Afroamerikaner (rund 20 Prozent) als Weisse (rund 9 Prozent) in Armut. Armut erhöht Kriminalitätsraten, dies führt zu Strafregistereinträgen, was wiederum die Disqualifikation für ganze Berufsfelder nach sich zieht.

Mit derlei Argumenten hebt McWhorter den Diskurs von sozioethnischer Ungleichheit aus dem identitätspolitischen Reich lose bestimmter Begriffe wie «Rasse» oder «(Anti-)Rassismus», um ihn im Begriffsschema der Klasse zu verankern. Der Rassenkonflikt wird somit (wieder) zum Klassenkampf, der empirisch untersucht und durch politische und soziale Massnahmen korrigiert werden kann.

Hier klingen Echos auf den Ökonomen Thomas Sowell an. Ursprünglich dem Marxismus wohlgesinnt, wandelte sich der heute 90-Jährige zum libertären afroamerikanischen (Vorzeige-)Konservativen. Sowell, der aus dem südstaatlichen North Carolina nach Harlem zog, kritisierte nicht nur als einer der Ersten Sozial- und Wohlfahrtsleistungen, Bevorzugung («affirmative action») und Reparationszahlungen für Afroamerikaner. Sowell entwickelte früh eine kulturkritische Haltung gegenüber sogenannt antirassistischen Programmen. Das ist denn auch der Ansatzpunkt der von McWhorter und Loury formulierten Kritik an «progressiven» BLM-Themen.

Durch die Rückbesinnung auf Fragen der Klasse rücken McWhorter und Loury ab von den Fallstricken eines durch Identitätspolitik geprägten Diskurses, den BLM und Medien derzeit obsessiv pflegen. Ihnen missfällt, dass eine traurige Begebenheit wie George Floyds schreckliches Ende von wohlsituierten antirassistischen Aktivisten in Medien und Universitäten zum existenziellen Trauma und zur eingebildeten Bedrohungssituation einer ganzen Bevölkerungsgruppe hochstilisiert werde.

«Heuchelei, Opfer- und Märtyrerkomplex» einiger Wortführer machten die «Black Lives Matter»-Bewegung zum «melodramatischen Theater, das Schwäche als eine Form der Stärke ausspielt», sagte McWhorter im Video-Chat mit Loury. Theatralik und Rhetorik heben die BLM-Bewegung in den Bereich von Kult und Religion, sagt Loury und stellt fest: «Wir sind im Griff einer Hysterie.»

Es ist die Dialektik

Wenn öffentliche Proteste gegen Polizeigewalt und -rassismus während des Corona-Lockdowns höher gewertet würden als medizinische Richtlinien, die gegen ihre Durchführung sprächen, dann hebelt diese kulthafte Hysterie selbst die Wissenschaft aus. Gerade deshalb müsste Polizeigewalt dringend eingedämmt werden – nicht nur, um ausser Kontrolle geratene rassistische Brutalität in die Schranken zu weisen, sondern auch, um weniger Anlass für Tränen und Drama der BLM-Aktivisten und ihre «bizarre, beinahe stalinistische Orthodoxie» zu bieten.

Moderater als die Mahnungen der beiden schwarzen Ivy-League-Professoren gegen identitätspolitischen Aktivismus von BLM kommen die Kritikpunkte von Thomas Chatterton-Williams daher. Der Autor des vielbeachteten Buchs «Self-Portrait in Black and White» gab in einem lesenswerten Meinungsbeitrag in der «New York Times» zu bedenken, dass die von BLM unterstützte Forderung nach Gerechtigkeit und Gleichberechtigung mit Attributen legitimiert werde, die traditionellerweise als «weiss» gelten.

Chatterton-Williams verweist darauf, dass gesellschaftliche Akzeptanz von Afroamerikanern genau dann erfolge, wenn sie auswiesen, dass sie wie weisse Mitbürger Yoga betrieben, brav in die Kirche gingen, morgens ihren Wecker anbrüllten, keine Waffen besässen. Mit einem Wort: wenn sie durch Wort und Tat darlegten, dass es keinen Grund gebe, vor ihnen Angst zu haben.

«Schwarze Leben» indes sollten nicht länger an Attributen von Weissheit gemessen werden. Denn damit werde exakt jene Möglichkeit kultureller Andersartigkeit ausgeblendet, deren Stereotype überhaupt erst zu rassistischen Vorteilen führten.

Das ist nach Chatterton-Williams in zweierlei Hinsicht problematisch: Einerseits wird damit das weisse Geschmacksurteil zum rassistischen Zensor darüber erhoben, was «gute» afroamerikanische Eigenschaften sind – und was nicht. Andererseits lässt dies die eigentliche Diskussion von möglicherweise tief verwurzelten rassistischen Vorurteilen der Bevölkerung unberührt. Der alte Rassismus des weissen Amerika kommt so durch die Hintertür in die gegenwärtige Diskussion hinein, anstatt dass Herkunft und Ethnie in der Wahrnehmung der Bürger als Individuen gerade keine Rolle mehr spielen.

