Zweihundert
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KEHRT UM, DENN DAS HIMMELREICH IST NAHE

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TOTUS TUUS, MARIA !

KEHRT UM, DENN DAS HIMMELREICH IST NAHE
(Myriam van Nazareth)

Jesus Christus, der Sohn Gottes, wurde vor zwanzig Jahrhunderten als der Messias in die Welt gesandt, um die Frohe Botschaft vom Kommen von Gottes Reich, vom Himmelreich, zu verkünden und um diese Frohe Botschaft (die wir als das Evangelium kennen) mit dem Blut Seines Leidens und Seines Kreuzestodes zu besiegeln. Am Anfang Seines Öffentlichen Lebens sagte Jesus: "Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium". Durch den Sündenfall (siehe die Belehrung Weshalb ist Jesus Mensch geworden?) hatte die Menschheit ihren Bund der Heiligkeit mit Gott gebrochen. Infolgedessen war den Menschenseelen der Zutritt zum Himmel versagt worden. Die ewige Glückseligkeit im Himmel war jedoch von Gott bei der Schöpfung als das Endziel, als die Krönung des Lebens einer jeden Menschenseele auf Erden vorgesehen worden. Der Mensch war als ein Wesen gedacht, das in Heiligkeit leben sollte.

Heiligkeit heißt: ein Leben, in dem die Sünde vermieden wird, also ein Leben im Einklang mit Gottes Absichten. Um diesen Zustand wiederherzustellen, wurde Jesus, der Sohn Gottes, als Mensch in die Welt geschickt. Das Wesen des Menschen ist Geist (die Seele), aber der Mensch lebt auf Erden in einem materiellen Körper. Dieser Körper hat unter Bürden, Schmerzen, Krankheiten und Unbequemlichkeiten zu leiden. Dadurch wird der Körper zu einem Werkzeug der Abbüßung. Durch den Sündenfall (die Erbsünde) und die unaufhörlich anwachsende Sündenbürde nachher war eine hochgradige Abbüßung erforderlich geworden, um die Schuld der Menschheit gegenüber Gott wieder zu begleichen.

Aus diesem Grunde wurde Jesus Selbst in einem menschlichen Körper in die Welt gesandt. Seine Mission hatte zwei Zielsetzungen: die Verkündung der Lehre Gottes (Richtlinien bezüglich der Weise, in der die Seele ihr Leben zu führen hat, damit sie sich keine neuen Schulden gegenüber Gott zuzieht) und ein schweres Leiden in einem Menschenkörper zur Abbüßung der Schuld der ganzen Menschheit aus allen Jahrhunderten. Indem Er diese Mission erfüllte, unterschrieb Jesus den Neuen Bund zwischen Gott und der Menschheit: Die alte Schuld ist getilgt und der Weg zu einem Leben ohne neue Schuld ist dargelegt worden. Der Neue Bund ist ein Vertrag der Liebe: Der Messias Gottes predigt Gottes Gesetz der Liebe und gibt Sich Selbst der größten Leiden in einem menschlichen Körper und einem menschlichen Geist hin (Verfolgung, Hohn, Herzeleid wegen aller Lieblosigkeit und Sündhaftigkeit, Schmerz, Kummer, Einsamkeit, Kälte, Hunger, Durst, Erschöpfung, Schläge, Bespuckung, Kreuzigung...). Im Austausch dafür erwartet Gott von uns ein Leben in Heiligkeit und ständig wiederholte Bekehrung.

Was bedeutet 'sich bekehren'? Bekehrung heißt: mehr im Sinne von Gottes Erwartungen leben, und auf all dasjenige verzichten, das von Gottes Absichten abweicht. Was erwartet Gott von Ihnen? Ein Leben in Heiligkeit. Die Grundlage, auf der die Heiligkeit erbaut wird, setzt sich an erster Stelle aus Liebe und Reinheit zusammen. Liebe bedeutet: sich hinter den Mitmenschen stellen, sich selbst zugunsten des Mitmenschen außer acht lassen, sich völlig hingeben, damit es der Mitmensch besser haben kann, in der Absicht, dessen Bürde zu erleichtern und ihm dabei zu helfen, sein Kreuz zu tragen. Halten Sie sich ständig vor Augen, dass Jesus in jedem Mitmenschen lebt. Indem wir dem Mitmenschen helfen, seine Bürden zu tragen, helfen wir im spirituellen Sinne Jesus beim Tragen Seines Kreuzes.

