Wo sich Himmel und Erde begegnen - 900 Jahre Stift Klosterneuburg [HD] HeinzHoffman am 5. März 2017. Um die Gründung des Stiftes Klosterneuburg spinnt sich die Schleier-Legende. Am Tag ihrer Vermählung …More
Wo sich Himmel und Erde begegnen - 900 Jahre Stift Klosterneuburg [HD]
HeinzHoffman am 5. März 2017. Um die Gründung des Stiftes Klosterneuburg spinnt sich die Schleier-Legende. Am Tag ihrer Vermählung sollen Markgraf Leopold III. und seine Gemahlin Agnes von Waiblingen am Söller ihrer Burg am Leopoldsberg gestanden haben, als ein plötzlicher Windstoß den Brautschleier der Agnes erfasste und davontrug. Erst neun Jahre später soll der fromme Markgraf den Schleier seiner Frau während einer Jagd in den Wäldern Klosterneuburgs unerwartet wieder gefunden haben – in unversehrtem Zustand auf einem blühenden Holunderbaum verfangen. Dies soll als göttliches Zeichen verstanden worden sein, weshalb Leopold III. an dieser Stelle ein Kloster errichten ließ. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde diese Legende noch zusätzlich durch eine Marienerscheinung bereichert.
In Wirklichkeit aber stellte Klosterneuburg zu Beginn des 12. Jahrhunderts keinen unberührten Urwald mehr dar. Denn der Stiftshügel war bereits seit urgeschichtlicher Zeit besiedelt und im 1. Jahrhundert n. Chr. von den Römern zu einem Kastell (vermutlich namens Arrianis) ausgebaut worden, um den Limes Pannonicus zu schützen. Auf den Ruinen dieses Lagers entstand wohl schon im 11. Jahrhundert eine kleinere Siedlung, die Leopold III. schließlich als seine Residenz und 1114 für die Gründung eines Säkularkanonikerstiftes erwählte. Das ursprüngliche Ziel dieser Stiftung war womöglich die Errichtung eines österreichischen Landesbistums, weshalb einer der begabtesten Söhne Leopolds III., der spätere Otto von Freising, 1126 zum zweiten Propst des Stiftes ernannt und zum Studieren nach Paris geschickt wurde. Die Pläne für einen eigenen Bischofssitz scheinen aber nicht zuletzt aufgrund des Widerstandes der Bischöfe von Passau, Salzburg und Gurk gescheitert zu sein. Daraufhin wurde das Stift 1133 den Regularkanonikern (Augustiner-Chorherren) übergeben. Erster Propst dieser neuen Gemeinschaft wurde der selige Hartmann, unter dessen Regentschaft die Stiftskirche fertiggestellt und am 29. September 1136 geweiht wurde. Wenige Monate danach, am 15. November 1136, verstarb Markgraf Leopold III. Er wurde im Kapitelsaal des Stiftes (der heutigen Leopoldskapelle) beigesetzt, wo sein Grab bald zur Wallfahrtsstätte wurde.
HeinzHoffman am 5. März 2017. Um die Gründung des Stiftes Klosterneuburg spinnt sich die Schleier-Legende. Am Tag ihrer Vermählung sollen Markgraf Leopold III. und seine Gemahlin Agnes von Waiblingen am Söller ihrer Burg am Leopoldsberg gestanden haben, als ein plötzlicher Windstoß den Brautschleier der Agnes erfasste und davontrug. Erst neun Jahre später soll der fromme Markgraf den Schleier seiner Frau während einer Jagd in den Wäldern Klosterneuburgs unerwartet wieder gefunden haben – in unversehrtem Zustand auf einem blühenden Holunderbaum verfangen. Dies soll als göttliches Zeichen verstanden worden sein, weshalb Leopold III. an dieser Stelle ein Kloster errichten ließ. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde diese Legende noch zusätzlich durch eine Marienerscheinung bereichert.
In Wirklichkeit aber stellte Klosterneuburg zu Beginn des 12. Jahrhunderts keinen unberührten Urwald mehr dar. Denn der Stiftshügel war bereits seit urgeschichtlicher Zeit besiedelt und im 1. Jahrhundert n. Chr. von den Römern zu einem Kastell (vermutlich namens Arrianis) ausgebaut worden, um den Limes Pannonicus zu schützen. Auf den Ruinen dieses Lagers entstand wohl schon im 11. Jahrhundert eine kleinere Siedlung, die Leopold III. schließlich als seine Residenz und 1114 für die Gründung eines Säkularkanonikerstiftes erwählte. Das ursprüngliche Ziel dieser Stiftung war womöglich die Errichtung eines österreichischen Landesbistums, weshalb einer der begabtesten Söhne Leopolds III., der spätere Otto von Freising, 1126 zum zweiten Propst des Stiftes ernannt und zum Studieren nach Paris geschickt wurde. Die Pläne für einen eigenen Bischofssitz scheinen aber nicht zuletzt aufgrund des Widerstandes der Bischöfe von Passau, Salzburg und Gurk gescheitert zu sein. Daraufhin wurde das Stift 1133 den Regularkanonikern (Augustiner-Chorherren) übergeben. Erster Propst dieser neuen Gemeinschaft wurde der selige Hartmann, unter dessen Regentschaft die Stiftskirche fertiggestellt und am 29. September 1136 geweiht wurde. Wenige Monate danach, am 15. November 1136, verstarb Markgraf Leopold III. Er wurde im Kapitelsaal des Stiftes (der heutigen Leopoldskapelle) beigesetzt, wo sein Grab bald zur Wallfahrtsstätte wurde.
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