Auch andere schwarze Kommentatoren stimmen zu. Der «New York Times»-Kolumnist Charles Blow begrüsst die neu gefundene Solidarität zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen. Zugleich moniert er aber, dass die mittlerweile sechs Jahre alten BLM-Programmpunkte erst in dem Moment weitverbreitete Akzeptanz fanden, da eine grosse Mehrheit weisser Kids als ihre Botschafter auf die Strasse ging.

An den fremd- wie selbstverschuldeten Missständen in der «black community», die seit der Publikation von Daniel Patrick Moynihans «The Negro Family: The Case for National Action» (1965) oder dem Bericht der Kerner-Kommission an Präsident Lyndon Johnson (1968) bekannt sind, hat sich seither wenig geändert. Indem sie bedenkenswerte Kontrapunkte zum trendigen Mainstream von «Black Lives Matter» anbieten, kann dieses Mal vielleicht das Prestige schwarzer Intellektueller der Debatte zum nötigen Gewicht und zur politischen Substanz verhelfen.

Demonstranten marschieren am Dienstag (25. 5.), dem ersten Todestag von George Floyd, über die Brooklyn Bridge.
37 Bilder
Gianna Floyd, Tochter von George Floyd, nach dem Treffen von Familienmitgliedern mit Präsident Joe Biden in Washington am Dienstag (25. 5.).
Ex-Polizist Derek Chauvin wurde am Dienstag (20. 4.) in allen drei Anklagepunkten verurteilt. Demonstranten in Minneapolis feiern, nachdem sie das Urteil erfahren.
Gross ist die Erleichterung bei diesen Personen vor dem Gerichtsgebäude in Minneapolis (Minnesota).
Philonise Floyd, Rechtsanwalt Ben Crump und Pfarrer Al Sharpton jubeln an der Pressekonferenz nach der Urteilsverkündung in Minneapolis.
State Troopers, die Nationalgarde und weitere Sicherheitskräfte sind bei den Protesten in Brooklyn Center aufgeboten. Die Kundgebungen beschäftigen die verschiedenen Staatsorgane bis spät in die Nacht des 13. April 2021.
Demonstranten gehen vor dem Polizeirevier in Brooklyn Center, Minneapolis, in Deckung, während sie gegen den Tod von Daunte Wright protestieren. Die Ausschreitungen zwischen den Demonstranten und der Polizei finden am 13. April 2021 statt.
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Demonstranten protestieren am 11. April 2021 in Brooklyn Center, Minnesota, nachdem der 20-jährige Daunte Wright am selben Tag während einer Verkehrskontrolle von einer Polizistin erschossen worden ist.
Terrence Floyd, der Bruder von George Floyd, spricht am 28. März 2021 in Minneapolis während eines Gebetsgottesdienstes in der Greater Friendship Missionary Church. Die Eröffnungsplädoyers im Prozess gegen den Polizisten, welcher wegen Mordes und Totschlags an George Floyd angeklagt ist, sind für Montag geplant.
Am 8. März wird ein provisorischer Zaun um das Regierungsgebäude von Hennepin County errichtet. In den kommenden Tagen wird im Gerichtssaal der Tod von George Floyd aufgearbeitet und von einer Jury beurteilt.
Mitglieder der New Black Panthers, Black Lives Matter Richmond Virginia und der Fred Hampton Militia nehmen in Richmond, Virginia, am 18. Januar 2021 an einer Kundgebung im Zusammenhang mit dem 2. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten teil.
Anlässlich des 57. Jahrestags von Martin Luther Kings Rede «I have a dream» finden sich am 28. August Tausende Bürgerrechtsaktivisten am Lincoln Memorial in Washington ein.
Eine Frau zeigt ihre Wunde, verursacht durch ein Gummigeschoss der Polizei gegen Demonstranten. In der dritten Nacht in Folge protestieren Menschen gegen Polizeigewalt in Kenosha, Wisconsin, nachdem ein Polizist Jacob Blake vor den Augen seiner drei Kinder sieben Kugeln in den Rücken geschossen hat.
Amerikanische Bundespolizisten im Hintergrund während einer «Black Lives Matter»-Demonstration in Portland. Die Demonstrationen in Portland richteten sich auch gegen die Einrichtungen der Bundesjustizbehörden, 24. Juli.
Ein Arbeiter putzt eine Statue des Schweizer Bankiers David de Pury in Neuchâtel. Wegen der Verwicklungen des Geschäftsmannes in den Sklavenhandel wurde das Denkmal mit roter Farbe verschmiert. Aktivisten der Bewegung «Black Lives Matter» haben sich zur Tat bekannt.
Menschen, die gegen Rassismus und Polizeigewalt protestieren, konfrontieren eine Anhängerin von Donald Trump, nachdem sie am 3. Juli in Washington eine besetzte Kreuzung auf der Black Lives Matter Plaza mit einem Pro-Trump-Schild betreten hat. Der Platz wurde am 5. Juni von der Bürgermeisterin Muriel Bowser umbenannt.