Reinheit bedeutet: so handeln, denken, sprechen, fühlen und wollen, wie Gott es von Ihnen erwartet, und somit alles vermeiden, was die Seele verunreinigt und Sie vom Stand der Heiligkeit entfernt. Der 'Stand der Heiligkeit' wird auch als "Leben im Stand der Gnade" bezeichnet. Gnade ist all dasjenige, was Gott uns schenkt, damit unsere Seele möglichst dicht an Sein Ideal herankommt. In Ihrem Alltag heißt Reinheit zum Beispiel: keine Verleumdungen, keine üble Nachrede, keine Handlungen, die anderen Schaden zufügen oder sie in irgendwelche Unreinheit führen könnten (mit anderen Worten: die sie von Gott entfernen), keine Gedanken oder Gefühle hegen, die das Böse nähren (z.B. Verwünschungen, Bitterkeit, Groll, dem Mitmenschen Böses wünschen), usw…

Was ist 'das Böse'? Böses tun, steht im Gegensatz zur Liebe. Das Böse ist all dasjenige, was vom Teufel eingeflüstert wird. Der Teufel ist der ewige Feind Gottes. Er inspiriert Menschen dazu, Dinge zu tun, zu sagen, zu denken, zu fühlen und zu wollen, die den Menschen von Gott entfernen, damit er bei Gott in Ungnade fällt, seine eigene Heiligkeit verleugnet, seine Chancen auf die ewige Glückseligkeit im Himmel verkleinert und das Gleichgewicht in Gottes Schöpfung stört.

Gott hat in Seiner Schöpfung alles mit allem in Einklang gebracht. Alles Gute, was der einzelne Mensch tut, sagt und denkt, wie unwichtig es auch scheinen möge, nützt dem Ganzen, aber alles Schlechte, was er tut, sagt und denkt, stört das Ganze und bürdet der ganzen Menschheit eine neue Schuld auf. Vergessen Sie dies nie: Sie handeln, sprechen, denken und fühlen nie für sich allein; alles hat seine Auswirkungen auf die Menschheit als Ganzes. Aus dem Grunde war vor dem Kommen Jesu als Messias auf Erden der Menschheit als Ganzem die ewige Glückseligkeit des Himmels versagt. Deshalb ist im Glaubensbekenntnis auch die Rede von "der Gemeinschaft der Heiligen": Sämtliche Seelen bilden eine Gemeinschaft, als ob wir alle durch feine Fäden miteinander verbunden wären, alle Seelen auf Erden mit den Seelen im Fegefeuer und allen Heiligen im Himmel. Aus demselben Grund können uns die Gebete der Heiligen zu Nutzen gemacht werden, können wir Seelen aus dem Fegefeuer befreien helfen, usw.

Ihre persönliche Liebe und Reinheit, also das Ausmaß, in dem Sie heilig leben oder nicht, spielt eine Rolle bei der Bestimmung des Schicksals der ganzen Welt. Mit Ihren menschlichen Augen werden Sie davon kaum etwas merken, aber es handelt sich da um eine Wahrheit auf unsichtbarer Ebene: Das Schicksal der Welt aus Gottes Sicht ist einem riesigen Blumenkorb ähnlich. Jede Tat, jedes Wort, jeder Gedanke, jedes Gefühl, jeder Wunsch kann eine Blume in diesen Korb legen oder eine Blume aus dem Korb wegnehmen, und das Ergebnis von diesem ganzen Hineinlegen und Wegnehmen durch Milliarden von Menschen, Tag für Tag, bestimmt den Stand der Gnade, in dem sich die Welt in Gottes Augen befindet. Der Stand der Gnade der Menschheit ist in diesen finsteren Zeiten äußerst bedenklich geworden. Nur Gottes Liebe und die unendlich mächtige und liebevolle, unermüdliche Fürsprache der Allerheiligsten Jungfrau Maria halten die Welt noch aufrecht. Eigentlich hätten wir aufgrund der schrecklich schweren Sündenbürde, welche die Menschheit im Laufe der Jahrhunderte angesammelt hat, kein Recht mehr auf Weiterbestehen der Menschheit.

Es ist so häufig die Rede von Gottes Barmherzigkeit. Die Barmherzigkeit ist die Eigenschaft, wodurch Gott der Menschheit nach wie vor die Gnade der Vergebung schenkt, trotz der Tatsache, dass sie diese Vergebung als Ganzes sogar nicht mehr verdient, zumal da es für uns aufgrund des Neuen Bundes keine Rechtfertigung für ein Leben in blinder Sündhaftigkeit mehr gibt: Gottes Sohn, Jesus Christus, der Messias, hat für uns in einem menschlichen Körper auf das Äußerste gelitten und ist eines schrecklichen Todes gestorben, als Abbüßung der Sündenschuld, welche die Menschheit angesammelt hatte. Wir, die wir nach Ihm kommen, tragen die Frucht dieser Leistung, und haben darüber hinaus Seine Lehre erhalten, um neue Sündenschuld zu vermeiden: das Evangelium. Wir können somit keinen Anspruch auf neue Entschuldigungen mehr erheben. Trotzdem wird uns verziehen, und zwar im Überfluss. Lasset uns deshalb Gottes Liebe mit Reue und Bekehrung beantworten, und in Dankbarkeit wegen der unendlichen Barmherzigkeit und wegen Marias Fürsprache, die Tag für Tag unzählige Seelen rettet.

Als Jesus am Anfang Seines Öffentlichen Lebens verkündete: "Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt an das Evangelium", meinte Er damit, dass mit Seinem Kommen auf Erden die Tore des Himmels wieder jedem geöffnet werden sollten, der dazu bereit sei, Seiner Lehre (das Evangelium des Christentums) treu zu folgen. Durch Sein Leben, Seine Lehre, Seine Leiden und Seinen Tod hat Er uns den Schlüssel zum Reich gegeben. Die tatsächliche und vollkommene Gründung von Gottes Reich auf Erden müssen wir selbst verwirklichen, indem wir uns zum Weg in das Licht bekehren, das heißt: indem wir Christus ähnlich werden. Er hat es uns vorgelebt (äußerste Nächstenliebe, Selbstverleugnung und Opferbereitschaft bis auf das Äußerste) und Er hat uns gesagt: "Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer Himmlischer Vater ist", mit anderen Worten: Lebt heilig, so wie es seit der Gründung der Welt von der Menschenseele erwartet wurde. Uns bleibt also die Wahl, was wir mit diesem heiligen Schlüssel zum Königreich Gottes anfangen.

Wie können Sie helfen, die Gründung von Gottes Reich auf Erden voranzubringen?

indem Sie ein heiliges Leben führen: Anstreben der äußersten Liebe zu Gott und dem Mitmenschen, eine äußerste Reinheit in Taten, Worten, Gedanken, Gefühlen und Anstrebungen, die Beachtung der zehn Gebote, ein Leben im Sinne der Seligsprechungen, das Vermeiden jeglicher Sünde. Sünde ist alles, wodurch der Mensch vom Willen Gottes abweicht: nicht nur Mord, Diebstahl, Ehebruch usw., sondern auch üble Nachrede, negative Gedanken über den Mitmenschen und all dasjenige, was von der Liebe zum Mitmenschen abweicht (Intoleranz, Eifersucht, usw…). Je heiliger eine Seele, umso mächtiger wirkt die Fürsprache ihrer Gebete, weil Gott ein Gebet in dem Maße erhört, wie die betende Seele mit Seinen Plänen im Einklang lebt. Einer der Schlüssel zu einem heiligen Leben liegt im Folgenden: Stellen Sie sich bei jeder Handlung, jedem Wort, jedem Gedanken und jeder Anstrebung die Frage: "Kann dies Früchte für das Reich Gottes einbringen?" Je öfter Sie diese Frage mit 'ja' beantworten können, desto schneller wachsen Sie in der Heiligkeit und desto größer wird Ihr Beitrag zur Verwirklichung Ihrer Aufgabe hier auf Erden und zur Erlösung von Seelen.