Patricia McCloskey und Mark McCloskey zielen in St. Louis am 28. Juni mit ihren Waffen auf «Black Lives Matter»-Demonstranten. Die nicht funktionsfähige Pistole und das AR-15-Gewehr wurden angeblich von der Polizei am 10. und 11. Juli beschlagnahmt. Die beiden haben ihr Handeln damit verteidigt, dass sie um ihr Leben gefürchtet hätten.
Eine Luftaufnahme zeigt die Fulton Street in Brooklyn, New York, am 25. Juni. Der Bürgermeister Bill de Blasio plant, «Black Lives Matter» auch auf die Strasse zu malen, wo das Hochhaus von Trump steht.
Tomika Miller trauert am 22. Juni um ihren Mann, Rayshard Brooks, in der Ebenezer-Baptist-Kirche in Atlanta. Am 12. Juni erschoss ein Polizist Brooks mit zwei Kugeln in den Rücken.
Die Kampagne gegen Rassismus macht auch vor nationalen Monumenten wie Winston Churchill nicht halt. Vor dem Parlament in London wurde das Denkmal des Premierministers deshalb für eine Woche eingekleidet. Er hatte Grossbritannien im Kampf gegen die Nationalsozialisten angeführt. Aber wie berechtigt ist die Kritik an dem Staatsmann? Muss er neu bewertet werden? Bild aufgenommen am 17. Juni. Zum Artikel «Die Schattenseiten des Winston Churchill»
Die neue Maskenpflicht-Vorgabe des Bundes bei Demonstrationen – hier eine «Black Lives Matter»-Kundgebung in Bern – ist mehr Empfehlung denn Obligatorium. Bild aufgenommen am 13. Juni.
Ein während der Demonstrationen in London aufgenommenes Foto bewegt auf Twitter viele Nutzer. Es zeigt einen dunkelhäutigen BLM-Aktivisten, der am 13. Juni einen verletzten und hellhäutigen Demonstranten der Gegenseite in Sicherheit trägt. Geteilt hatte es der britische Moderator Piers Morgan mit dem Hinweis, dass es sich bei dem Hellhäutigen um einen Rechtsradikalen handle – offiziell bestätigt ist dies indes nicht.
Philonise Floyd, ein Bruder von George Floyd, trauert, als er den Schmerz über den Verlust seines Bruders beschreibt, während einer Anhörung vor dem Justizausschuss des Repräsentantenhauses am 10. Juni in Capitol Hill in Washington. Der Ausschuss beschäftigt sich mit vorgeschlagenen Änderungen der Praktiken der Polizei und deren Rechenschaftspflicht.
Der Sarg von George Floyd wird am 9. Juni zum Friedhof in einem Aussenquartier von Houston gefahren.
Champs de Mars, Paris, am 6. Juni.
Senatoren der Demokratischen Partei gedenken im Capitol für 8 Minuten und 46 Sekunden George Floyds. Bild aufgenommen am 4. Juni.
Auch am 3. Juni protestieren Menschen in den ganzen USA gegen Polizeigewalt – wie hier vor dem Capitol.
Ein Demonstrant und ein Polizist geben sich inmitten einer Solidaritätskundgebung am 2. Juni die Hand.
Proteste gegen Polizeigewalt in Houston, Texas, 2. Juni. «I can’t breathe», steht auf vielen Plakaten. «Ich bekomme keine Luft» – die Worte von George Floyd.
Ein abgebranntes Geschäft in Minneapolis, aufgenommen am 2. Juni.
In Paris wird am 2. Juni nicht nur für George Floyd demonstriert, sondern auch für Adama Traore. Der 24-jährige Franzose hatte im Jahr 2016 Widerstand gegen die Verhaftung seines Bruders geleistet. Der junge Mann wurde laut Staatsanwaltschaft auf der Fahrt zur Wache ohnmächtig und starb kurze Zeit später.
Polizisten knien nieder während einer Protestaktion in Atlanta am 1. Juni. Die Geste geht auf Quarterback Colin Kaepernick zurück, jenen NFL-Football-Profi, der es im August 2016 als Erster gewagt hatte, der Nationalhymne kniend zu lauschen – aus Protest gegen Rassismus und Polizeigewalt.
Terrence Floyd berührt am 1. Juni die Stelle, an der sein Bruder lag. Er fordert bei einer Mahnwache in Minneapolis ein Ende der Gewalt.
Ein Demonstrant in Tucson, Arizona, steht am 30. Mai einer Reihe von Polizisten gegenüber. In der Nacht vom 29. auf den 30. Mai kam es erneut in mehreren Städten der USA zu Protestkundgebungen und Ausschreitungen.
Die Proteste in Minneapolis haben am Dienstag begonnen, einen Tag nachdem der Afroamerikaner George Floyd dort nach einem brutalen Polizeieinsatz ums Leben gekommen war. Dieser Demonstrant trägt ein Bild des 46-jährigen Opfers mit sich.
Ein von den Protestierenden angezündetes Fast-Food-Restaurant. «No justice, no peace», skandierten viele Demonstranten auf den Strassen der amerikanischen Metropole («Keine Gerechtigkeit, kein Frieden»).

Demonstranten marschieren am Dienstag (25. 5.), dem ersten Todestag von George Floyd, über die Brooklyn Bridge.

Eduardo Munoz Alvarez / AP
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