durch eine große Opferbereitschaft. Ein Opfer ist: etwas tun, was man normalerweise lieber nicht tun würde (vorausgesetzt, es handelt sich dabei um etwas, das nicht von Gott missbilligt würde), oder auf etwas zu verzichten, das man eigentlich gern tun würde (z.B.: Rauchen, falls Sie das zu tun pflegen, auf etwas verzichten, während Ihnen jedoch durchaus danach wäre, usw.). Eine besonders wertvolle Form des Opferns ist das Fasten (nicht oder nur wenig essen, während eines Tages oder länger). Das ist Loslösung: sich von etwas loslösen, von dem es einem scheint, er könne schwer darauf verzichten. Dadurch löst man sich vom Materiellen, so dass der Geist eine größere Macht über den Körper gewinnt. Das bedeutet ein großer Sieg über die Kräfte des Bösen, die den Menschen zum Sklaven des Materiellen machen wollen, damit er sich von Gott entfernt. Wer sich an materielle Dinge bindet, sucht in ihnen leicht alles Heil und wendet sich weniger leicht an Gott. Dies führt leicht zu Abweichungen im groβen Stil, zum Beispiel ein ausschließliches Vertrauen zur Technik und zur Wissenschaft und die Überzeugung, diese könnten Gott ersetzen. Darin liegt einer der Hauptgründe, weshalb sich unsere moderne Welt so weit von Gott entfernt hat. Diese Form der Verehrung des Materiellen ist eine gewaltige Waffe in den Händen des Bösen für die Zerstörung unzähliger Seelen.

durch sehr viel Gebet. Nur inständiges Gebet aus einem Herzen, das Gott und den Nächsten wirklich liebt, hat einen wirklichen Wert zur Rettung und Erlösung. Das größte Gebet ist der Rosenkranz mit Betrachtungen bei jedem Ave-Maria, weil diese Betrachtungen das Leben Jesu und Mariä in Erinnerung rufen. Auch die Betrachtung des Kreuzweges ist besonders kraftvoll. Ich erinnere darüber hinaus an die vielen Gebete zur Bekämpfung des Bösen, wie diese von der Heiligen Jungfrau an Myriam inspiriert werden. Wenn Sie beten, bitten Sie dann nicht immer um Dinge für sich selbst. Worum Sie schon für sich selbst bitten dürfen, ist die Gnade der Heiligkeit und die Gabe, andere zur Heiligkeit zu begleiten. In dieser Weise tragen Sie zur Gründung von Gottes Reich auf Erden bei.

indem Sie dem Heiligen Messopfer beiwohnen, möglichst oft und mit möglichst großer Andacht. Das Heilige Messopfer ist wesentlich das Gedenken des von Jesus gebrachten Kreuzesopfers, des Sieges des Mensch gewordenen Messias über das Böse. Es wird zur miterlösenden Teilnahme an diesem Kreuzesopfer wann Sie ihm mit einem reumütigen und von Liebe erfüllten Herzen beiwohnen. Legen Sie all dasjenige, was Ihnen zustößt, alle Ihre Bürden, Schmerzen und Leiden, in Gedanken in den Kelch auf dem Altar, und es wird von Maria, der Miterlöserin, dem Gekreuzigten dargeboten. Auf diese Weise macht Sie Ihre Seele mit dem leidenden und erlösenden Christus eins. Betrachten Sie die Heilige Messe nicht als eine Pflicht, sondern als eine unschätzbar gnadenvolle Freude der Verschmelzung mit dem Kreuzesopfer.

durch Weihe an die Heilige Jungfrau Maria. Sagen Sie jeden Tag zu Maria: "Ich bin Dein, und all das Meinige gehört Dir". Seien Sie bis auf das Äußerste Ihr(e) Diener(in). Seien Sie wie Sie. Führen Sie ein Leben der vollkommenen Selbstaufopferung und Heiligkeit, und geben Sie sich Ihr völlig hin. Sie wird Sie in allen Einzelheiten Ihres Lebens führen, Sie wird Sie heiligen, und Sie wird Ihr ganzes Leben für die Verwirklichung von Gottes Plan mit den Seelen benutzen. Das ist die äußerste Vollendung Ihres Lebenszieles als Christ. Wer Maria gehört, wird eins mit Jesus.

indem Sie das Böse in allen seinen Formen bekämpfen. Das Böse ist das Werk Satans, der den Menschen von Gott zu entfernen versucht. Durch das Böse versucht man entweder sich selbst vor den Mitmenschen zu stellen, oder man fügt dem Mitmenschen Schaden oder Nachteil zu oder man versucht, dem Mitmenschen Schaden oder Nachteil zuzufügen, damit es diesem nicht besser ergeht. Uns obliegt die Verpflichtung, uns mit ganzer Seele, mit ganzem Herzen und mit allen unseren Gedanken von den Fallen des Teufels abzuwenden. Vergessen Sie nicht, dass zu diesen Fallen auch all dasjenige gehört, was die Seele an das Materielle fesselt (siehe Punkt 2), ebenso wie all dasjenige, was nicht mit Gottes Absichten im Einklang ist, z.B.: Drogenkonsum, Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, sogar der Gebrauch suchterzeugender klassischer Arzneimittel wie Antidepressiva usw. Diese Mittel sind Fallen des Bösen, weil sie für die körperliche, geistige und emotionale Reinheit eine ernsthafte Bedrohung darstellen, und Verhaltensstörungen, Angstgefühle usw. mit sich bringen und langfristig den Menschen zerstören können. Lassen Sie sich nicht durch die These hinters Licht führen, der Teufel sei eine Erdichtung. Das Böse ist wirksamer denn je, und äußert sich in unzähligen Formen. Satan will die Menschheit vernichten und versucht dies dadurch zu tun, dass er jegliche menschliche Schwäche ausnutzt. Die wichtigsten menschlichen Schwächen sind die Geldsucht und Gewinnsucht, die Sittenlosigkeit, das Geltungsstreben und das Bedürfnis nach körperlichem Genuss in seinen unterschiedlichen Formen (Drogen, Rauchen, Alkohol, Essen…). Geben Sie acht, erkennen Sie die Zeichen des Bösen in Ihrer eigenen Umwelt, und beten und fasten Sie, damit diejenigen, die durch das Scheinvergnügen des weltlichen Lebens verblendet werden, die Gnade erhalten, ihre Verblendung zu erkennen und sich zu bekehren.

indem Sie regelmäßig eine gründliche Beichte sprechen, mit aufrichtiger Reue und in der festen Absicht, nicht mehr in dieselben Fehler zu verfallen. Das Sakrament der Beichte reinigt die eigene Seele, leistet jedoch auch Gott gegenüber Genugtuung und begünstigt dadurch die Menschheit als Ganzes. Genugtuung ist eine Handlung, durch welche man den durch die Sünde beleidigten Gott 'in Seine Ehre wiedereinsetzt', eine Wiedergutmachung der Schuld. Durch eine gründliche Lebensbeichte, die damit einhergehende Reue und das Leisten der vom Priester auferlegten Genugtuung tilgen Sie ein Teilchen der gesamten Schuldenbürde der ganzen Menschheit. Dadurch tragen Sie zu einem höheren Stand der Gnade für die Menschheit als Ganzes bei. Eine gründliche Beichte zu sprechen, ist eine Gnade an sich, die Sie dadurch erhalten können, dass Sie jeden Tag (zum Beispiel abends vor dem Einschlafen) eine Gewissenserforschung vornehmen. Dabei bitten Sie den Heiligen Geist, Er möge Ihnen Erkenntnis von die Tiefen Ihrer eigenen Seele verschaffen, damit Sie deutlicher sehen, welche Fehler, Schwächen, Mängel und Sünden Ihre Seele bedrücken. Da ein solches Anliegen darauf hinweist, dass Sie sich bessern wollen, wird Gott Ihnen diese Gnade nicht verweigern. Halten Sie sich vor Augen, dass eine gute Beichte nach einer Gewissenserforschung eine sehr große Gnade einbringt: Sie kann Ihnen das ewige Leben erwirken.

Vor zwanzig Jahrhunderten sandte Jesus Seine Jünger aus, um überall die Frohe Botschaft zu verkünden: "Das Reich Gottes ist nahe". Das ist auch Ihr Auftrag. Leben Sie Tag für Tag mit diesem Ziel vor Augen: das Kommen von Gottes Reich auf Erden voranzubringen. Glauben Sie daran, harren Sie aus, seien Sie ein gutes Vorbild in allem und seien Sie optimistisch. Jede Form des Zweifels und des Pessimismus ist ein Mangel an Liebe Gott gegenüber und ein Mangel an Vertrauen in Seine Vorsehung. Gott kommt allen Seinen Versprechen nach, weil Seine Liebe vollkommen ist. Jetzt sind Sie an der Reihe, um dem Versprechen nachzukommen, das bei Ihrer Taufe Gott gegenüber abgegeben wurde: dass Sie auf das Böse verzichten werden und den Geboten und dem Evangelium Jesu Christi strikt nachfolgen werden. Sobald jeder von uns dazu bereit ist, unerschütterlich ein heiliges Leben zu führen und seinen Versprechen Gott gegenüber nachzukommen, kann der Neue Bund zur Vollendung geführt werden (denken Sie an das Wort Jesu: "Die Zeit ist erfüllt") und können Sie die Gnade des Kommens Jesu auf Erden zwecks Gründung von Gottes Reich unter uns bekommen.

Das Reich Gottes wird in dem Maβe umso früher auf Erden gegründet werden, wie jeder von uns in seiner Umwelt eine Atmosphäre von äußerster Nächstenliebe, Loslösung, Selbstverleugnung und inständigem Gebet für die Welt und das Heil der Seelen verbreitet. Regen Sie alle Seelen dazu an, sich an die Heilige Jungfrau Maria zu weihen. Indem Sie Ihr ganzes Leben, Lieb und Leid, freiwillig und ausdrücklich Maria aufopfern, jeden Tag wieder, nehmen Sie voll am Kreuzesopfer Jesu teil, denn Maria hat Selbst Ihr ganzes Leben mit dem Kreuzesopfer Ihres Sohnes verbunden. Indem Sie sich mit Ihr vereinen, geben Sie Ihr ganzes Leben dem Sehnen nach der Gründung von Gottes Reich auf Erden hin. Verschenken Sie sich Maria vollkommen, und bleiben Sie Ihr treu.

REGEN SIE MÖGLICHST VIELE SEELEN DAZU AN,
TÄGLICH DAS NACHFOLGENDE GEBET ZU VERRICHTEN.
BETEN SIE ES EBENFALLS WÄHREND GEBETSTREFFEN.
BILDEN WIR EINE LICHTKETTE, UND HARREN WIR GEMEINSAM IM GEBET FÜR DAS

KOMMEN VON GOTTES REICH AUF ERDEN AUS.

K3. ROSENKRANZ FÜR DIE GRÜNDUNG VON GOTTES REICH AUF ERDEN

(Myriam van Nazareth)

EINFÜHRUNGSGEBET:

O Himmlischer Vater, sättige unseren Hunger nach Deinem Reich der Liebe und des Glücks. Lösche unseren Durst nach Deiner Gerechtigkeit. Mache dieses Tränental aufs Neue zu dem heiligen Reich, das Du einst erschaffen hast.
O Jesus, habe Mitleid mit Deinen Schafen, die in den Netzen der Feinde Deines Kreuzes verstrickt sind. Lass jetzt Dein Kreuz der Befreiung sich in unserer Mitte erheben.
O Heiliger Geist, öffne aller Augen, damit die Feinde des Reiches der Liebe erkennbar werden.
O Maria, gedenke Deines inbrünstigen Gebets für das Kommen des Messias. Aufgrund Deiner Tränen und Bluttränen, erwirke uns doch jetzt die Beschleunigung Seines Kommens.

anschließend (an einem ordentlichen Rosenkranz) 5 Gesätze wie folgt:

* An den GROßEN PERLEN:

Leidender Jesus, wasche alle Sünden weg in Deinem Blutschweiß von Gethsemani. Taufe alle Seelen im Erlösenden Blut aus Deinen Kreuzeswunden. Entzünde sie am Liebesfeuer von Kalvaria, damit die Erde für Dein Reich bereit sein möge.
Schmerzensreiche Mutter Maria, erwärme alle Herzen durch Deine Tränen der Liebe, damit sie sich inbrünstig nach dem Triumph des Kreuzes und dem Kommen Jesu auf Erden sehnen.

* An den KLEINEN PERLEN:

Komm, o Jesus, erfülle Dein Versprechen. Gründe jetzt Dein Reich auf Erden.

Nach den 5 Gesätzen:

3 Mal das nachfolgende SCHLUSSGEBET:

Komm, Heiliger Geist, wasche alle Seelen in ergiebigen Strömen der Göttlichen Gnade, zur Verbannung aller Sünde und Finsternis. Reinige jede(n) von uns an Herz, Geist und Körper, damit wir des Kommens Christi würdig werden.

Myriam, im November 2002
Zweihundert